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Frühjahrskirmes in Solingen

Als ich den staubigen Schotterplatz am Weyersberg betrat, wurde mir schlagartig bewusst, dass zwischen meiner Kindheit/Jugend und dem Jetzt mindestens 40 Jahre liegen. Die Kirmesbuden haben die Zeitspanne ebenfalls nur mit ein paar Macken ausgeblichen überstanden. Autoscooter und Schießbude müssen ein Museum sein oder in einer Zeitschleife feststecken.

BreakdanceBreakdance

Kann mir einer erklären, was der Helnwein-Kopf auf diesem Fahrgeschäft macht? Bekannt wurde das Selbstporträt durch ein Platten-Cover der deutschen Rockband Scorpions. Auf dem Studium-Album Blackout aus dem Jahre 1982 war das Gesicht zu sehen.

Apropos Gesichter, auch das folgende kommt mir sehr bekannt vor. Ob die heutigen Kirmesgänger damit etwas verbinden, zweifele ich doch stark an.

be happy: drive inbe happy: drive in

Noch ein Überbleibsel aus meinem rostenden Gedächtnis:
Kokosnuss: Stück 1 EuroKokosnuss: Stück 1 Euro

Damals gehörte zu dieser Schnabulei noch ein älterer Herr, der mit einem kleinen Beil die brauen, haarigen Nussschalen bearbeitete, um diese exotische Köstlichkeit freizulegen.

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger“, soll Heinrich Lübke (Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland von1959 bis 1969) bei einem Staatsbesuch 1962 in Liberia gesagt haben. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit dürfte diese Verkaufsbude sein:

Eis-Neger: mit FettglasurEis-Neger: mit Fettglasur

Problem gelöst?

Vermutlich nicht, nur aus der medialen Blickrichtung entrückt.

NRW hilft Haiti: (Foto: 18. März 2010)NRW hilft Haiti: (Foto: 18. März 2010)

Nur zur Erinnerung: Das schwere Erdbeben in Haiti 2010 ereignete sich am 12. Januar 2010 um 21:53 UTC (16:53 Uhr Ortszeit). Das Epizentrum lag etwa 25 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Haitis, Port-au-Prince. Die Stärke des Erdbebens wurde vom United States Geological Survey (USGS) mit 7,0 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala gemessen.

Solingens Bahnhöfe

Glaubt man rponline Solingen: Graffiti vermiesen den Schnitt (RP ONLINE, 26.03.2011) bzw. dem Stationsbericht 2010 des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), so besitzt Solingen fünf ausgezeichnete Bahnhöfe.

Bahnhofsuhr: High Noon? Nein, defekt!Bahnhofsuhr: High Noon? Nein, defekt!

Keine Ahnung, welche Stadt die Tester besucht haben. Solingen kann einen Bahnhof und vier Bahnhalte vorweisen. Und wenn ich lese, dass der Bahnhof Schaberg alle Voraussetzungen erfüllt, die notwendig sind, um von diesem Bahnhof aus eine Reise durchführen zu können, wie das Vorhandensein von Fahrplänen, Uhren oder eine intakte Bahnsteigkante, dann frage ich mich, wie die Bauwerke in anderen Städten aussehen müssen. Dumm nur, dass von Schaberg aus seit Monaten weder Zug noch Ersatzverkehr startet.

Was mich persönlich mehr stört als diese – teilweise sogar ansprechenden – Graffiti an den Betonwänden urbaner Zweckbauten, sind die nicht oder nur teilweise funktionierenden Fahrkartenautomaten sowie die Vermüllung und die Sachbeschädigung wie das Zerkratzen von Glasscheiben.

Lebens-Hilfe für die Badeanstalt

Irgendwo muss sich doch noch ein Topf Geld finden lassen.

Kacheln im römischen Dampfbad: Städtische Badeanstalt Birker StraßeKacheln im römischen Dampfbad: Städtische Badeanstalt Birker Straße

Solingen: Stadt hofft weiter auf Lebenshilfe (RP ONLINE, 25.03.2011)

Meine kleine Sammlung zum Solinger Thema: Städtische Badeanstalt Birker Straße

FlickwerkFlickwerk

Fassade städtische Badeanstalt BirkerbadFassade städtische Badeanstalt Birkerbad

Erkenntniseinerlei

Seit ein paar Tagen fragen ich mich erneut, warum immer noch ein Teil der Bevölkerung – oder zumindest des medial sichtbaren Teiles – dafür ist, das Restrisiko der Kernkraftnutzung einzugehen.

Nur ein braunes HühnereiNur ein braunes Hühnerei

Ich habe momentan zwei Erklärungen dafür:

  1. Da ist der Teil, der aufgrund seiner Bildung nicht fähig ist, sich mit diesem Thema ernsthaft auseinander zu setzen.
  2. Es hängt davon ab, auf welcher Seite der Kernkraft man sich befindet. D.h. wenn ich in irgend einer Form davon partizipiere, sei es als Betreiber, Politiker, Angestellter im Kraftwerk, Wissenschaftler, dann sind mir eventuell die Gefahren so bewusst, dass sie mir egal sind. Vergleichbar mit einem Formel-1 Fahrer, der sich sagt, wenn es schief geht, dann interessiert es mich persönlich nicht mehr. Aber bis zu diesem Zeitpunkt, der nicht eintreten muss, will er seinen ultimativen Spaß haben. Um bei diesem Beispiel zu bleiben, da gibt es noch den Zwangszuschauer, der auf der anderen Seite der Mauer steht und den Boliden mit Tempo 250 km/h auf sich zu fahren sieht. Das Risiko dürfte für beide gleich sein, bei der gefühlsmäßigen Bewertung der Situation bin ich mir da nicht sicher. Mit anderen Worten: Es macht einen Unterschied, ob ich das Risiko bin oder ob es mir aufgezwungen wird.
  3. Andere Ideen?

    + + +

    Da wir ausreichend Strom haben, geht auch so etwas:
    Kunstsonne in Fußballstadien - Goldlicht für perfektes Grün (SpOn)

    + + +

Tōhoku-Erdbeben 2011

Es ereignete sich am 11. März 2011 um 06:46:23 Uhr MEZ. Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi etwa 370 km nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai. Momentan verschwindet es aus der medialen Öffentlichkeit, und warum? Ist es einfach die normale Halbwertszeit für unsere beschränkten Aufmerksamkeit oder lenkt der europäische Streit, wer Muammar al-Gaddafi in den Hintern treten darf/soll/muss, ab?

Visitenkarten aus einer japanischen Telefonzelle: eingesammelt 1987, die Bildchen, nicht die ZelleVisitenkarten aus einer japanischen Telefonzelle: eingesammelt 1987, die Bildchen, nicht die Zelle

Frühlingsanfang 2011

Da heute Frühlingsanfang im Kalender steht, müssen ein paar Blüömker in den Blog.

KrokantenKrokanten

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