Nein, heute gibt es kein Foto von der fortschreitenden Niederlegung des Gräfrather Bahnhofes.
Archiv ist angesagt. Oberhalb der Abrissstätte gibt es einen Friedhof, der schon mehr gesehen hat, als diesen minimalen Einschlag der Abrissbirne.
Noch besser:
Nächste Woche dürfte es nur noch eine planierte Brache sein.
Gestern sah das Eingangsportal noch so aus:
Einst brachen von hier Reisende in den große, weite Welt auf.
Solingen entwickelt sich zur Demolition-Town. Nach dem Karstadt-Parkhaus liegt nun auch die Abrisserlaubnis für den Hedderich-Pavillon am Neumarkt vor.
In der Pressemitteilung der Stadt Solingen heißt es:
Wie bereits vor Eingang des schriftlichen Bescheids aus Düsseldorf mitgeteilt wurde, entspricht das Ministerium einem Abbruchantrag der Stadt Solingen aus dem Jahr 2010. Damals hatte sich die Stadt gegen den Erlass von 2008 gewandt, wonach sie den Pavillon abbauen und an anderer Stelle „formidentisch" wieder aufbauen sollte. Stadtdirektor Hartmut Hoferichter zeigte sich sehr zufrieden darüber, dass sich das Ministerium in seiner jetzigen Entscheidung den Erkenntnissen einen Stahlbau-Gutachters anschließt, wonach auch bei einem sorgfältigen Abbau zu wenige Originalteile des Pavillons übrig bleiben würden. Im Ergebnis würde nach der geschätzt 350.000 Euro teuren Versetzung kein „Wiederaufbau" des Denkmals entstehen, sondern nur eine „Kopie des Originals". Dies sei jedoch aus denkmalpflegerischer Sicht nicht zu vertreten, urteilt das Ministerium in seinem Schreiben.
Damit ist der Weg für die Investoren MAB und Sonae Sierra frei, die aus den fünziger Jahren des 20. Jahrhunderts stammende Glas- und Stahlkonstruktion abreißen zu lassen. Der Platz, an dem der Pavillon steht, wird für das neue Einkaufszentrum benötigt.
Presse:
Momentan übt man schon einmal in Gräfrath am ehemaligen Bahnhof:
Wenn man nicht zuvor von Radlern auf Amoktour überfahren wird, muss man leider diese Ansicht zur Kenntnis nehmen.
Wenn alles nach Plan verläuft, dann hofft die Walter-Horn-Gesellschaft e.V. (Sternwarte Solingen) im Jahre 2015 die ersten Gäste im umgebauten Gasbehälter an der Tunnelstraße in Ohligs begrüßen zu dürfen.
Insgesamt wird das Projekt Galileum (Sternwarte mit Planetarium) mit rund 4,7 Millionen Euro Baukosten veranschlagt. Das Geld soll durch Sponsoren, Fördergelder und Eigenmittel aufgebracht werden.
Noch steht der Kugelgasbehälter fast unverändert in der Landschaft, wie er bis 2009 betrieben wurde. Gebaut wurde die 26 Meter dicke „grüne Gaskugel“ 1957. Sie diente den Solinger Stadtwerken zur Bevorratung von Erdgas.
In dieser „Gaskugel“ soll das Planetarium mit einer Projektionskuppel mit 12 m Durchmesser und ca. 80 Plätzen mit unidirektionaler, leicht ansteigender Bestuhlung unterkommen.
Statt durch ein „Mannloch“ soll der Zugang über das Nebengebäude und einer dort versteckten Schachteltreppe erfolgen.
Was für eine Akustik! Das kleinste Geräusch erreicht verstärkt das eigene Ohr - oder weniger abgeschwächt als gewohnt.
Wer sich sich weiter informieren möchte: www.galileum-solingen.de
Besonders gerne gesehen sind Sponsoren, die helfen, dass dieses Leuchtturmprojekt sein planerisches Stadium verlässt.
Presse
Solingen: Planetarium in der Gaskugel (RP ONLINE, 29.08.2011)
Kurz und knapp – das im gedruckten Flyer großartig angekündige Feuerwerk bringt es auf den Punkt – wenn man es nicht kann, aus welchen Gründen auch immer, dann sollte man es einfach lassen. 3 drittklassige Events ergeben in Summe nichts erstklassiges. Blöde nur, dass der marode Überbau auf die emsigen Teilnehmer ausstrahlt, was die Wahrnehmung betrifft.
Und wenn ich am Montag in der Zeitung lese, dass die Solinger Massen, die tatsächlich die Solinger Straßen mit Erwartungshaltung füllten, euphorisiert waren, dann schicke ich die Dopingkontrolle ins Medienhaus an der Mummstraße.
Man erkennt den Kern der Sache an den Leuchten.
Auch wenn ich mich wieder unbeliebt mache:
Was momentan ganz groß in Mode ist:
Nachtrag:
Und hier die befürchtete ultimative Lobhudelei:
Ein Riesen-Meer von bunten Lichtern (Solinger Tageblatt, 26.09.2011)
Etwas sachlicher: Solingen: Weltrekord made in Solingen (RP ONLINE, 26.09.2011)
Solingen: Lichternacht mit Glanz und Schatten (RP ONLINE, 27.09.2011) Meine Wahrnehmung mit den Abfallbehältern: Wer den zukünftigen Müll verkauft (meistens Fast-Foot-Anbieter), der schert sich nicht um die Entsorgung. Ansonsten gilt: "Einer geht noch rein." - in die städtische Mülltonne. Scheint eine Abart des bekannten Mikados zu sein.
Geteilte Reaktionen zur Lichternacht (Solinger Tageblatt, 27.09.2011) Bei der Wirtschaftsförderung, dem Veranstalter der inzwischen fünften Lichternacht, kann man die Kritik nicht nachvollziehen. Irgendwie hört sich der Artikel so an: Das Fest war toll, wer es nicht toll findet, der soll zu Hause bleiben.
Gestern fand ich in der ansonsten überdurchschnittlich gut gehegten und gepflegten Hofschaft Rüden dieses Exemplar einer einstigen Wegekarte. Ein Urgestein, im Zeitalter von GPS, Schmachtphone und Googlemaps ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit.
Ich habe etwas länger für die Entzifferung benötigt.
Sauerländischer Gebirgs-Verein Abt. Solingen in Zusammenarbeit mit dem A.D.A.C. der Stadt Solingen und dem Verschönerungsverein Solingen e.V.
Was nun? Vielleicht einmal putzen oder entsorgen.
Krasser Gegensatz:
Wenn ich diese Gaube betrachte, dann wurde sie entweder aufs Dach montiert, als es in Solingen weder ein Bauamt noch einen funktionierenden Denkmalschutz gab, oder in Solingen wird mit unterschiedlichen Maßen hantiert.
Am späten Mittwochnachmittag hatte ich Gelegenheit, an einer weiteren Veranstaltung aus der Reihe STADT LAND FLUSS – TAGE DER RHEINISCHEN LANDSCHAFT teilzunehmen.
In der Ankündigung hieß es:
Wilde Kräuter, Beeren und in der Region kultiverte Nutzpflanzen und -tiere: Bei der geführten Wildkräuterexkursion gehen uns die vorgestellten Wildpflanzen schon mal theoretisch durch den Magen. Neben Hinweisen zur Verwendung gibt es auch solche zur Sammlung und zur Verwechslungsmöglichkeiten.
Nach der Einkehr im rustikalen Fachwerkhaus gibt es Deftiges: Andreas Kempen kocht bergisch-bodenständige Küche mit Zutaten, die in der Nachbarschaft angebaut werden, erstmalig kombiniert mit Wildkräutern.
Veranstalter: Biologische Station Mittlere Wupper
Leitung: Pia Kambergs
Kooperationspartner: Café-Restaurant Haus Rüden
Man muss nur das Riesen-Bärenklau vom Wiesen-Bärenklau zu unterscheiden wissen.
Was gab es zum Abschluß der Kräutersuche durch Rüden an kulinarisches Highlights?
Menu:
Wildkräutersalat in Himbeeressig-Walnussöl-Dressing mit gebackenen Kräuterseitling
Dreierlei vom Lamm mit Schnibbelbohnengemüse und Brennnessel-Bolleböhsker
Sorbet von der Beere
Fazit: Es war ein kurzweiliger Abend. Mein Dank geht an alle Beteiligten und die Protagonisten.
Ich weiß zwar jetzt theoretischen, welche Kräuter am Wegesrand genießbar wären. Ob ich mich da auf mein Gedächtnis verlassen möchte, daran füge ich ein dickes Fragezeichen an.
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