Ein Werk an der August-Dicke-Schule der Stadt Solingen.
„Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.“
-- Kurt Tucholsky
Mehr zu diesem Thema unter Objekt auf drei Hügeln
Ein paar Jahre später, in den Morgenstunden des 16.11.2018 ereilte das Gebäude das Schicksal, was schon viele seiner Leidensgenossen zu früherer Zeit mehrfach kennen lernten. Das Bauwerk erlitt einen Totalschaden, soll heißen, es brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Alles, was ich bisher zur Geschichte dieser Schleifmühle gefunden habe, findet ihr auf einer gesonderten Seite: Der Wiesenkotten an der Wupper
Ein paar Fundsachen vor Ort:
Das Haus abzufakeln wäre auch eine Form des Langzeitschutzes. :-)
Apropos Schenke oder Schänke, wikipedia meint dazu: »Schänke ist die historische Bezeichnung für eine Gaststätte mit Krugrecht. Die Schreibweisen „Schenke“ (zu „ausschenken“) und „Schänke“ (zu „Ausschank“) sind gleichermaßen zulässig. Ein modernes Synonym ist Kneipe.«
Warum zickt plötzlich diese Blogsoftware und zensiert Fotos (werden nicht angezeigt)?
Scheint eher ein Browser-Plugin zu sein oder PiHole!
Die Zwangsversteigerung,
was man so in alten Werken findet
Öffentlicher Anzeiger Nr. 2, Düsseldorf, Mittwoch, den 7. Januar 1846
ein Immobilienverkauf:
Auf den Antrag des Kaufmanns Carl Klönne, zu Solingen, sollen die gegen seine Schuldner:
1) Carl Wilhelm Clauberg, Abrahams Sohn, Schleifer zu Dorp, in eigenem Namen und als Vormund seiner in der Ehe mit der verlebten Carolina Moll, gezeugten noch minderjährigen Kinder: Mathilde, David, Anna und Carl Clauberg;
2) Robert Clauberg, Schleifer, zu Dorp; und
3) Allwine Clauberg, Dienstmagd zu Barmen, – in Beschlag gelegte und denselben zugehörige Immobilien, am
Mittwoch den 8. April 1846, Nachmittags 3 Uhr,
vor dem Königl. Friedensgericht hierselbst, im gewöhnlichen Gerichtslokal, in den nach
beschriebenen drei Parzellen einzeln, öffentlich zum Verkauf ausgestellt und zugeschlagen
werden, nämlich:
...
Dritte Parzelle: Artikel 4??
... Ein Viertheit von dem, am Anschlag, an der Wupper gelegenen, mit der Nr.717 bezeichneten Schleifkotten vor dem Graben mit allem An- und Zubehör. Dasselbe liegt gegen Süden und wird von den Schuldnern benutzt, nebst einem Viertheile von ca. 20 Ruthen 90 Fuß Kottenplatz daselbst, Flur 3, Nr. 27, begränzt von dem Wassergraben und von eigenen Gründen und b. von 12 Ruthen 50 Fuß Wiese daselbst, dieselbe Flur Nr. 278 begränzt von den Vorigen. Der Kotten ist in Holz und mit Ausnahme der Wasserseite, welche von Steinen aufgeführt ist, in Lehmfachwänden erbaut und mit Pfannen gedeckt. Erstgebot 400 Thaler.
Sämmtlich vorbeschriebene Immobilien liegen in der Gemeinde Dorp, Kreis Solingen.
Die Auszüge der Steuer- und Mutterrolle, wonach die Grundsteuer pro 1845, 7 Thlr. 23 Sgr. 5 Pf, beträgt, liegen nebst den Kaufbedingungen auf der hieſigen Gerichtsschreiberei zur Einsicht offen.
Solingen, den 31. Dezember 1845. Der Königl. Friedensrichter: Paschen.
Siehe auch Zeittafel Anschlagkotten
Ich mag alte Landkarten! Hier eine, die um 1820 herum angelegt wurde.
Links oben der Bielsteiner Kotten (Bilsteins Kothen), drei Inseln in der
Wupper, Balkhauserkothen, Glüder mit Gebäuden auf beiden Seiten der
Wupper und einem Steg, Sengbach. Der Bertramsmühler Bach heißt noch
Strohner Bach. Das heutiger Solinger Tierheim war damals noch Strohn
(Strohner Hof), oberhalb erkennt man noch den NeueKothen an der
Schwarzwoog(heute das Wehr für das Wasserwerk und der Wasserfall für die
People-Knipser)
Das NRW-Archiv schreibt zur RW-Karte 1841:
Karte von dem Bereich der kgl. Fischerei in der Wupper vom Bilsteinkotten [Solingen] bis zur Mündung des Morsbachs [bei Müngsten], mit Parzellierung zur künftigen Verpachtung [mit Liste der Inseln, Mühlen und Kotten]. Gezeichnet von C. Richter. Inv. sub. Nr. 533 1/2a II. I; 141 C; II 35/40
Nachtrag: Im Amtsblatt der königlichen Regierung zu Düsseldorf im Jahrjang 1828 fand ich folgende Ankündigung, die dazu passen könnte:
Die domaniale Fischerei-Gerechtsame in der Wupper bei Burg, von Billsteins-Kotten bis Müngsten, einschließlich des Lachsfanges und des daselbst vorhandenen Freigefälles, letzteres zur Fabrick und Hammer-Anlage ganz geeignet, nebst den Fischerei-Gerechtsamen in den einmundenden Gewässern, welche bis zum 13. November 1828 an den Herrn Louis Hasenclever verpachtet sind, sollen:
am Mondtage, dem 22. September 1828, Vormittags 10 Uhr,
in der Behausung des Herrn Kotthaus zu Burg, vor dem Königlichen Rentmeister Herrn Domainenrath Wolters, öffentlich zur Verpachtung und zum Verkauf ausgesetzt werden, und zwar in folgender Weise:
1) die Fischerei in der Wupper vom Billsteiner Kotten bis zum Glüdener Weg, einschließlich der Fischerei-Gerechtsame in dem Strohner Bach und einschließlich
der am Balkhauser Kotten belegenen Insel, groß 61,90 Ruthen;
2) die Fischerei in der Wupper, von der Gränze der Hohenscheider Privat-Fischerei unterhalb des neuen Kottens bis zur Burger-Brücke, einschließlich der Insel
unterhalb dem neuen Kotten . . . . 65,30 Ruthen;
unterhalb der Walkmühle . . . . . 166,10 »
unterhalb der Burger-Brücke . . . 139,70 »
3) die Fischerei in der Wupper von der obern Seite der Burger-Brücke bis auf die Krone der Schlacht zwischen Wiesenkotten und Ernsteweg. Hiezu
gehören 4 Inseln:
an der Donau . . . . . 22,70 Ruthen;
daselbst . . . . . . . 10,40 »
am Wiesenkotten . . . 32,10 »
daselbst . . . . . . .144,50 »
ferner die beim Lachsfang belegenen Uferstücke 70,25 »
jedoch ohne das Freigefälle;
4) die ad 3) beschriebenen Gegenstände einschließlich des Freigefälles;
5) das Freigefälle für sich allein;
6) die Fischerei in der Wupper von der ad 3) bemerkten Schlacht bis zum Einfluß des Morsbachs unterhalb Müngsten, nebst der Insel an Arnsberger Kotten 27,60 Ruthen;
und derjenigen am Anschlag 1 Morgen 119,10 Ruthen;
7) die Fischerei in der Sangbach, aufwärts bis zum ersten Mühlenwege und von
der Walkmühle bis zum Ursprung, einschließlich der einfallenden kleinen Gewässer;
8) die Fischerei in dem Burg- oder Aschbach nebst den einmundenden kleinen Bächen;
9) die Fischerei in dem Morsbach von Clemenshammer bis zur Gerstaue, ferner bis zur Wupper bei Müngsten, nebst den einschließenden kleinen Wässern;
10) die Fischerei in dem Eifgesbach und zwar vom Ursprung bis zum Hüttshammersteeg nebst den einmundenden kleinen Bächen;
11) die gesammten Fischereien nebst Inseln, jedoch ausschließlich des Freigefälles;
12) die gesammten Fischereien nebst Zubehör und einschließlich des Freigefälles.
Die Verkaufs- und Verpachtungs-Bedingungen können auf dem Bürgermeisterei-Amte
zu Burg und auf dem Königlichen Rentamte hierselbst eingesehen werden,
Düsseldorf, den 25. August 1828.
Ruthe ist ein Längenmaß, vermutlich entspricht es 37,66 cm.
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