Kaum ein Solinger kennt die Stele, die seit 1984 vor der Höhscheider Zweigstelle der Stadtsparkasse Solingen steht (Altbau) und an die Bergbau-Vergangenheit der Höhscheider erinnern will.
Der Entwurf der Stele stammt von Tisa von Schulenburg, besser bekannt als Schwester Paula aus dem Ursulinenklosten in Dorsten.
Bergbau in Solingen? Wovon redet der Kerl jetzt schon wieder? Vermutlich kennt fast jeder Solinger dieses merkwürdige Verkehrshindernis mitten an der Neuenkamper Straße zwischen Brücke und Höhscheid.
Reste eines Bleibergwerkes, der Grube „Kleeblatt“ - ist aber eine andere Geschichte.
Und wer lebte hier anschließend?
der Kunstmaler Erwin Bowien
1932 – 1972
der Dichter und Journalist Hanns Heinen
1932 – 1961
Es gibt zu diesen beiden kleinen verwunschenen Gebäuden eine erklärende Web-Site:
http://www.schwarzes-haus.com/deutsch/
Wenn ich das gelbe Schild vor Ort richtige deute, dann dürfte das linke Bauwerk einen neuen Eigentümer suchen.
Was macht die angedrohkte Baustelle am Auer Kotten? Auf dem Wanderer-Parkplatz und am Rande des Odentaler Weges herrschte zwar starkes Autogedränge, aber vermutlich nur durch die paddelnden Kanuten bedingt. Am angedachten Baustellengelände hat man bisher nur einen Baum gefällt und einem Teil der Wupperböschung den Urwaldknöterich entfernt – der besseren Aussicht wegen?
Einschub 04.09.2011: Gleicher Ort eine Woche später
Offensichtlich blickt man selbst bei der Telekom nicht mehr durch im Schilderwald bzw. bei den ganzen eingeschlagenen Markierungen und hat daher eine innovative Variante hinzugefügt.
die gefallen einfach.
Der Dombildhauer schuf Ende der 1950er-Jahre diesse Plastik, die den Solinger Lieferfrauen gewidmet ist, die mit der Lewermang (Korb auf dem Kopf) quasi das Fließband zischen den einzelnen Manufakturen (Kotten) bildeten – Solingen als eine große Fabrik gesehen. Das Gummibärchen in Ohligs soll auch aus seiner Hand stammen. Die Patina hatte reichlich Zeit sich zu entwickeln.
Draußen zirpt die Grille – zeitweise.
Pünktlich um 14:00 Uhr begannen die obligatorischen Reden. Ich muss gestehen, dass nach mehr oder minder zwei Eröffnungssätzen mir die Lust zur Aufmerksamkeit entwich. Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Solingen Peter-Paul van de Loo meinte, wer in dieser Plastik Playmobil-Figuren sieht, der verstehe nichts von Kunst. Auch die Aussage, wer in dem alten Klingenschmieddenkmal ein martialische, kriegerische Verherrlichung sähe (vermutlich eine Anspielung auf den anwesenden umwelt- und planungspolitischen Sprecher der Grünen, Dietmar Gaida), der verstehe nichts von Geschichte, konnte da nichts mehr rausreißen. Man dankte der Presse für die objektive Berichterstattung. Ich glaube nicht, dass damit nur die anwesenden Fotografen gemeint waren. Was der Herr OB Norbert Feith zum Besten gab, habe ich nicht verstanden. Er ist in letzter Zeit ein Herr der leisen Töne (was seine Akustik betrifft.)
Mehr möchte ich zu diesem ganzen Vorgang nicht sagen. Die offizielle Version gibt es beim Solinger Boten: "Solinger Symbol der Klingenstadt" und Solinger Tageblatt: "Solingen hat wieder einen Klingenschmied"
Solingen: Die Klingenschmiede sind angekommen (RP ONLINE, 11.08.2011)
„Schmied passt in heutige Zeit“ (Solinger Tageblatt, 11.08.2011)
Noch ein Redefetzen: Ein Denkmal soll zum Denken anregen.
Vor 70 Jahren sah es vor Ort so aus:
Die Tage fand ich meiner ungeordneten Postkartensammlung (erinnert an das Haufenprinzip einer medial bekannten Autoverwertung) einen angegilbten Fetzen Papier mit einer Abbildung eines mir in Vergessenheit geratenen Bauwerkes.
Kurz vor Beginn des II.Weltkrieges schickte ein Solinger seiner im Urlaub befindlichen Angetrauten diese Postkarte. Würde heute noch jemand dieses Motiv per Schneckenpost versenden oder als Deko in einer E-Mail an die Freundin nutzen?
Gibt es das Ehrenmal heute noch? Ja, zu finden in einem kleinen Wäldchen an der Burger Landstraße, Birken genannt.
Viel geändert hat sich nicht, die Vegetation legte zu, die Jahreszahlen des I.Weltkrieges wurde durch die Version 2 ersetzt.
Auch hier sieht man, dass der Verfall der öffentlichen Bauwerke stark zugenommen hat. Zuständig für die Entscheidungen was die Ausstattung und den Unterhalt betrifft, soll die Bezirksvertretung Burg/Höhscheid sein.
Hat jemand eine Idee, warum der Schwertträger eine "weiße Hose" trägt?
Bin gespannt, wann auch hier Zäune aufgestellt werden, dann vielleicht mit der Aufschrift: "Dies ist kein Ehrenmal !".
Recent comments
25 weeks 1 day ago
1 year 14 weeks ago
1 year 14 weeks ago
1 year 20 weeks ago
1 year 21 weeks ago
1 year 21 weeks ago
1 year 22 weeks ago
1 year 22 weeks ago
1 year 22 weeks ago
1 year 42 weeks ago