Heute drang aus der fast überfüllten Rostlaube an der Wupper folgende Verlautbarung Der Bahn an sein Transportmaterial.
In Kurzform: Wenn ihr auf den Güterverkehr und den regelmäßigen Dampflokverkehr zum Brückenfest verzichtet, dann halten wir die Brücke die nächsten 30 Jahre mit einem Anstrich zusammen; anschließend ist Schichtende. Wenn ihr damit nicht zufrieden seid, dann denkt möglichst bald über einen Neubau nach und meldet euch, wenn der Bau fertiggestellt ist.
Hier die lange Version:
(Düsseldorf, 31. Januar 2011) Die Deutsche Bahn AG wird in die Grundsanierung der Müngstener Brücke 30 Millionen Euro investieren. Das gaben heute Vertreter des Unternehmens bei einem Ortstermin mit der Oberbürgermeisterin von Remscheid, Beate Wilding, dem Oberbürgermeister von Solingen, Norbert Feith, sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft bekannt. Schwerpunkte der Arbeiten sind die Erneuerung der Brückenlager sowie ein umfassender Korrosionsschutz.
Nach Abschluss der gesamten Sanierung, für die aus heutiger Sicht ein Zeitraum von fünf Jahren veranschlagt wird, soll das 113 Jahre alte denkmalgeschützte Bauwerk dann für weitere 25 bis 30 Jahre dem Personenverkehr zur Verfügung stehen. Zur Frage des Güterverkehrs erklärten die Vertreter der Bahn, dass nach derzeitigen Einschätzungen nicht damit gerechnet werden kann, dass schwere Güterzüge bzw. Dampflokomotiven regelmäßig wieder über die Brücke fahren können. Falls dies gefordert werde, müsse über Alternativen nachgedacht werden, die bis zu einem Neubau der Brücke gehen könnten. Gleichzeitig würde das Sanierungsprogramm dann aber nicht angefangen werden können.
Güterzüge werden seit 2010 über Wuppertal-Oberbarmen nach Remscheid geführt. Als Bedarf hat sich etwa ein Zug pro Woche herausgestellt.
Ende November wurde die Müngstener Brücke gesperrt, nachdem klar geworden war, dass Verstärkungsmaßnahmen direkt unterhalb der Schienen durchgeführt werden mussten. Diese Arbeiten, die wegen der schwierigen Witterungsverhältnisse zwischen Anfang Dezember und Anfang Januar für etwa sechs Wochen ruhen mussten, wurden am vergangenen Wochenende abgeschlossen. Die technische Abnahme vor Ort durch unabhängige Prüfer ist mittlerweile erfolgt.
Die noch ausstehenden Unterlagen zur Wiederinbetriebnahme der Brücke werden der Aufsichtsbehörde, dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA), kurzfristig vorgelegt. In den kommenden Tagen sollen zudem noch Nachweise zu Temperaturauswirkungen nachgeliefert werden. Das Ingenieurbüro, das von der DB Netz AG im Dezember mit der Berechnung beauftragt worden ist, hat zugesagt, dass die Ergebnisse in dieser Woche vorliegen. DB Netz wird unmittelbar nach Prüfung durch einen vom EBA zugelassenen externen Prüfer die Berechnungen dem Eisenbahn-Bundesamt vorlegen.
Nach Genehmigung der vorläufigen Wiederinbetriebnahme durch die Aufsichtsbehörde wird DB Regio NRW GmbH etwa eine Woche benötigen, um den fahrplanmäßigen Zugverkehr zwischen Wuppertal und Solingen wieder aufnehmen zu können. Grund dafür sind u. a. die Änderung der Fahrzeug- und Personalumläufe sowie die Einstellung der Fahrplandaten in die Informationssysteme.
Zum weiteren Zeitplan erklärten die Vertreter der Deutschen Bahn AG, dass im Sommer die endgültigen Ergebnisse der Nachrechnungen der Statik für das gesamte Brückenbauwerk feststehen und dem Eisenbahn-Bundesamt der Umfang der erforderlichen Sanierungsarbeiten vorgestellt wird. Diese Zeit ergibt sich daraus, dass seit September vergangenen Jahres für ca. 10.000 Bauteile der Brücke einzelne statische Berechnungen durchgeführt werden.
Nach Abstimmung des Umfangs der Sanierungsarbeiten findet eine europaweite Ausschreibung mit anschließender Vergabe statt. Die DB Netz AG hat für die Jahre 2012 und 2013 bereits sogenannte Baufenster im Betriebsablauf fest verankert, d.h. nach derzeitigen Planungen wird in beiden Jahren während der jeweiligen Sommer- und Herbstferien eine Vollsperrung erfolgen, um möglichst schnell mit der Grundsanierung voranzukommen.
Mein Vorschlag:
Demontiert die bestehende Brücke. Sie hat ihre angedachte Lebensdauer längst überschritten. Stattdessen wird sie im alten Baustil erneut errichtet. Dabei berücksichtigt man den Stand der Technik, integriert unter den Schienen einen Fußgängerweg mit Aussichtskanzel. Die Baustelle wird als Eventlocation mit ständigen Führungen vermarktet. Ich sage euch, das könnte ein überregionales Ausflugsziel werden.
Neubaubrücke:
Die Bahn hätte da eventuell etwas abzugeben Die Wahn AG und die 29 Millionen Euro teure Ilmtalbrücke.
Und da soll noch einer erzählen, dass die Werbung Märchen auftischt: Wir lieben Lebensmittel
Von Ambiente war nie die Rede.
Im ersten Moment dachte ich an einen Durchhaltespruch aus unserem Rathaus ...
Nachdem der Nachbarblogger Herr Olsen gestern den Abriss der ehemaligen Brauerei Beckmann im Fokus hatte - Solingen – ein Abriss -, kann ich mich heute auf das Behördernhochhaus konzentrieren.
Wenn während der kommenden Wochen nicht wieder "Pfusch am Bau" den Abriss behindert, dürfte am nächsten Sonntag nur noch wenig von dem Gebäude zu sehen sein.
Manche Schilder und deren Botschaften lassen mich schmunzeln:
Die durchgehende Küche
war heute zwischen dem Wehr in Unterburg und Strohn angesagt. Der örtliche Angelverein ??? sorgte mit Unterstützung von Kanuten dafür, dass die Fische zukünftig wieder besser den angeleinten Köder sehen können und nicht von Radkappen, Warnbaken und anderen ortsunüblichen Gegenständen abgelenkt werden.
Während am Ufer emsig eingetütet wird, warten auf dem Uferweg zwischen Strohn und Glüder ein paar dicke Baumstäme auf die Verrottung, oder es erbarmt sich jemand mit einer Kettensäge.
Gegenwärtig ist der Wanderweg (A2, N und '-') nicht passierbar. Auch das Umklettern ist nichts für den Normalsterblichen.
Es fasziniert mich zu lesen, dass nach 6 Jahren Verhandlungszeit zwischen zwei Parteien, die eigentlich jeden Steuerkniff kennen müssten, ein Projekt wegen der vermeindlich übersehenen Mehrwertsteuer scheitert.
Birker Bad: Reaktionen zur Absage der Lebenshilfe (ST ONLINE, 28.01.2011)
Solingen: Lebenshilfe will Birkerbad nicht (RP ONLINE, 29.01.2011)
Solingen: Stadtspitze enttäuscht (RP ONLINE, 29.01.2011)
Schlimm finde ich, dass nach dem Reinfall, sofort das politische Nachtreten einsetzt. Vielleicht sollte man den Solinger Rat samt aller parteipolitisch aktiven Redenschwinger für einen Tag ins Birker Bad einsperren; Erholungstag für die Seele und den Bürger.
Etwas zur Geschichte des Bades: Städt. Badeanstalt Birkerstraße
Auf der Seite der kubischen Kompetenz heißt es:
»Solingen: Rathaus plant eine eigene Denk-Fabrik
Wie kann der Standort Solingen fit gemacht werden? Wie schaffen wir Anschluss an die wirtschaftliche Entwicklung? In großen Firmen installiert man einen „Think Tank“, eine Denk-Fabrik für strategische Zukunftsfragen und innovative Ideen.«
Wieder so eine innovative Idee im Kirchturm. Der Denkfehler liegt meiner Meinung nach daran, dass die Stadt, respektive die Insassen im Rathaus denken, sie wären eine Fabrik, die die Ware Stadt produziert, die das Personal - die Bürger - zu konsumieren hat. Falsch! Die Stadt hat die Verwaltungs- und Fürsorgeaufgaben wahrzunehmen, die wir ihr per Gesetz übertragen haben.
Denk-Fabrik == gedachte Fabrik ?
Wenn ich mir die Meldung der letzten Tage, dass man sich intensiver um die Wohnmobil-Touristen kümmern will, in Erinnerung rufe, dann frage ich mich, ob die Personengruppe, die diese Verlautbarung in die freie Natur entließ, sich jemals den Standplatz in Müngsten angesehen haben? Wenn ja, dann wundere ich mich über deren Menschenbild.
So dachte ich, als ich auf wenigen Metern folgende Artefakte fand:
Die nächste Volkszählung (ST vom 24.1.2011) wird es vielleicht an den Tag bringen. Ach nein, man will ja trotz Einwohnermeldeamt und Meldepflicht nur die Menge der Solinger feststellen. Kann es sein, dass bei jedem guten Fürstentum Hofschranzen zwingend notwendig sind?
Zwickt mich bitte, in welcher Parallelwelt lebe ich? Da will doch tatsächlich ein Hofpolitiker einen Investor zum Baubeginn im Hofgarten zwingen.
im Bau ?
Und was erblickte ich im Schutt des Hauses?
Was machen Beamte zur Arbeitszeit mit einer Badewanne?
Schmutzige Wäsche waschen?
Die Hände in Unschuld waschen?
Es heißt doch, dass eine Hand die andere wäscht. Vielleicht braucht es da bei vielen Hände ein großes Becken?
Dabei gibt es heute doch den Schutz aus Latex
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