Beim morgendlichen Studium der lokalen Presseerzeugnisse kam mir spontan der Gedanke, dass heute Stadt-Bashing angesagt sein muss.
Die im Jahre 2007 installierten Alubrücken im Verlauf der Korkenziehertrasse in Gräfrath und Wald sollen einem fiktiven LKW-Unfall nicht standhalten.
Bin gespannt, ob nach der eingeforderten Nachrüstung der ungesicherten Stützpfeiler als nächstes ein Flugzeugabsturz als Worst-Case-Szenario angedacht wird. Vielleicht sollte man Solingen untertunneln?
Irgendwie passend, ein Gräfrather Resteverwerter macht die Stadt für seinen Abgang verantwortlich. Wer sollte es auch sonst sein?
Wer ist im Solinger Rathaus für das Wetter verantwortlich?
Kommentare
Du musst...
...aber zugeben, so ganz stabil sind die Pfeiler ja nun wirklich nicht. Wenn da wirklich ein LKW gegenbrettert...
Und das Wetter: Na, der OB natürlich, darum will er ja auch nicht mehr, weil er das nicht in den Griff kriegt...;-))
Gegenbrettern
Und was ist mit der Schulklasse, die zufällig auf dem Weg ins Museum Baden auf dem Bürgersteig überrollt wird? Wer schützt die?
Wenn man die Brücke mit geringem Aufwand noch weiter absichern kann, dann soll man dies machen. Aber was soll dieser reißerische Aufschrei?
OK...
...man kann nicht alle Eventualitäten absichern, stimmt schon.
Der reißerische Aufschrei? Man muss doch die kommenden Kosten begründen, die durch die Absicherung anfallen. Ansonsten geht der Aufschrei dann wieder vom Bürger aus...
Trassen-Brücken nachbessern
Es geht auch anders: rp-online
Hab ich gestern...
...auch schon gelesen. Ein Hoch auf die Einigkeit der Presse...
Stellungnahme der Stadt Solingen
Seit Freitag gibt es eine offizielle Stellungnahme (Pressemitteilung) der Stadt Solingen zu der Problematik:
Nr. 188/pe - 24.04.2009
Brücken über die Korkenziehertrasse sind sicher. Stellungnahme des Technischen Betriebs Straßen und Grün
(pa) „Die Alubrücken über die Carl-Ruß-Straße und die Wuppertaler Straße sind sicher. Es gibt keinen Anlass, die Brücken zu sperren.“ Mit diesen Worten tritt Norbert Motzfeld von der Geschäftsführung des Technischen Betriebs Straßen und Grün der Stadt (TBSG), Mutmaßungen einer Solinger Zeitung entgegen, die beiden Brücken der Korkenziehertrasse seien nicht verkehrssicher und deshalb besonders unfallgefährdet.
Die Brücken, so Motzfeld, seien ordnungsgemäß vor ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2007 durch den TBSG abgenommen worden. Durch den Betrieb und nicht durch die städtische Bauaufsicht, da bei Anlagen des öffentlichen Verkehrs - genau wie bei Straßen – der „Straßenbaulastträger“, in diesem Fall der TBSG, zuständig sei.
Bei einer Nachprüfung sei festgestellt worden, dass die ausführende Firma einen nach DIN-Normen erforderlichen statischen Nachweis nicht erbracht habe, der den „Anprallschutz“ der Aluminiumstützen betraf. Der Nachweis sei von dem Unternehmen nachgefordert worden; die Firma habe inzwischen auch zugesagt, eine „konstruktive Lösung“ zu entwickeln. Da die Nachbesserungsfrist der Firma noch laufe, stehe derzeit aber noch nicht fest, wann und in welcher Form die Nacharbeit erfolgen werde.
Die Betonsperren, die der TBSG für die Zwischenzeit vor den Stützen aufgebaut habe, seien als provisorischer Anprallschutz ausreichend, wie von einem externen Gutachter und einem Ingenieurbüro geprüft und bestätigt wurde.
Im übrigen versichert Norbert Motzfeld, dass die Brücke selbstverständlich gesperrt worden wäre, falls je ernstzunehmende Zweifel an ihrer Verkehrssicherheit bestanden hätten, so wie dies im Falle der Sperrungen der Brücke an der Klauberger Straße oder beim Hohlenpuhler Weg leider unumgänglich gewesen sei.
Schilda
auch in unserer Nachbarstadt Wuppertal:
Kurioses Verbot an der Wupper
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