Die Tage teilte mir mein einstiger Premium-Auto-Dealer mit, dass ich mein erstes Weihnachtsgeschenk ausgepackt hätte. So sieht es aus, eine schnöde Kunststoffkarte in dem bekannten Kreditkartenformat:
In dem Schreiben, auf dem die „verlängere Service VorteilsKarte“ klebte, teilte mir man mit, dass ich auch weiterhin einen Preisvorteil von 20 % für die wichtigsten Wartungs- und Verschleißarbeiten sowie für alle dafür notwendigen Mercedes-Benz Original-Teile erhalten würde.
Ganz toll, mir war dieser Service bisher unbekannt. Bei meinem letzten Werkstattbesuch im Hause des Absenders (ich habe davon hier berichtet), wurde mir in keinster Weise ein preislicher Vorteil eingeräumt. Ich hatte eher bei der bar bezahlten Rechnung – so wünschte es die Werkstatt – im nachhinein den Eindruck, dass die Werkstatt sich da selber einen 20-prozentigen Arbeitsrabatt auf die erledigten Dinge eingeräumt hat. Was ich leider nicht ohne einen Gutachter hätte beweisen können.
Im Schreiben war eine Telefonnummer angegeben, an die ich mich bei Fragen wenden könne. Habe ich gemacht. Auf einen Rückruf warte ich seit Tagen.
Ich bin von diesem Weltkonzern mächtig enttäuscht ! Vermutlich liegt es an meiner Naivität.
Eine wichtige Wartungsarbeit kann ich mir vielleicht noch vorstellen, was mag hingegen eine wichtige Verschleißarbeit sein?
Habe ich doch schon alles einmal gemacht, der Austausch des defekten Birnchens auch Leutmittel genannt, sollte daher kein Problem sein. Falsch gedacht!
Beim Einsetzen des neues Birnchens per Zange kam es mir in den Sinn: Hoffentlich fällt das Teil jetzt nicht aus dem Bajonettverschluss. Als ich den Gedanken realisierte, müssen meine Muskeln einen Schreck bekommen haben. Flutsch, da verschwand die Fassung samt Lampe in den Abgründen der Lenksäule, tick,tack, ploint. 2 Stunden später und nach diversen Versuchen samt mächtig viel Adrenalin inklusive Fluchens, kann ich wieder alle Anzeigeinstrumente auch bei Nacht ablesen. Offensichtlich hat bei den Ersatzbirnchen die Lampenmafia das Verfallsdatum auf 2 Jahre heruntergesetzt.
speziell im in die Jahre gekommenen W 168 - durch den Elchtest bekannt geworden - , was dann?
Beim ersten Mal habe ich die Angelegenheit durch meine Werkstatt erledigen lassen. Mir wurde mitgeteilt, dass die Luftdruckpumpe defekt sei und dass man sie ausgetauscht habe. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete die Angelegenheit knapp 200 Euro. Aus irgend einem Grunde habe ich mir damals die defekte Pumpe aushändigen lassen und in einer ruhigen Stunde das Teil in Augenschein genommen. Das Ergebnis: Nach den Korrosionsspuren an den Kontakten und der Leiterplatte zu urteilen, muss das Teil ein Wasserbad genommen haben. Nur wie kommt das Wasser in den Kofferraum, genauer gesagt in den Lagerraum für das Reserverad? Als die neu eingebaute Pumpe nach Monaten ebenfalls den Wassertod bzw. der Korrosion zum Opfer fiel, habe ich nachgeforscht. Als einzige Möglichkeit ergab sich für mich ein undichter Stecker in Wasserschlauch für die rückwärtige Scheibenwischanlage, der im selben Kabelbaum verlegt ist, wie diese gelben Luftdruckschläuche, die zur Pumpe führen. Nachdem ich die Steckverbindung wieder zusammengesteckt hatte, glaubte ich das Problem endgültig gelöst zu haben. Die Tage streikte die Anlage wieder. Ursache war dieses mal ein gebrochener Leitungsanschluss an der markierten Drossel am Pumpenmotor. Im Nachhinein stellte ich fest, dass gleicher Fehler Pumpe 2 schon außer Gefecht gesetzt hat. Nennt man so etwas Serienfehler?
[Nachtrag 17.3.2011] Ich habe einen Blick auf das Innenleben der Steuerelektronik geworfen:
Über die Qualität der Leiterplatte und dessen Layout möchte ich mich hier nicht äußern. Die Verdienstspanne muss immens sein. Der Praktikant durfte in der Mittagspause auch einmal ans CAD-System.
Was macht man an einem trüben Rosenmontag, wenn man keine Lust auf Pappnasen hat? Genau, man zerlegt sein Auto. Seit Tagen war die Hintergrundbeleuchtung für den Kilometerstand/Tageszähler und Uhr/Außentemperaturanzeige defekt.
Nach sechs Schrauben, einem abgebrochenen Plastikhaken und unzähligen Minuten hatte ich das defekte Birnchen (Glassockellampe 12V/1,2W) in den Händen bzw. der Telefonzange.
Insgesamt sind 21 von diesen um die 3 Euro teuren Glühlämpchen verbaut.
Über die vorgefundene Konstruktion möchte ich mich hier nicht äußern.
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