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Brunnenanlage ohne Wasser

Gestern sprach ich es kurz an, heute finde ich in der Presse eine Antwort:

Solingen: Brunnenanlage nur noch mit Edelstahlsäulen
(RP ONLINE, 03.07.2010)

Brunnenanlage: von Henryk DywanBrunnenanlage: von Henryk Dywan

Warum die zu einem Brunnen gehörende Wassertechnik entfallen soll, geht nicht so richtig aus dem Artikel hervor. Ist es die beengte Platzsituation oder doch das einzusparende Geld ?

Dieses Schild wird überflüssig !

Kein Trinkwasser: Baden verboten !Kein Trinkwasser: Baden verboten !

Der Laufbrunnen wurde am 18. September 1978 als Wasserspiel eingeweiht.

In der Rheinischen Post konnte man damals lesen:

„Kulturelle Werte geschaffen“

Die Bürgerstiftung Solingen 600 hat es ermöglicht, daß zur Verschönerung des Platzes vor dem neuen Dienstgebäude des Polizeischutzbereiches Solingen an der Goerdelerstraße eine Brunnenplastik aufgestellt wurde. Oberbürgermeister Georg Schlößer enthüllte das Kunstwerk am Wochenende in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kuratoriums Bürgerstiftung. Er betonte die Beispielhaftigkeit der Bürgerstiftung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieses Wasserspiel den Bürgern ebensoviel Freude bereiten wird, wie die Wasserspiele am Mühlenhof und Bremsheyplatz. „Die Schaffung kultureller Werte wäre ohne die Stiftung kaum möglich.“ Die Spender, so Schlößer, haben zur Hebung der Lebensqualität beigetragen.

Wasserspiele an Mühlenhof und Bremsheyplatz ?

Das Solinger Tageblatt schrieb damals über Dywan und den Brunnen:

Henryk Dywan ging aus einem Wettbewerb um die Gestaltung des Brunnens als Preisträger hervor und erhielt den Auftrag, nicht nur den Brunnen und Wasserspiele, sondern den gesamten Platz zu gestalten. Brunnen und Brunnenplastik fügen sich mit ihren runden Formen in die symmetrische Ordnung des von einigen älteren Bäumen überschatteten Platzes als Dominante ein. Dywan hat - so kann man es sehen - die Rundungen der Bäume „aufgefangen“ und sie in die Bodenfläche und Brunnengestaltung einfließen bzw. in ihnen wiederkehren lassen. Das aus dem von unten beleuchteten Brunnen heraustretende Objekt aus Edelstahl setzt von Form und Material her auch einen Kontrapunkt zu der Backsteinfassade des hinter dem Platz gelegenen Verwaltungsgebäudes.

Durchfegen in der City

Das Karstadtgebäude lässt immer noch auf sich warten. Dafür soll schon im nächsten Monat mit den Abbrucharbeiten des ehemaligen Polizeigebäudes an der Goerdelerstraße begonnen werden.

ehemaliges Polizeigebäude: an der Goerdelerstraßeehemaliges Polizeigebäude: an der Goerdelerstraße

Auch das Nebengebäude des jetzigen Finanzamtes-Ost wird abgerissen. Ab April 2011 soll dann die 17-monatige Bauphase beginnen. Insgesamt 15 Millionen Euro investiert das Land in den Finanzamts-Neubau. Dort sollen zukünftig die beiden Finanzämter Solingen-Ost und -West (Merscheid) zusammengelegt sein.

Mitten in der City das Finanzamt. Da zeigt sich, was wichtig und lebensnotwendig ist. Und bei dieser Gelegenheit wird der nächste Brunnen von Herrn Dywan eingelagert?

Bahn-Chef für Erhalt der Müngstener Brücke

Laut rp-online hat sich der Bahn-Chef erneut für den Erhalt der Müngstener Brücke ausgesprochen. Irgendwie erinnert mich das ein Mantra.

Frage an die Fachleute unter euch. Im Mai 2008 habe ich ein Lager der Müngstener Brücke auf Solinger Seite fotografiert. Kann jemand bestätigen, dass es sich hierbei um eines der defekten Rollenlager handelt?

Rollenlager der Müngstener Brücke: auf Solinger Seite (Schaberg)Rollenlager der Müngstener Brücke: auf Solinger Seite (Schaberg)

Solingen: Bahn-Chef für Erhalt der Müngstener Brücke (RP ONLINE, 01.07.2010)

Ich habe heute einen Vortrag von Anton Rieppel (dem Konstrukteur der Müngstener Brücke) im Netz gefunden, den er 1897 vor Mitgliedern des VDI gehalten hat. Ein Kopie des Manuskripts dümpelt auch auf meinem Rechner, leider habe ich bisher keine Muße zur Veröffentlichung gefunden. Hier der Link: Die Thalbrücke bei Müngsten

Wir wuppen das.

Die Tage brachte jemand den Spruch „wir wuppen das“ ins Gespräch. Hier die zugehörige Aufnahme. (Dank an 鷹 für die virtuelle Anlieferung)

wir wuppen das: meine Stadt, meine Stadtwerke, meine Energiepartnerwir wuppen das: meine Stadt, meine Stadtwerke, meine Energiepartner

Wer ist auf die Idee gekommen, wuppen mit Trinkwasser in Verbindung zu bringen? Sauft ihr in Wuppertal die Wupper leer? Und was für einen Wasserverbrauch habt ihr? Das ist fast doppelt so viel wie normal.

Am Tag danach

Und was gibt „unser“ Mann in Berlin (CDU-Bundestagsabgeordneter für Wuppertal II, Solingen und Remscheid) von sich ?

Jürgen Hardt, CDU (MdB)Jürgen Hardt, CDU (MdB)

„Ich bin maßlos enttäuscht und wütend. Pyromanie ist leider weiter verbreitet als befürchtet. Für mich ist es unverständlich, wie man bei einer solchen Entscheidung die Solidarität in der eigenen Truppe so untergraben kann. Die absolute Mehrheit im dritten Wahlgang ist das versöhnliche Ende eines Parlamentstages, den ich so nicht noch einmal erleben möchte.“

Und ich bin maßlos enttäuscht, dass ein Mitglied der Bundesversammlung seine Militärsprache nicht einmal an diesem Tag verbergen kann. Ich frage mich, was ich von einem Volksvertreter halten soll, der Personen, die das Grundgesetz ernst nehmen, als Brandstifter bezeichnet. Wer da was anzündet, wäre einmal zu untersuchen.

Der Aussage von Herrn Hardt muss ich entnehmen, dass er nicht so ganz firm mit unseren Verfassungsorganen ist. Das war gestern kein Parlamentstag, sondern er war Mitglied der Bundesversammlung. Ich habe den Eindruck, dass Herr Hardt mit diesem Missverständnis nicht alleine ist.

Das Zitat fand ich im Mantel der heutigen Ausgabe des Solinger Tageblattes.

RP-Online legt ebenfalls ein sonderbares Verständnis an den Tag: "Fehlersuche nach Wulff-Wahl"
Fehlersuche nach Wulff-Wahl: Der Kater nach der Zitterpartie (RP ONLINE, 01.07.2010)

Während Herr Hardt im eigenen Sumpf die Frösche sucht, sieht Frau Iris Preuß-Buchholz (Landtagsabgeordnete der SPD) die Schuldigen wieder einmal an anderer Stelle. Solingen: "Historischer Tag" (RP ONLINE, 01.07.2010)

Nach dem Zwergenaufstand

nun aber rasch ins Schloss Schönblick zum Präsidieren.

Im Garten: bei den sieben ZwergenIm Garten: bei den sieben Zwergen

30. Juni

Was lag sonst noch an?

Ach ja, die Walder Bürgerinitiative verzichtete die Tage auf ein teures Bürgerbegehren. Was mit dem Pina-Pausch-Platz begann, endet im Walder Markplatz. Begraben der politisch mit ins Spiel gebrachte Name Hindenburgplatz und die Erinnerung an die notorische Raucherin und begnadete Tänzerin. Vergessen auch der 1. Todestag Pina Bauschs. Am 30. Juni 2009 verstarb die gebürtige Solingerin in Wuppertal.

Focher Straße 10: es war einmal (August 2008)Focher Straße 10: es war einmal (August 2008)

Ihr Geburtshaus im Jahre 2005, August

Focher Straße 10Focher Straße 10

Focher Straße 10: (gelb lackiertes Gebäude)Focher Straße 10: (gelb lackiertes Gebäude)

Wenn die Politik die Straßennamen zu ihren Zwecken missbraucht …

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