Weblog von tetti

Während der Heimfahrt

braute es sich zusammen. Die Wetterfront über Solingen (kurz vor 20:00 Uhr) bot etwas erschreckendes. Ich war mehr mit der Flucht aus diesem Wetter als mit meiner Kamera beschäftigt. Es gibt nur dieses einzige und von den Kameraeinstellungen her vermurkste Foto:

Unwetter über SolingenUnwetter über Solingen

1906 zog schon einmal ein Tornado seine Bahn der Verwüstung durch Solingen. Irgendwie fühlte ich mich an diese alte Erzählungen erinnert.

NoMe, Du hättest mit Sicherheit das ultimative Foto von deiner Wirkungsstätte (Halfeshof) aus gemacht. RIP +1!

Arbeiten an Fischtreppe verzögern sich

Es sind manchmal die kleinen Notizen in der Tageszeitung, die mich am umgebenden Teil des gedruckten Wortes zweifeln lassen.

Das noch bestehende Rechen am Turbineneinlass des Auer Kottens: beim Umbau des Wehres wurde im Mai 2010 der Obergraben trockengelegtDas noch bestehende Rechen am Turbineneinlass des Auer Kottens: beim Umbau des Wehres wurde im Mai 2010 der Obergraben trockengelegt

So lese ich heute im Solinger Tageblatt (Totholzausgabe, Lokalteil):

Arbeiten an Fischtreppe verzögern sich

Seit rund zehn Iahren verzögert sich der Baustart der Fischtreppe und des Fischrechens am Auer Kotten im
Bereich Wupperhof immer wieder und auch dieses Mal ist das der Fall. Das bestätigte Stadt-Sprecher Lutz Peters gestern auf ST-Nachfrage. Ursprünglich sollte es vergangene Woche losgehen. Es handle sich dabei allerdings um eine private Baumaßnahme, betont Peters, und nicht um eine städtische. „Es gibt dort
offensichtlich Probleme, die Baustelle einzurichten, weil die Maschinen einsacken.“ Zunächst müsse die Statik der Wege überprüft werden. Bis die Arbeiten am Wasserkraftwerk beginnen, kann es laut Peters noch etwas dauern. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht. Hintergrund: Die Fische, die zum Auer Kotten zum Laichen kommen, schaffen den steilen Aufstieg nicht. Um ihnen dabei zu helfen, sollen Fischtreppen angelegt werden. mw

Was in dieser Notiz als Hintergrundwissen vermittel wird, ist einfach falsch. Wenn die Fische an den Auer Kotten zum Laichen kämmen, dann wäre eine Fischtreppe überflüssig. Korrekt ist, dass die Wanderfische auf dem Weg zu ihren Laichgebieten im Oberlauf der Wupper durch das Wehr am Auer Kotten stark behindert wurden. Die Fischtreppe, die in dem Artikel zum Bau vorgesehen ist, existiert seit 2010. Die geplanten Baumaßnahmen u.a. am Turbinenrechnen sollen verhindern, dass die absteigenden Jungfische in der Turbine geschreddert werden.

Bauarbeiten am Auer Kotten

(pa) Am Kraftwerk Auer Kotten zwischen Wupperhof und Balkhausen beginnen ab der kommenden Woche Modernisierungsarbeiten. In deren Zuge ist auf dem Odenthaler Weg zwischen Widdert bis Wupperhof mit erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge zu rechnen. Zu Einschränkungen kann es auch im Bereich des Wanderparkplatzes Wupperhof und des Wanderweges im Baustellenbereich kommen. So eine Pressemitteilung aus dem Solinger Rathaus am 3. August 2011.

Wandererparkplatz WupperhofWandererparkplatz Wupperhof

Was ist in dieser Woche dort unten passiert? Nichts! Keine Spur von Baufahrzeugen oder eventuellen Absperrungen.

Die einzig wahrnehmbare Einschränkung stellt diese Ansammlung von Megapfützen auf dem Parkplatz dar. Bald können Herr Becker und seine Kanuten diese zum Probesitzen nutzen.

Der Schlammeintrag durch die morgendlichen Regenfälle war hier gut zu sehen

Wehr am Auer Kotten: Pegel Glüder lag in etwa bei einem MeterWehr am Auer Kotten: Pegel Glüder lag in etwa bei einem Meter

Pegellatte in Glüder: 100 cmPegellatte in Glüder: 100 cm

Regenschauer

Müssen die das direkt ausprobieren?

C-Rohr: max 100/200 L pro MinuteC-Rohr: max 100/200 L pro Minute

Echt.Scharf.Solingen.- Frische Zutaten für die Stadt

Dieses Wochenende findet in der Solinger Innenstadt eine Veranstaltung zum Thema Leerstand und Attraktivität der Stadtteilzentren statt: Winzerfest, verkaufsoffener Sonntag und zahlreiche Aktionen - Drei Tage Programm vom Neumarkt, Fronhof, Alter Markt bis zum Entenpfuhl.

Mein erster Eindruck?

Klare Ansage: Becher zurück - Nicht in den MüllKlare Ansage: Becher zurück - Nicht in den Müll

Der Investor lässt auch schön grüßen:

Mucki's-Reibekuchen: Immer wieder gerne, das …apostroph? Nein, die fetttriefenden Reibekuchen.Mucki's-Reibekuchen: Immer wieder gerne, das …apostroph? Nein, die fetttriefenden Reibekuchen.

Die dienstsitzenden Ordnungshüter - noch immer in der alten Uniform - ertrugen das Treiben auf dem Neumarkt mit Humor.

Ordnungshüter-DuoOrdnungshüter-Duo

Währenddessen versuchte die Solinger Gruppe senjam die anwesende Menschenmasse zu rhythmischen Bewegung zu animieren, was nur teilweise gelang. Es lag nicht an der Musik, eher an der Uhrzeit; Solingen ist nicht Jamaika.

fröhliches Treiben auf dem Neumarktfröhliches Treiben auf dem Neumarkt

Damit keiner Baden geht, hat man das Wasser des Neumarktbrunnens kurzerhand abgelassen.

Dixi: Dixieland gab es heute nichtDixi: Dixieland gab es heute nicht

Ein Pariser Künstler meinte heute, Solingen würde ihn an einen Gugelhupf erinnern. Außen viel Kuchen und innen ein tiefes schwarzes Loch. Wenn man darüber nachdenkt, muss man ihm eine sehr gute Beobachtungsgabe zuschreiben.

Da stehen einem doch die Haare zu BergeDa stehen einem doch die Haare zu Berge

Hochachtung muss man den Organisatoren der Party zollen. Sie haben es geschafft, dass sich die einzelnen Gruppen mit ihren Vorlieben an Getränken und Musik nicht ins Gehege kommen. Während der sehr gut gefüllte Fronhof dem Wein frönte, ging es am Neumarkt ums Bier. Am Entenpfuhl kümmerte sich die Solinger Feuerwehr reizend um den Nachwuchs. Wer wollte, der durfte das gasbetriebene Feuer unter sachkundiger Anleitung mit einem roten Feuerlöscher bekämpfen.

Nachwuchswerbung der Solinger Feuerwehr: Wer will nicht einmal erfolgreich ein Feuer löschen?Nachwuchswerbung der Solinger Feuerwehr: Wer will nicht einmal erfolgreich ein Feuer löschen?

Fast hätte ich den Alten Markt vergessen:

Frisches vom Grill: der neue Klingenschmied und sein Hinhalter nimmt es gelassenFrisches vom Grill: der neue Klingenschmied und sein Hinhalter nimmt es gelassen

Nein, es ist keine Montage.

Kunst am öffentlichen Bau

Wanddekoration: da gewollt, wäre Graffito der falsche BegriffWanddekoration: da gewollt, wäre Graffito der falsche Begriff

Solinger Meiler-Woche 19. - 27. August 2011

Heute erhielt ich folgende Pressemitteilung, die ich nicht vorenthalten möchte:

Jan Boomers, Leiter der Biologischen Station Mittlere WupperJan Boomers, Leiter der Biologischen Station Mittlere Wupper

Liebe Naturfreundinnen und –freunde,

2011 ist das internationale Jahr der Wälder. Da liegt es nahe, den Blick einmal etwas genauer auf die Entwicklung der historischen Entwicklung der Wälder im Bergischen Land zu werfen. Nicht wenige Wälder im Bergischen Land sind auf Grundlage der hier einstmals betriebenen Niederwaldwirtschaft betrieben worden. Das Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz schreibt hierzu: „Niederwälder (»Stockausschlagwälder«) sind Zentren einer besonders hohen Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft. Pflanzen-, Pilz- und Tierarten der Wälder und des Offenlandes treffen hier kleinräumig aufeinander, da Wald- und Offenland-Phasen in einem dynamischen, zeitlich und räumlich eng verzahnten System periodisch einander abwechseln. Typische Arten der Niederwälder wie Haselhuhn, Schlingnatter, Wachtelweizen-Scheckenfalter oder Brauner Eichenzipfelfalter stehen heute jedoch weit oben auf den Roten Listen der Bundesländer.“

Vor diesem Hintergrund wurde von der Stadt Solingen und der Biologischen Station Mittlere Wupper eine 5500 m² große Waldfläche östlich von Solingen-Dorperhof ausgewählt, die aufgrund ihrer Standortbedingungen gut geeignet zur Reaktivierung der Niederwaldwirtschaft ist. Von Freitag, den 19. August bis Samstag den 27. August 2011 wird auf der im letzten Winter freigestellten Niederwaldfläche nun ein historischer Meiler aufgebaut werden, der mit dem dort geschlagenen Holz betrieben werden soll.

Los geht es am Freitag, den 19.08. mit dem Aufbau des Meilers und der feierlichen Eröffnung der Meiler-Woche. Auch die Wupper-Tells werden in dieser Woche präsent sein mit Wanderung und Aktionen, Erzählwerkstätten mit Susanne Tiggemann werden angeboten und kommunaler Forst und Biologische Station zeigen gemeinsam Maßnahmen zur nachhaltigen Waldentwicklung.

Die ganze Woche kann man den Meiler und die dort wohnenden Köhler besuchen, die rund um die Uhr die Glut bewachen und so manche Geschichte über den Wald und das Feuer auf Lager haben. Am Ende der Meiler-Woche wird schließlich der Meiler geöffnet und die produzierte Holzkohle kann gekauft werden.

Dem Anhang ist das detaillierte Programm beigefügt. Ich hoffe ein wenig neugierig gemacht zu haben und lade herzlich zum Besuch des Meilers im August ein.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Boomers
Geschäftsführung
Biologische Station Mittlere Wupper
Vogelsang 2, 42653 Solingen
Tel.: 0212/2542727
Fax: 0212/2542728
Email: boomers@bsmw.de
www.bsmw.de

Inhalt abgleichen