im Bau ?
Und was erblickte ich im Schutt des Hauses?
Was machen Beamte zur Arbeitszeit mit einer Badewanne?
Schmutzige Wäsche waschen?
Die Hände in Unschuld waschen?
Es heißt doch, dass eine Hand die andere wäscht. Vielleicht braucht es da bei vielen Hände ein großes Becken?
Dabei gibt es heute doch den Schutz aus Latex
wenn man die Kunst am Bau bis zum Abriss verbergen kann.
Südfassade des Finanzamtsgebäudes, das derzeit abgebrochen wird.
Und so sah das Treppenhaus in Richtung Osten aus:
Nicht zu vergessen der Brunnen von Henryk Dywan und die Platanen aus dem Hause Natur.
Ups, da hätte ich doch glatt das Czimatis-Denkmal, bestehend aus zwei ineinander verschränkten Schleifsteinen, vergessen, das vor dem Eingang des Gebäudes seit rund 50 Jahren sein Dasein fristet. Die grüne Moospatina ist gut zu erkennen. Das Denkmal für den Gewerbeinspektor Dr. Ludwig Czimatis wurde am 1. Juli 1961 vor dem damaligen Sitz des Gewerbeaufsichtamtes enthüllt.
Und wer hat's erfunden? Nein, keiner der üblichen Verdächtigen. Es war der deutsche Maler, Plastiker und Grafiker Ernst Oberhoff (* 24. Juli 1906 in Großsporkert/Ronsdorf heute zu Wuppertal; † 7. April 1980 in Wuppertal); nicht zu verwechseln mit dem Solinger Hans Oberhoff.
Passend gab es heute im Solinger Intelligenzblatt einen Artikel unter der Rubrik "Rückbklick" dazu: Mangel ab Hygiene und Schutz - Vor 150 Jahren wurde Ludwig Czimatis geboren. Er engagierte sich für Gesundheit.
http://www.tetti.de/SOLINGEN/UNTENFRIEDRICHSTALERKOTTEN/hendrichs.html
Czimatis-Denkmal am Finanzamt wird bleiben (Solinger Tageblatt, 28.07.2010 09:38)
ruht der Abriss - sorry, Rückbau - an der ehemaligen Brauerei Beckmann.
Ob die Arbeiter es der Solinger Sperrgutabfuhr gleich tun, und den Dienst erst wieder aufnehmen, wenn der letzte Schnee geschmolzen ist, bleibt vorerst ungeklärt.
Bin gespannt, wann die städtischen “Plätzchenbäcker“ - Straßenflicker - ausrücken. Vielleicht nach dem letzten Sommerregen? Was ich derzeit an ersten Schlaglöchern sehe, lässt Schlimmes befürchten.
Währenddessen lässt die Solinger Feuerwehr Dachlawinen abgehen:
Und das Gedächtnis reicht von Suppe bis Mittag.
Und daher bemerkte niemand, dass mit dem Abriss des Polizeigebäudes auch ein öffentliches Kunstwerk in Solingen verschwindet.
Solingen: Künstler empört über Wandbild-Zerstörung (RP ONLINE, 29.12.2010)
Bemerkenswert das Zitat: "Denn wir sind dabei, ein Archiv mit Kunst im öffentlichen Raum aufzubauen, das wir über das Internet zugänglich machen wollen." Dafür erwarte man allerdings noch die Zuteilung von Fördergeldern.
So, das Foto ist gemacht und im Internet auch ohne Fördergelder abrufbar. Die Spiele mögen beginnen - gemeint ist der Abriss.
Das Wandbild enstand im September und Oktober 2000. „Viele Jugendliche waren daran beteiligt“, erzählt der Düsseldorfer Künstler Klaus Klinger, der das Gemälde zusammen mit Cheikhou Bounanma Sidibe aus Thiès (Senegal) und Paul Mangen aus Luxemburg entworfen und mit Schülern der Geschwister-Scholl-Schule umgesetzt hat.
Frage an meine Leser: An welches öffentliche Kunstwerk im Solinger Raum erinnert Ihr euch spontan?
Ich fange mal an:
1.) Das Kratzsche Paar in Wald
2.) Das lesende Paar: (Skulptur von Gerda Kratz)
3.) „Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ von der Steinbildhauerin Christiane Püttmann im Außenbereich von Schloss Burg
Vom oben genannten Künstler Klaus Klinger gibt bzw. gab es in Solingen noch weitere öffentliche Kunstwerke, deren Entstehung er begleitete:
der polizeilichen Unterbezahlung durften die Bediensteten ihre Zigarettenreste nicht in der Öffentlichkeit an der Goerdelerstraße rauchen.
Feuerschutztechnische Gründe können es nicht gewesen sein, da das marode Bauwerk – wie jetzt bekannt wird – mit Asbest bestens bestückt ist. Solingen: Asbestlast höher als erwartet (RP ONLINE, 27.12.2010)
Kann mir einer einmal erklären, warum sich ein öffentliches Bauwerk immer anders verhält/darstellt als erwartet? Mir kommt es vor, als ob wir im Jahrhundert der falschen Erwartungshaltung leben. Gibt es während der Bauzeit keine Bauaufsicht? Werden die Baupläne direkt nach dem Bau entsorgt? Oder können die sich keine Rechenschieber leisten und arbeiten alle in der öffentliche Verwaltung nach der Pi-mal-Daumen-Methode?
Ich warte immer noch auf die Zeitungsmeldung: "Gebäude wurde im Zeitplan, unter Einhaltung des veranschlagten Budgets erstellt, abgerissen ..."
Ergiebige Regenfälle mit bis zu 50 l/m² in 24 Stunden sind angekündigt.
(Nachtrag 14.11.2010: In Solingen waren es 36mm == 36l/m², immerhin 6 Prozent der bisherigen Jahresregenmenge. Die Pegelanzeigen des Landesumweltamtes sind mal wieder alle inaktiv. Die Telefonische Seelsorge am Pegel Opladen vermeldet für die Wupper um 10 Uhr einen fallenden Wasserstand bei der gewegenwärtigen Höhe von 282 cm. Höchststand: 303 cm um 2:09 Uhr und dem gestrigen Tiefststand von 162 cm um 9:00 Uhr.)
Vielleicht wird die Ruine der Beckmanbrauerei an der Schützenstraße direkt mit weggespült. rp-online berichtet heute, dass für die maroden Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Beckmann-Brauerei an der Schützenstraße eine Abbruchgenehmigung vorläge. Die Bauaufsicht habe nach einem Treffen mit dem Eigentümer diese erteilt und sie gelte zunächst bis Ende dieses Monats.
Der Termin könne verlängert werden, teilte das Presseamt rp-online mit. Nicht abgerissen werden dürfen aber die denkmalgeschützten Gebäude wie Brauereiturm, Schlosserei und Flaschenanlage.
(Quelle: Solingen: Beckmann-Brauerei: Abriss-Genehmigung (RP ONLINE, 13.11.2010))
Merkwürdig, wenn ich in die von der Stadt Solingen verbreitete Liste (Stand: 1.1.2010) der geschützten Baudenkmäler ansehe, dann finde ich dort nichts, was die ehemalige Brauerei betrifft.
OK, die Liste wird vermutlich nur einmal im Jahr aktualisiert.
Da schon die Örtlichkeit preisgegeben wurde, hier noch ein weiteres sehr gut erhaltenes Haus in Fachwerkbauweise. Gut nachzuvollziehen, wie – vermutlich durch Erbteilung bedingt – immer wieder angebaut wurde. Das Haus steht als Nummer 18 seit dem 18.9.1984 auf der Solinger Denkmalliste.
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