Nein, heute gibt es kein Foto von der fortschreitenden Niederlegung des Gräfrather Bahnhofes.
Archiv ist angesagt. Oberhalb der Abrissstätte gibt es einen Friedhof, der schon mehr gesehen hat, als diesen minimalen Einschlag der Abrissbirne.
Noch besser:
Nächste Woche dürfte es nur noch eine planierte Brache sein.
Gestern sah das Eingangsportal noch so aus:
Einst brachen von hier Reisende in den große, weite Welt auf.
Wer mehr über die ACHT Solinger Bahnhöfe wissen möchte, dem empfehle ich die Seite http://www.bahnen-wuppertal.de/html/bahnhoefe-solingen.html .
Das oben gezeigte Bahnhofsgebäude fiel größtenteils dem Bombenangriff am 4. November 1944 zum Opfer. Der rechts im Hintergrund stehende Schornstein der Firma Henckels Zwillingswerke erst im Sommer 2011 der Spitzhacke.
Glaubt man rponline Solingen: Graffiti vermiesen den Schnitt (RP ONLINE, 26.03.2011) bzw. dem Stationsbericht 2010 des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), so besitzt Solingen fünf ausgezeichnete Bahnhöfe.
Keine Ahnung, welche Stadt die Tester besucht haben. Solingen kann einen Bahnhof und vier Bahnhalte vorweisen. Und wenn ich lese, dass der Bahnhof Schaberg alle Voraussetzungen erfüllt, die notwendig sind, um von diesem Bahnhof aus eine Reise durchführen zu können, wie das Vorhandensein von Fahrplänen, Uhren oder eine intakte Bahnsteigkante, dann frage ich mich, wie die Bauwerke in anderen Städten aussehen müssen. Dumm nur, dass von Schaberg aus seit Monaten weder Zug noch Ersatzverkehr startet.
Was mich persönlich mehr stört als diese – teilweise sogar ansprechenden – Graffiti an den Betonwänden urbaner Zweckbauten, sind die nicht oder nur teilweise funktionierenden Fahrkartenautomaten sowie die Vermüllung und die Sachbeschädigung wie das Zerkratzen von Glasscheiben.
Am Bahnhalt Schaberg soll sich etwas bewegen -» Pressemitteilung der Stadt Solingen
Das Solinger Tageblatt stellt in seiner heutigen Ausgabe die Frage:
»Aus für Gräfrather Bahnhof?«
Ein neues Gutachten beziffert die Menge der Originalsubstanz, die man bei einem Wiederaufbau nutzen könnte, auf maximal 10 Prozent. Ob damit der Absperrzaun gemeint ist, weiß ich nicht.
Was das Ende des Bahnhofes angeht, die Strecke Vohwinkel–Gräfrath wurde schon im Mai 1989 stillgelegt.
Seit September 1999 soll der Bahnhof Eigentum eines Gräfrather Investors sein. Seit dem 9.6.1988 ist das Gebäude Wuppertaler Str. 179 unter Nummer 272 (ehem. Gräfrather Bahnhof - Empfangsgebäude incl. Güterschuppen) in der Solinger Denkmalliste verzeichnet.
Ein paar Links:
Genau vor einem Jahr schrieb ich über dieses Unding:
Offensichtlich ist das Problem bis zu den Entscheidungsträgern vorgedrungen. Heute konnte man in der lokalen Intelligenz (ST) folgende Meldung lesen:
Seit dieser Woche ist der Aufzug an der Sauerbreystraße in Ohligs länger in Betrieb. Er kann an jedem Tag, das Wochenende eingeschlossen von 6.15 Uhr bis 22.30 Uhr genutzt werden. Bisher für der Lift montags bis freitags von 7 Uhr bis 19 Uhr, samstags bis 14 Uhr und sonntags gar nicht. Statt eines in der Nähe wohnenden Solingers, der von der Stadt ein Entgelt erhielt, übernehmen jetzt Mitarbeiter der Bahn das Auf- und Abschließen des Aufzuges. Der neue Service ist für die Stadt kostenlos. Der Erste Beigeordnete Hartmut Hoferichter bedank sich bei der Bahn.
Ob der Betrieb verlängert wurde, wird die Zukunft zeigen. Verlängert wurde immerhin die Öffnungszeit.
RP-Online titelt: Bahnhofsaufzug täglich bis 22.30 Uhr in Betrieb
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