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Madonna

Die Einnahmen aus dem Betrieb der Straßenbahnstrecken in W deckten zuletzt nur noch 35% der Kosten, schreibt irgendwer. Wollte man heute die Bahnstrecke Remscheid-Solingen neu bauen, würde eine Kostennutzenanalyse jeden Befürworter zu einem Fantasten erklären.

Ja, es ist ein imposantes Bauwerk, aber eigentlich recht nutzlos.

Sie zieht viele Touristen an, schreibt die Zeitung. Ach? Wirklich? Die da parken auf den vielen Parkplätzen, das sind die Leute aus W-SG-RS, die dort ihr Wochenende verbringen. Die Brücke ist gar nicht so wichtig: Wupper und Landschaft zählen deutlich mehr.

Der Brückenpark bereitet vielleicht heute schon das vor, was die Zukunft eines Tages bringt: die Brücke, weil marode und gefährdend, wird abgerissen. Das Geld für eine Instandsetzung ist nicht da, einen Nutzen bringt die Brücke nicht mehr. Die Besucher kommen trotzdem.
Vielleicht tut es die Brücke ja doch noch als Radweg. Die Anforderungen an die Tragfähigkeit sind deutlich geringer. Die Umsetzung ließe sich noch finanzieren. Nebenher könnte man noch ein Launchplatform für die bauen, die die Brücke immer schon auf ihre eigene Art liebten: Paraglider, Basejumper, Bungee-Springer

Könnte man nicht für die wenigen Touristen eine Madonna aufstellen? Irgendetwas, das in den Prospekten steht, und den gelangweilten Mitbürger dazu verleitet, nicht zum 20. Mal den Kölner Dom zu besteigen, sondern einmal auch ins Tal der Wupper zu fahren.

Was kostet es? Und wer ist bereit, dafür -- auf welche Art auch immer -- zu zahlen?

Vielleicht drehen wir auch erst einmal eine neue Runde: eine Brückensperrung, so lese ich hier, gab es früher schonmal.

Auf Arbeit? Nee, auf Urlaub!

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