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Es war einmal

an einem schwülwarmen Sommertag an dem ich im Schatten alter Bäume tiefe Entspannung fand, aus der mich auch das drohende Grollen eines herannahenden Gewitters nicht schrecken konnte. Erst als die ersten Regentropfen mich aus meinen Träumen weckten sah ich das Unwetter bedrohlich schnell auf mich zukommen. Zum Glück stand in der Nähe, mitten auf einer großen Waldwiese, ein Viehunterstand, den ich, da die anderen Rindviecher wohlweislich zu Hause geblieben waren, schnellen Schrittes ansteuerte. Keine Sekunde zu spät erreichte ich die einseitig geschlossene Ständerkonstruktion und dachte, GERETTET.
Prasselnd schlug der einsetzende Starkregen auf das exponierte Wellblechdach. Meine Zufriedenheit mit dem Unterstand währte angesichts der Metallteile nicht lange. Als die ersten Blitze mit zeitgleichem Donner am Waldrand einschlugen und die Baumkrone einer riesigen Buche krachend auf die Wiese stürzte, war nur noch Panik angesagt. Der folgende Spurt zurück in den Wald, war in meiner Erinnerung weltrekordverdächtig und der gewagte Sprung über den Stacheldrahtzaun sicherlich ebenso. Angst verleiht Flügel, sozusagen probeweise, bevor man den Löffel abgibt und dann vielleicht als Engelchen umherirrt.
Jedenfalls hatte ich nie wieder das Bedürfnis einem Gewitter so nahe zu sein.

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