August 2011

The Day Before

Bin gespannt, wie sich die "Location" verändern wird.

Peter-Witte-Denkmal auf dem Alten Markt: 30.7.2011Peter-Witte-Denkmal auf dem Alten Markt: 30.7.2011

Mein Wochenende in Bildern

Der nasse Sommer ruiniert die Ernte:

WeizenWeizen

Steigen da nicht die Preise?

heiß begehrt: und abschließend bekleckertheiß begehrt: und abschließend bekleckert

Coole Sprüche ... zur falschen Zeit.

Gradwanderung: im Raster / SchabloneGradwanderung: im Raster / Schablone

Was so alles in den Solinger Wäldern rumsteht

Die Tage fand ich meiner ungeordneten Postkartensammlung (erinnert an das Haufenprinzip einer medial bekannten Autoverwertung) einen angegilbten Fetzen Papier mit einer Abbildung eines mir in Vergessenheit geratenen Bauwerkes.

Solingen, Ehrenmal: Postkarte, gelaufen am 20.7.1939 von Solingen nach SchlierseeSolingen, Ehrenmal: Postkarte, gelaufen am 20.7.1939 von Solingen nach Schliersee

Kurz vor Beginn des II.Weltkrieges schickte ein Solinger seiner im Urlaub befindlichen Angetrauten diese Postkarte. Würde heute noch jemand dieses Motiv per Schneckenpost versenden oder als Deko in einer E-Mail an die Freundin nutzen?

Gibt es das Ehrenmal heute noch? Ja, zu finden in einem kleinen Wäldchen an der Burger Landstraße, Birken genannt.
Viel geändert hat sich nicht, die Vegetation legte zu, die Jahreszahlen des I.Weltkrieges wurde durch die Version 2 ersetzt.

Kriegerehrenmal Birken, westlich der Burger LandstraßeKriegerehrenmal Birken, westlich der Burger Landstraße

Auch hier sieht man, dass der Verfall der öffentlichen Bauwerke stark zugenommen hat. Zuständig für die Entscheidungen was die Ausstattung und den Unterhalt betrifft, soll die Bezirksvertretung Burg/Höhscheid sein.

1939 >&lt; 20111939 >< 2011

Hat jemand eine Idee, warum der Schwertträger eine "weiße Hose" trägt?

Bin gespannt, wann auch hier Zäune aufgestellt werden, dann vielleicht mit der Aufschrift: "Dies ist kein Ehrenmal !".

Der Lack ist ab, der Putz bröckelt: Ehrenmal BirkenDer Lack ist ab, der Putz bröckelt: Ehrenmal Birken

grimmiger Schwertträger: ihm geht das Basement flötengrimmiger Schwertträger: ihm geht das Basement flöten

gescheiterte Fußpflege?gescheiterte Fußpflege?

Fischschonbezirk

Genau so stelle ich mir einen Schonbezirk vor; fehlt nur noch die Kalaschnikow im Anschlag.

Stacheldraht an SchildStacheldraht an Schild

Das angepriesene Angelverbot gilt vermutlich nur für Nichtmitglieder.

+ + +

Zur persönlichen Erinnerung:

Auer Kotten, Betriebsgebäude: für die WasserturbineAuer Kotten, Betriebsgebäude: für die Wasserturbine

Nach der Ertüchtigung des Wehres und der Anlage einer Fischtreppe soll nun die Modernisierung der Turbinenanlage anliegen. Damit der Lachs-Smolt beim Abgang in den Rhein nicht mehr in der Turbine geschreddert wird, soll dem Fisch eine Ausweichmöglichkeit geboten werden; so meine Erinnerung.

Die Luft ist raus

LederlappenLederlappen

"Sensation" - Müngstener Brücke

Womit kann man das Sommerloch stopfen? Genau, mit Nieten!

Postkarte Müngstener Brücke: 1929 gelaufen, Verlag unbekanntPostkarte Müngstener Brücke: 1929 gelaufen, Verlag unbekannt

Hier die Pressemeldung, die gestern (2.8.2011) auf der Seite der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) zu finden war:

Und den goldenen Niet gibt es doch

Die Arbeit am Weltkulturerbe-Antrag Müngstener Brücke ist in vollem Gange: Heute (2. August) hat sich eine bergische Delegation auf Spurensuche in Augsburg begeben, wo das MAN-Archiv beheimatet ist. Dort ist man fündig geworden.

Für den Antrag und die dann bei einem hoffentlich ersten positiven Bescheid seitens des Landes werden viele Gutachten vonnöten sein. Daher haben sich Renate Falkenberg von der Unteren Denkmalbehörde Stadt Remscheid sowie ihr Amtskollege Andreas Kleinhenz aus Solingen mit Carsten Zimmermann, Projektleiter der Bergischen Entwicklungsagentur, auf den Weg nach Augsburg gemacht. Hier im Archiv der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) erhofften sie alte Pläne, Verträge, Rechnungen, Bilder und Filmmaterial zu finden.
Und sie sind in während der neunstündigen Suche und Sichtung fündig geworden: Ein besonderer Schatz ist der Originalvertrag zwischen MAN und der Eisenbahndirektion Elberfeld als damaliger Auftraggeber. Das Pamphlet von rund 60 Seiten in Sütterlin-Schrift ist jetzt ins Bergische Städtedreieck gereist. „Freundlicherweise hat man uns das Originalschriftstück ausgeliehen, um es ausführlich auswerten zu können“, freut sich Zimmermann. Originalpläne und statische Berechnungen habe es leider kaum gegeben, dafür aber gute Dokumentationen des Baus in Buchform, in denen die Pläne in kleinerem Format abgebildet sind. Auch sehr viel Film- und Bildmaterial wurde gefunden und soll nun aufbereitet werden.

Goldener Niet bewiesen
„Wir haben uns nur mit dem Karton Müngstener Brücke beschäftigt, es gibt aber auch noch mehr Kartons zu Brückenbauten der MAN, die weiteres Material enthalten könnten“, berichtet Zimmermann. So wird man sich gegebenenfalls erneut nach Augsburg aufmachen.
Besonders fasziniert waren Zimmermann und seine Mitstreiter von dem Originalschriftverkehr von Anton von Rieppel, dem Erbauer der Brücke und damaligen Generaldirektor der MAN.
Ein herausragender Fund ist aber ein besonderes handschriftliches Dokument. Datum und Urheber sind nicht zu ermitteln, jedoch gibt darin ein am Brückenbau beteiligter Mitarbeiter mit 84 Jahren bekannt, dass er den goldenen Niet eingeschlagen habe – damit ist bewiesen, es ist doch keine Sage!

Jetzt muss man nur noch nachweisen, dass der letzte geschlagene Niet, der sogenannte goldene Niet, aus Gold gefertig war. Linktipp: Aus meinem Blog-Archiv zum Thema Niet, Niete Nieten.

Zurück zu der alten Postkarte (siehe oben), die auf der Anschriftenseiten mit "Original-Photographie" wirbt. Hat jemand eine Idee, welche Modellreihe der Photograph dort oben auf der Brücke in seiner Silberschicht fixierte?

gefakter Zug auf der Müngstener Brückegefakter Zug auf der Müngstener Brücke

Fazit: Photoshopdesaster gab es schon zu Zeiten, als der Computer noch Science-Fiction war.

Abgefahren

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