Mir ist das schon vor Jahren aufgefallen. Geld für Neubauten lässt sich auftreiben, für die Unterhaltung fehlt es anschließend an allen Ecken und Kanten.
eine ehemalige Schule: (Aufnahme 20.6.2010)
Heute gibt es im Solinger Tageblatt einen Artikel dazu: Stadt kann Eigentum nicht erhalten. In diesem gibt die Stadt mehr oder minder offen zu, dass sie das durch Steuern finanzierte Eigentum verrotten lässt, weil sie damit beschäftigt ist, Bundes- oder Landesgelder (die offensichtlich keine Steuergelder sind) zu verprassen. Und anstatt einmal über dieses System nachzudenken (Aufgabe der Politik), wird nur an den Symptomen herumgeschraubt (z.B. werden hochdotierte Fachleute beschäftigt, die wissen, wie man an die Fördergelder kommt und die Anträge richtig stellt).
Frage an einen Übergewichtigen, warum er nicht einmal Sport treibt. Antwort: "Dafür habe ich keine Zeit. Zur Sportstunde gibt es bei Macodonaldo das Super-Spar-Menü für 20% Eigenanteil."
Solinger Neumarkt von oben: (die Originalaufnahme stammt von Möni Quarch)
Aus dieser Sicht erscheint die Stadt sehr spaßig.
Damals spülten Rolltreppen Kauflustige in die innovative Unterwelt, Karstadt
Eben habe ich gelesen, dass dieser im Jahre 1969 eröffnete „Konsumtempel“ unter der Abkürzung ESC (Einkaufscentrum Solinger City) firmierte. Hat sich nie durchgesetzt. Man fuhr einfach nur zum Karstadt. Charles und Antonie (C&A) folgte erst im Jahr 1977.
es müsste Unterland heißen.
Solingens teuerste Bank: im öffentlichen Raum
39.000 Euro hat man dafür ausgegeben. Bei der Stadt glaubt man noch immer, dass der größte Teil des Geldes im Land NRW vom Himmel fällt – vermutlich eine Art Frau Holle im Fernsehturm am Landtag.
Und bei dem neuen Busbahnhof samt Hauptbahnhofsvorplatz fällt mir nur die eine Frage ein: Warum hat man das noch nicht alles grün angestrichen?
Bahnhofsvorplatz Solingen-Ohligs aka Hauptbahnhof: in der Version perfekt-versiegelt
Es gab mal eine Zeit, da hat man jeden Bach, jedes Gewässer einbetoniert und begradigt. Heute renaturiert man mit einem immensen Geldaufwand diese Planungssünden. Wenn ich mir die neu geschaffenen Plätze am Neumarkt und in Ohligs betrachtete, so frage ich mich, ob man jeden Fehler so lange wiederholen muss, bis man ihn im Schlaf beherrscht.
Hier halt: Biotop mitten auf dem Hauptbahnhof
Neuer Abgang zur OLX-Unterwelt: der innovative Aufzug machte den Eindruck einer Störung
Die montierten Lampen sind ein ungewohnter Hingucker.
am Tag der Deutschen Einheit.
"Bärentzen trifft Putschkin": aber bitte mit Mango - Orange
Katertage?
Und anschließend auf ein schmelziges Eis ins gemütliche Gräfrath.
Und hier ein Bild des neuen Geschicklichkeitsspieles: „Einer geht noch rein!“
Abfall to go - Eisbecher an gefüllter Mülltonne: Warum verdonnert man Verpackungsmüllverkäufer nicht zum Einsammeln?
Leider habe ich mich nicht näher herangetraut; Einsturzgefahr drohte.
Hier noch das Ergebnis eines weiteren Spieles:
Der 1887 erbaute Gräfrather Bahnhof, Kreis Solingen: Anno 2011.
Wenn alles nach Plan verläuft, dann hofft die Walter-Horn-Gesellschaft e.V. (Sternwarte Solingen) im Jahre 2015 die ersten Gäste im umgebauten Gasbehälter an der Tunnelstraße in Ohligs begrüßen zu dürfen.
Insgesamt wird das Projekt Galileum (Sternwarte mit Planetarium) mit rund 4,7 Millionen Euro Baukosten veranschlagt. Das Geld soll durch Sponsoren, Fördergelder und Eigenmittel aufgebracht werden.
Noch steht der Kugelgasbehälter fast unverändert in der Landschaft, wie er bis 2009 betrieben wurde. Gebaut wurde die 26 Meter dicke „grüne Gaskugel“ 1957. Sie diente den Solinger Stadtwerken zur Bevorratung von Erdgas.
ehemaliger Gasbehälter an der Tunnelstraße in Solingen-Ohligs
In dieser „Gaskugel“ soll das Planetarium mit einer Projektionskuppel mit 12 m Durchmesser und ca. 80 Plätzen mit unidirektionaler, leicht ansteigender Bestuhlung unterkommen.
Statt durch ein „Mannloch“ soll der Zugang über das Nebengebäude und einer dort versteckten Schachteltreppe erfolgen.
Was für eine Akustik! Das kleinste Geräusch erreicht verstärkt das eigene Ohr - oder weniger abgeschwächt als gewohnt.
Im Inneren der Gaskugel: etwas rostig
Der Kopf der "Bande": Dr. Frank Lungenstraß (2.v.r)
Wer sich sich weiter informieren möchte: www.galileum-solingen.de
Besonders gerne gesehen sind Sponsoren, die helfen, dass dieses Leuchtturmprojekt sein planerisches Stadium verlässt.
Presse
Solingen: Planetarium in der Gaskugel (RP ONLINE, 29.08.2011)
Kurz und knapp – das im gedruckten Flyer großartig angekündige Feuerwerk bringt es auf den Punkt – wenn man es nicht kann, aus welchen Gründen auch immer, dann sollte man es einfach lassen. 3 drittklassige Events ergeben in Summe nichts erstklassiges. Blöde nur, dass der marode Überbau auf die emsigen Teilnehmer ausstrahlt, was die Wahrnehmung betrifft.
Und wenn ich am Montag in der Zeitung lese, dass die Solinger Massen, die tatsächlich die Solinger Straßen mit Erwartungshaltung füllten, euphorisiert waren, dann schicke ich die Dopingkontrolle ins Medienhaus an der Mummstraße.
Man erkennt den Kern der Sache an den Leuchten.
Scheinfeuer aus einer ausrangierten Waschtrommel
Was soll alles aus Überraschungseiern hervorkriecht
Auch wenn ich mich wieder unbeliebt mache:
Nanas sehen normalerweise anders aus: Sitzt hier das Herz am richtigen Fleck?
Was momentan ganz groß in Mode ist:
Licht eingetütet: immerhin keine Massenware, Unikate aus Künstlerhand, eingepackt
Nachtrag:
Und hier die befürchtete ultimative Lobhudelei:
Ein Riesen-Meer von bunten Lichtern (Solinger Tageblatt, 26.09.2011)
Etwas sachlicher: Solingen: Weltrekord made in Solingen (RP ONLINE, 26.09.2011)
Solingen: Lichternacht mit Glanz und Schatten (RP ONLINE, 27.09.2011) Meine Wahrnehmung mit den Abfallbehältern: Wer den zukünftigen Müll verkauft (meistens Fast-Foot-Anbieter), der schert sich nicht um die Entsorgung. Ansonsten gilt: "Einer geht noch rein." - in die städtische Mülltonne. Scheint eine Abart des bekannten Mikados zu sein.
Geteilte Reaktionen zur Lichternacht (Solinger Tageblatt, 27.09.2011) Bei der Wirtschaftsförderung, dem Veranstalter der inzwischen fünften Lichternacht, kann man die Kritik nicht nachvollziehen. Irgendwie hört sich der Artikel so an: Das Fest war toll, wer es nicht toll findet, der soll zu Hause bleiben.
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