Pressemitteilung "18.04.2013 - 191 / ri" der Stadt Solingen:
"Verunreinigter Boden! Bitte im Umfeld der Brücke keine Pilze sammeln!" Tafeln mit diesem Warnhinweis stellt der Stadtdienst Natur und Umwelt zurzeit an den Wanderwegen unterhalb der Müngster Müngstener Brücke auf.
Nachdem bekannt geworden war, dass unter Hochspannungsmasten Bleiverunreinigungen auftreten können, hatte das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW die Untersuchung von Böden unter Stahlbauwerken gefordert. Die Deutsche Bahn AG ließ daraufhin in Abstimmung mit dem Stadtdienst Natur und Umwelt Bodenuntersuchungen unterhalb der Brücke durchführen. Im März haben die Gutachter ihren Abschlussbericht vorgelegt, der eine teilweise massive Bleibelastung unter und im näheren Umfeld der Brücke belegt. Betroffen sind die Steilhänge, nicht aber der Brückenpark. Als Ursache wurden abgeblätterte Anstriche mit Bleimennige ermittelt. Die Bodenverunreinigungen spiegeln sich auch in untersuchten Pilzen wieder: Dort wurden leichte Bleigehalte festgestellt.
Obwohl im betroffenen Bereich nur wenige Speisepilze wachsen und es bis zur Ernte noch einige Monate dauert, werden nun vorsorglich und in Abstimmung mit der Stadt Remscheid die Warntafeln aufgestellt. Mittelfristig, das heißt nach der Brückensanierung, soll der belastete Boden ausgetauscht werden.
Bemerkenswert finde ich, dass ich obiges Schild schon Anfang Februar 2013 auf der Remscheider Seite fotografiert habe. Wie untersucht man derzeit Pilze?
Beeindruckend, das einige Medien den Tippfehler Müngster Brücke so einfach übernehmen:
Solingen: Belasteter Boden unter der Brücke (RP ONLINE, 19.04.2013) - Es besteht Handlungsbedarf: "Verunreinigter Boden! Bitte im Umfeld der Brücke keine Pilze sammeln!" Tafeln mit diesem Warnhinweis stellt der Stadtdienst Natur und Umwelt zurzeit an den Wanderwegen unterhalb der Müngster Brücke auf.
Ich bekam einige Anfragen, ob die Wanderwege während der Brückensanierung gesperrt sind. Muss heute mal selber nachsehen. Ausgangspunkt war der Bahnhalt Solingen-Schaberg.
Ich bin unten im Tal ohne Behinderung angekommen. Herr Arno Haarer, einer der Fährmänner der Schwebefähre, lief mir über den Weg. Er sagte, dass die Wege nicht gesperrt würden. Nur wenn die an der Brücke arbeiten, dann werden die Wege, die betroffen sein könnten, durch Bahn-Leute bewacht und die sperren die Wege kurzfristig bzw. lassen die Arbeiten ruhen, damit die Parkbesucher die Brücke gefahrlos unterqueren können.
Obiges Foto zeigt die Brückenschale am Imbiss „Haus Müngsten“: Goldene Curry-Niete an frittierten Bahnschwellen mit roter Sauce. Für 4,50 Euro. Preise wie früher beim Griechen.
Jetzt fehlt mir nur noch etwas aus dem Landgasthof zur Golden Möwe, und mein Bedarf an kulinarischen Genüssen aus der Fast-Food-Abteilung ist für dieses Jahr wieder gedeckt.
Immer wieder eine nette kleine Strecke: Müngstener Brückenpark – Wiesenkotten und am anderen Wupperufer retour. Leider hatte heute die Schwebefähre geschlossen, daher der Abstecher rauf zum Diederichtempel.
Vor ein paar Tagen hatte ich schon einmal das Badeverbot in der Wupper thematisiert. Jetzt noch einmal im amtsdeutsch!
Aus einer Pressemitteilung der Stadt Solingen vom 20.08.2012 - pe:
Wer den Müngstener Brückenpark zum Aufenthalt in diesen Tagen aufsucht, ist versucht, Kühlung in der sanft dahinströmenden Wupper zu suchen. Doch das ist leider nicht erlaubt. Die Wupper und Ihre Ufer sind laut Landschaftsplan der Stadt Solingen und Landschaftsplan der Stadt Remscheid besonders geschützte Gebiete und damit ist das Baden in der Wupper verboten. Darauf weist der Stadtdienst Natur und Umwelt hin.
Allein die mit Steinen gestalteten Teile des Ufers im neuen Park dürfen betreten werden. Das Badeverbot bezieht sich auf den Flusslauf der Wupper ab der alten Wupperbrücke am Müngstener Brückenweg (Napoleonsbrücke), den Auslaufkanal des Schaltkottens und reicht weiter bis zur Stadtgrenze nach Leichlingen und darüber hinaus. Das Baden im Fluss kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Geschützt werden seit 2005 die Wupper als naturnaher Fluss und die Wupperhänge mit den zahlreichen Seitenbächen und den typischen Buchenwäldern. Die Fließgewässer und die Wälder bieten zahlreichen seltenen Arten, wie dem an die Wupper gebundenen Eisvogel, Lebensraum. Doch die Rückkehr des Lebens in den früher toten „Industriefluss“ ist bedroht, wenn die Nutzung des Flusses und seiner Uferzonen ein bestimmtes Maß überschreitet. So wurde in laufenden Untersuchungen festgestellt, dass durch die Freizeitaktivitäten im Bereich des Brückenparks seit 2006 die Unterwasservegetation, die Fische als Aufenthalts-, Brut- und Nahrungsraum benötigen, vollständig verschwunden ist.
Erlaubt ist das Betreten des Flusses nur den Anglern im Rahmen „ordnungsgemäßer Fischereiausübung“, eine Ausnahme, die das Landschaftsgesetz ausdrücklich zulässt.
Für Wasserwanderer und Kanusportler gibt es Regeln. Dazu gehört, dass nur bestimmte Einstiegs- und Umtragestellen benutzt werden dürfen und dass die Wupper eine ausreichende Wassertiefe haben muss: 73 cm Pegelstand für die Fahrt ab Müngsten, 60 cm für die Fahrt ab Wupperhof. Zugelassen sind Boote bis maximal vier Personen. Picknicken an Ufern und Aussteigen auf Kiesbänken sind verboten. Ebenso sollen die Wasserpflanzen möglichst nicht abgerissen werden.
Zum Nachlesen gibt es den Landschaftsplan der Stadt Solingen im Internet:
http://www.solingen.de/landschaftsplan.
Der vom Stadtrat nach einem umfangreichen Beteiligungsverfahren im Jahr 2005 verabschiedete Landschaftsplan ist in Text und Karte gegliedert und beinhaltet alle Schutzfestsetzungen im Freiraum Solingens.
Das kommt davon, wenn man so bedenkenlos einen Fluss als FFH-Gebiet ausweist und gleichzeitig einen Freizeitpark unter der Brücke plant. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, die Fischerprüfung abzulegen.
Kann mir jemand beantworten, zu was die noch vorhandene Unterwasservegetation gut ist?
Was liest man in den Massenmedien?
Ein paar interessante Links zum Thema (Seiten des Wupperverbandes):
Zitat aus der Broschüre „Kanusport im FFH-Gebiet Wupper“: FFH steht für Flora (Pflanzenwelt), Fauna (Tierwelt), Habitat (Lebensraum). Die FFH-Richtlinie ist auf europäischer Ebene erlassen worden, mit dem Ziel, ein europaweit
zusammenhängendes, ökologisches Netz von besonderen Naturräumen zu schaffen. Die Wupper mit angrenzenden Siefen, Bächen und Buchenwäldern ist Teil dieses europäischen Biotopverbundes. Im Naturraum Wupper besteht nunmehr eine besondere Verantwortung z.B. für die Unterwasservegetation, den Eisvogel, die Groppe (Fisch), das Fluss- und Bachneunauge (Rundmäuler) sowie die Hainsimsen-Buchenwälder.
Der frisch verlegte Rollrasen war noch nicht angewachsen, da sprossen diese Schilder aus dem Boden.
Nur mal so zur Erinnerung (für Tante Google)
Im Mai 2006 wurde das fuß- und gravitationsbetriebene Rätsel im neu gestalteten Brückenpark der Öffentlichkeit präsentiert.
Nach sechs Jahren intensiver Nutzung funktionieren noch einige der besteigbaren Rätselboxen. Soll heißen, wenn jemand die Metallplatte betritt, wird ein Kontakt geschlossen, der eine akustische Aufzeichnung startet, die zum Rätsel-Thema eine kurze Geschichte erzählt.
Hier noch einmal der Text zum Nachlesen, der auf den metallenen Boxen zu lesen ist:
Bin auf die Lösungen gespannt!
Er gehörte ebenfalls dazu:
Nicht zu vergessen unser damaliges Oberbügermeister-Trio der drei Städe Solingen, Remscheid und Wuppertal.
Franz Haug (CDU, OB a.D) , Beate Wilding (SPD) und Peter Jung (CDU)
Was macht Mann an einem "lauen" Montagabend? Mann trifft sich mit dem Nachbarblogger in der Rostlaube und knipst die Brücke während der blauen Stunde.
Ich wollte es zuerst nicht glauben, aber das Haus Müngsten hat tatsächlich bis Sonnenuntergang geöffnet. Bin beeindruckt!
Leider etwas unscharf ... (oder hat die Brücke durch den Zug gewackelt?)
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