Wäschköche
Wetterregel:
Fällt der Newel en den Rhinn,
gött es schönsten Sonnenschinn;
fällt he äwwer en de Ruhr,
göttet en versecht'ge Schur.
In Solingen gibt es immer noch Flecken, die einen vergessen lassen, dass Solingen eine Großstadt ist sein will.
Nach diesem gestrigen andauernden Regen hatte ich Schlimmeres befürchtet. In Glüder und Balkhausen verließ sie nur an wenigen Stellen im Laufe der Nacht ihr zugedachtes Bett. Momentan kann man zusehen, wie der Wasserpegel minütlich sinkt.
Tiere nutzen bei unglaublichen +15°C das Vorgefundene. Dieser Bulle scheint Gefallen an dem Sandkasten gefunden zu haben.
Am Auer Kotten passt keine Handbreit Wasser mehr durch den Einlass in den Obergraben.
Nebenan badet dieser Minibagger des Wupperverbandes und scheint einen kräftigen Schluck aus der Wupper zu nehmen.
Ergiebige Regenfälle mit bis zu 50 l/m² in 24 Stunden sind angekündigt.
(Nachtrag 14.11.2010: In Solingen waren es 36mm == 36l/m², immerhin 6 Prozent der bisherigen Jahresregenmenge. Die Pegelanzeigen des Landesumweltamtes sind mal wieder alle inaktiv. Die Telefonische Seelsorge am Pegel Opladen vermeldet für die Wupper um 10 Uhr einen fallenden Wasserstand bei der gewegenwärtigen Höhe von 282 cm. Höchststand: 303 cm um 2:09 Uhr und dem gestrigen Tiefststand von 162 cm um 9:00 Uhr.)
Vielleicht wird die Ruine der Beckmanbrauerei an der Schützenstraße direkt mit weggespült. rp-online berichtet heute, dass für die maroden Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Beckmann-Brauerei an der Schützenstraße eine Abbruchgenehmigung vorläge. Die Bauaufsicht habe nach einem Treffen mit dem Eigentümer diese erteilt und sie gelte zunächst bis Ende dieses Monats.
Der Termin könne verlängert werden, teilte das Presseamt rp-online mit. Nicht abgerissen werden dürfen aber die denkmalgeschützten Gebäude wie Brauereiturm, Schlosserei und Flaschenanlage.
(Quelle: Solingen: Beckmann-Brauerei: Abriss-Genehmigung (RP ONLINE, 13.11.2010))
Merkwürdig, wenn ich in die von der Stadt Solingen verbreitete Liste (Stand: 1.1.2010) der geschützten Baudenkmäler ansehe, dann finde ich dort nichts, was die ehemalige Brauerei betrifft.
OK, die Liste wird vermutlich nur einmal im Jahr aktualisiert.
Die Dame hat den Laubbläsern die Arbeit etwas abgenommen.
Die Tage sah es an gleicher Stelle noch etwas anders aus:
so der Titel eines Artikels in der heutigen Ausgabe des Solinger Tageblattes.
Die folgenden Fotos schlummerten schon seit Jahren auf meiner Festplatte.
Google-Maps www.geodaten.solingen.de
An dieser Stelle stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde Solingen. Eingeweiht am 8. März 1872, zerstört durch nationalsozialistisches Unrecht in der Nacht zum 10. November 1938.
Die Tage zeigte ich schon einmal die Überbleibsel des Einzelhandels auf einem Teilstück der Schützenstraße. Hier habe ich noch ein Glanzstück des einstigen Gewerbefleißes an selbiger Chaussee:
Der aktiensammler.de schreibt zu dieser Unternehmung:
Ein Link zu Beckmann und Cloppenburg: Cloppenburg: Die Firmensanierer mit Fortune
Und was ist angedacht auf diesem vor sich hin reifenden Gelände? Erst einmal auf Wunsch der Eigentümer einen Teil der Gebäude unter Denkmalschutz stellen (seltsam, an anderer Stelle kämpfte man vor Gericht für die Aufhebung dieses Schutzes), dann Altenheim errichten. Wenn nichts mehr geht, ein Altenheim macht sich bei einem Investor als Rollator immer gut? Oder Plan "B", Einzelhandel respektive Lebensmitteldiscounter.
Gerade frisch auf dem Tisch zur Dicounter-Problematik: Solingen: Mit Bebauungsplan Discounter verhindern (RP ONLINE, 08.11.2010)
Noch etwas zur Geschichte: Mein Solingen: Rechnungen
Ein anderer Blick: Diese Doppelplakatwände bescheren immer wieder bemerkenswerte Ergebnisse einer Realsatire. Hier ein weiteres Beispiel:
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