Seit meinem letzten Besuch hat man den Wandererparkplatz Wupperhof mit einem Bauschild dekoriert, den Obergraben durch das Schließen des Gewaltschützes fast trockengelegt, die Rechenanlage am Turbinenzulauf teilweise demontiert und im Turbinenauslauf Spundwände gesetzt.
Schon bemerkenswert, welcher Aufwand zum Schutze der Fische hier betrieben wird. Nach Fertigstellung gibt es an dieser Stelle gleich zwei unterschiedliche Fischaufstiege: einer am Wehr und einer am Turbinenhaus.
Wenn ich das gelbe Schild vor Ort richtige deute, dann dürfte das linke Bauwerk einen neuen Eigentümer suchen.
Was macht die angedrohkte Baustelle am Auer Kotten? Auf dem Wanderer-Parkplatz und am Rande des Odentaler Weges herrschte zwar starkes Autogedränge, aber vermutlich nur durch die paddelnden Kanuten bedingt. Am angedachten Baustellengelände hat man bisher nur einen Baum gefällt und einem Teil der Wupperböschung den Urwaldknöterich entfernt – der besseren Aussicht wegen?
Einschub 04.09.2011: Gleicher Ort eine Woche später
Offensichtlich blickt man selbst bei der Telekom nicht mehr durch im Schilderwald bzw. bei den ganzen eingeschlagenen Markierungen und hat daher eine innovative Variante hinzugefügt.
(pa) Am Kraftwerk Auer Kotten zwischen Wupperhof und Balkhausen beginnen ab der kommenden Woche Modernisierungsarbeiten. In deren Zuge ist auf dem Odenthaler Weg zwischen Widdert bis Wupperhof mit erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge zu rechnen. Zu Einschränkungen kann es auch im Bereich des Wanderparkplatzes Wupperhof und des Wanderweges im Baustellenbereich kommen. So eine Pressemitteilung aus dem Solinger Rathaus am 3. August 2011.
Was ist in dieser Woche dort unten passiert? Nichts! Keine Spur von Baufahrzeugen oder eventuellen Absperrungen.
Die einzig wahrnehmbare Einschränkung stellt diese Ansammlung von Megapfützen auf dem Parkplatz dar. Bald können Herr Becker und seine Kanuten diese zum Probesitzen nutzen.
Der Schlammeintrag durch die morgendlichen Regenfälle war hier gut zu sehen
Nach diesem gestrigen andauernden Regen hatte ich Schlimmeres befürchtet. In Glüder und Balkhausen verließ sie nur an wenigen Stellen im Laufe der Nacht ihr zugedachtes Bett. Momentan kann man zusehen, wie der Wasserpegel minütlich sinkt.
Tiere nutzen bei unglaublichen +15°C das Vorgefundene. Dieser Bulle scheint Gefallen an dem Sandkasten gefunden zu haben.
Am Auer Kotten passt keine Handbreit Wasser mehr durch den Einlass in den Obergraben.
Nebenan badet dieser Minibagger des Wupperverbandes und scheint einen kräftigen Schluck aus der Wupper zu nehmen.
Ein Beitrag in der Rheinischen Post und im Solinger Tageblatt verblüfft mich:
Da heißt es unter anderem:
…
Wie Marita Klause vom Stadtdienst Natur und Umwelt berichtete, muss die zum Bau der Fischtreppe im Bereich des Wasserkraftwerks Auer Kotten errichtete Bausstellen-Zufahrt komplett zurückgebaut werden. Auflage ist außerdem, den Eingriff bei der Böschung des Flusses abzuschwächen. So müssen die eingebauten, viel zu großen Grauwackensteine durch eine passendere, kleine Uferbefestigung ersetzt werden.
Der Kanuausstieg selbst wird vier Meter breit. Dazu werden Eichenbohlen am Ufer der Wupper befestigt. Seitlich sollen zudem Bügel aus Rundholz angebracht werden, um den Sportlern beim Ausstieg Halt zu geben. Zugleich werden Bojen im Fluss verankert und ein Hinweisschild aufgestellt. Dadurch sollen die Kanuten zur Ausstiegsstelle geleitet werden — um zu verhindern, dass sie mit ihren Booten über die Fischtreppe fahren.
…
(Quelle: Solingen: Ausstiegs-Stelle für Wupper-Kanuten (RP ONLINE, 15.09.2010))
Jahrelang plant man und wenn nach Abschluss der Bauarbeiten fast überall wieder Gras über den Bauplatz gewachsen ist, kommen unsere Bürokraten und Politiker auf die Idee, sich der Sache erneut anzunehmen und weitere Forderungen zu stellen. Gab es keine Bauaufsicht? Und was die Größe der Grauwackesteien angeht: Hat gleiches Gremium jemals einen Blick in den Müngstener Brückenpark geworfen (von Remscheider Seite aus)?
Wenn ich die letzten Tage an der Wupper Revue passieren lassen, dann kann ich festhalten, die bergischen Menschen wissen sich zu helfen. Der Brückenpark erinnerte mich gestern an gute Zeiten der Liegewiese im ehemaligen Freibad Aufderhöhe.
An die Baustelle am Auer Kotten erinnern nur noch kleine kahle Stellen in der Botanik, ansonsten läuft der Betrieb der Turbine wieder auf vollen Touren.
Und bitte jetzt nicht auf die Idee kommen, dass die Wupper hier an dieser Stelle 77 Meter tief wäre.
Während man in Rüden schon feiert, arbeitet man 3 km oberhalb in Wupperhof noch im Wupperbette:
Demnächst werden die Ablagerung per Steilkurve zurück in die Wupper (am Wehr vorbei) befördert.
Recent comments
20 weeks 3 days ago
1 year 9 weeks ago
1 year 9 weeks ago
1 year 15 weeks ago
1 year 16 weeks ago
1 year 16 weeks ago
1 year 17 weeks ago
1 year 17 weeks ago
1 year 17 weeks ago
1 year 37 weeks ago