blog.tetti.de – Man sieht nur, was man weiß

Der rote Rand alleine drückt allgemein noch kein Verbot aus, eher eine Warnung.

Das Durchstreichen signalisiert viel stärker den Wunsch, das angezeigte Objekt, die Handlung oder die phys. Größe in einem bestimmten Bereich vermeiden zu wollen. Das Durchstreichen gibt es in allen Lebenslagen -- nur im Straßenverkehr nicht.

Warum gibt es das im Straßenverkehr nicht?

Vielleicht weil das Objekt selbst hinter dem Balken verschwindet, nicht mehr erkennbar ist, besonders, wenn der Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit daran vorbeigleitet.

Außerdem will der Straßenverkehr noch das inverse Signal anbringen, nämlich das Aufheben des Verbotes. Und das Aufheben wird unsinnigerweise mit einem Balken ausgedrückt -- wenn auch, zumindest in Deutschland -- durch gleichzeitiges Wegnehmen der roten Farbe.
Das beim Aufheben eines Verbotes der Verbotsgrund nicht mehr erkennbar ist, ist im Deutschland nunmal so. Die 'klare Sprache' wird im deutschen Straßenverkehr klein geschrieben.

Die BG will das 'Verbot' etwas stärker hervorheben als das Objekt, um das es geht. In Bereichen, in denen die BG zuständig ist, geht es etwas langsamer zu als auf der Straße.

In anderen Lebensbereichen finden wir den verbietenden Balken häufiger, wie dieses repräsentative Beispiel zeigt ;-)