„Ja, die Vergangenheit ist immer bloß eine Schuhspitze entfernt.“
Johann Daniel von Recklinghausen, Inhaber einer gut florierenden Manufakturwarenhandlung auf der Börse, erbaute 1811 das stattliche Schieferhaus am Dickenbusch als Altersruhesitz, in dem er 1847 im hohen Alter verstarb. An sein Haus schlossen sich weitläufige Garten- und Parkländereien mit einer kleinen Gutswirtschaft an. 1821 errichtete er in seinem Garten ein Nebenhaus, das mehreren Familien Platz bot. 1851 verkauften seine Erben den Besitz an den Federmesserfabrikanten Friedrich Wilhelm Herkersdorf. Seine Familie hielt das Bauwerk über 80 Jahre in Besitz. In den 1930er Jahren wurde die Stadt Solingen Eigentümerin des Hauses, das ihr fortan zu öffentlichen Zwecken diente.
Kommunale Bedeutung hatte das Herkersdorfsche Haus aber auch schon früher. Am 1. Mai 1854 wurde das Landratsamt des Solinger Kreises nach hier verlegt. Neben den Amtsräumen bezog auch Landrat Melbeck eine Wohnung in dem Haus. Das Landratsamt verblieb bis ins Jahr 1869 hier und wurde dann in den neuerrichteten Amtsbau an der Friedrichstraße verlegt.
Mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofes im Jahre 1910 wurde die Weyerstraße (heute Birkenweiher) über das Herkersdorfsche Grundstück bis zur Kölner Straße weitergeführt. Hierbei mußte das Nebenhaus der neuen Straßenführung weichen. Schwerbeschädigt überstand das alte Herkersdorfsche Haus den Luftangriff im November 1944. Nach seiner Wiederherstellung bezog die Kreishandwerkerschaft das Haus und 1953 das evangelische Gemeindeamt.
Bis Anfang des 21.Jahrhunderts befandt sich hier die Geschäftsstelle der Solinger F.D.P.
Heute steht das Gebäude zum Verkauf an.
Kartenmaterial: Google-Maps
Links: Der Lack ist ab + heiße Wahlkampfphase
(Quelle: Historisches Straßenalbum Solingen, Teil 1, Günter Raspe, Solingen, 1987)
Weiß jemand, welcher Bau an der Friedrichstraße gemeint ist?
Nachtrag: 20.8.2017 Das Haus scheint verkauft zu sein, man werkelt.
Der Bau links daneben, die Villa Kugel wurde auch nach langer Zeit wieder aus ihrem Dornröschenschlaf entrissen.
Nachtrag. 13.10.2018 Seit einiger Zeit ist das Haus nun nackt! Schlagläden und Schiefer sind entfernt. Erneuert sind die Hausecken und Teile des Schieferunterbaues.
Die Tage zeigte ich Fotos im zeitlichen Vergleich, die die Kölner Straße vom Turm der Luther Kirche zeigten. Nun die andere Richtung:
Rechts im Bild der Park Dickenbusch, damals noch mit dem 1784 errichteten Goebelbau, der von 1910 bis 1944 Dienstsitz der Solinger Bürgermeister und Oberbürgermeister war.
100 Jahre später ...
Manchmal ist das Erspüren und Befolgen von günstigen Windströmungen lebensnotwendig. Die Luftsportgruppe Erbslöh perfektioniert es.
Seine Sicht der festlichen Aktivitäten rund um die fliegenden Kisten zeigt der Nachbarblogger Herr Olsen.
Was macht Kunstfrau an einem sonnigen Herbsttag im September im Monhofer Feld ?
Genau, Frau lackert den Rasen. Obelix hätte bestimmt angesetzt: „Die spinnen, die …“
Mit der rheinperser-Schablone und umweltverträglicher Farbe sprühte/malte die Künstlerin Golbarg Tavakolian einen Perserteppich auf eine Grasfläche. Die Diplom-Designerin mit persischen Wurzeln wird beeinflusst von kulturellen Kreuzungen zwischen Orient und Okzident.
Auf Anregung/Wunsch einer einzelnen Leserin …
Fast gleicher Standort (der frühe Fotograf stand mit seiner Kamera etwas höher) und Blickrichtung, nur 100 Jahre später; kaum wieder zu erkennen.
Wie mag es in 100 Jahren aussehen?
Nachtrag:
Die Kölner Straße war im 17. Jahrhundert ein schmaler, unbefestigter Fahrweg zu den westlichen Bezirken des Kirchspiels Solingen. Zu dieser Zeit hieß die Wegstrecke „Straße vom Ohlig nach Weegh.“.
1744 ordnete Kurfürst Karl Theodor den Ausbau und die Befestigung aller Wegstrecken an, die von der Post benutzt wurden. Dies führte dazu, dass die „Straße vom Ohlig nach Weegh.“ bis Aufderhöhe ausgebaut und in den Landstraßenzug der „Solinger Straße“ , die von Elberfeld über Cronenberg und Solingen nach Langenfeld/Hitdorf führte, einbezogen wurde. In Solingen erhielt sie stadtauswärts nach Westen die Bezeichnung „Rheinchaussee“.
Laut Welt hat nach mehr als sieben Jahren Präsident Barack Obama den Irakkrieg der USA offiziell für beendet erklärt. In einer Rede an die Nation sagte Obama, sein Land habe einen «hohen Preis» gezahlt: Mehr als 4400 seiner Landsleute seien gefallen und 32 000 verwundetet worden.
Die Kriegskosten von über 1000 Milliarden Dollar (783 Milliarden Euro) hätten zur enormen Schuldenlast der USA beigetragen, erklärte er am Dienstagabend (Ortszeit). Er sehe seine Hauptaufgabe jetzt darin, die marode US-Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.
Meine Frage: Wo ist das Geld geblieben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man es in den irakischen Wüsten verbuddelt hat. Man hat damit amerikanischen Soldaten bezahlt, amerikanische Söldner, in Amerika gebaute Waffensysteme … mit anderen Worten: Es war eine gigantische Ankurbelung der amerikanischen Waffen- und Logistikindustrie sowie Beschäftigungsprogramm.
Wo ist mein Denkfehler?
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