Die Pressemitteilung der Stadt Solingen dazu:
Der nächste wichtige Schritt zum Umbau der Konrad-Adenauer-Straße steht bevor: Am Freitag, 22. Juli, wird die Fußgängerunterführung geschlossen. Die Rampenwände werden abgebrochen, die Zugänge verfüllt. Nach Abschluss der Arbeiten wird dort ein neuer Überweg gebaut.
In der Zwischenzeit können Fußgänger die Straße sicher am neuen Überweg vor dem Theater queren. Er kann ab kommenden Donnerstag, 21. Juli, genutzt werden. Zeitgleich wird die Bushaltestelle Rathausplatz verlegt: Sie wandert vorrübergehend in Richtung Schlagbaum, sodass die Busse in der Nähe des Übergangs halten. Dort wird auch eine provisorische Wartehalle aufgestellt. Der Fußweg vom Rathausplatz in Richtung Schlagbaum ist wegen der Baustelle im Bereich der Unterführung gesperrt. Eine Umleitung führt über den Rathausplatz und den dahinter liegenden Parkplatz zur Ampel an der Potsdamer Straße.
Auf der anderen Straßenseite führt der Fußweg von der Kreuzung Schlagbaum am Theater und an der geschlossenen Unterführung vorbei in Richtung Innenstadt. In Höhe der Burgstraße führt ein Abzweig zum neuen Überweg und zur Ersatz-Bushaltestelle auf der anderen Seite. Die Treppe, die bisher von der Theaterkasse zur Konrad-Adenauer Straße führte, ist nun gesperrt: Teile des Hügels wurden bereits abgetragen, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.
Die Tage zeigte ich ein Graffito im Tunnel unter dem Schlagbaum, der von der Korkenziehertrasse genutzt wird. Hier nun das komplette Teil, das in Summe aus vier Teilen besteht.
Dieses zerplatzte Spiegelei verstehe ich nicht.
Rechts schließt sich an:
Auf der anderen Tunnelseite das Schauspiel, wenn man barfuß den Wegesrand der Korkenziehertrasse betritt:
Und hier der vierte Teil
Beim Zusammenbau der gezeigten Wandgemälde aus mehreren Fotos hat mir eine Software geholfen, die ihr hier im Netz kostenfrei erhalten könnt: Hugin - Panorama photo stitcher. Die Bedienung ist mehr als gewöhnungsbedürftig.
Im westlichen Tunneleingang gibt es ein grandioses Wandgemälde. Ich kenne in Solingen kein anderes Exemplar, das mich mehr bewegt. Endlich konnte ich klären, woher es kommt.
Der Wuppertaler Künstler DOMINIK HEBESTREIT // AKA. BIRNE schreibt dazu auf seiner Homepage:
Fußgänger-Tunnel auf einer stillgelegten Bahntrasse in Solingen
Diese beiden Wände sind 2007 in Zusammenarbeit mit Christian Bolte und Martin Heuwold als freie Auftragsarbeiten für den Pariser Künstler Regis Noel bzw. für die Stadt Solingen in einem Fußgängertunnel auf einem ehemaligen Gleisbett, dass nun als Fuß- und Radweg durch Solingen führt, entstanden.
Zur Erklärung, die Verlorene Unschuld ist nur ein Teil der Tunnelwand, die ich hier zeige. Bei Gelegenheit reiche ich das komplette Gemälde (beide Seiten) nach.
Nachtrag:
Ein Teil des Wandgemäldes entstand mit Sicherheit schon im Jahre 2006. Den Hund habe ich Anfang September 2006 digitalisiert. Er wacht auf der gegenüberliegenden Tunnelseite.
Noch ein Foto aus dem Jahre 2006: (birne ist links unten zu lesen)
Bemerkenswert sind auch die Vielzahl der künstlerisch gestalteten Wandkacheln, die oberhalb der Graffti angebracht sind. Unter den rund 380 Exemplaren soll auch eine Ausgabe sein, die der damalige Solinger Oberbürgermeister Haug verbrochen haben soll.
Wer es nicht versteht, der möge hier nachlesen: Erneut geht ein Wandgemälde in Solingen über die Wupper
Koordinaten: http://www.openstreetmap.org/?mlat=51.17881&mlon=7.082847&zoom=16&layers=M
Leider musste ich eben während der Heimfahrt feststellen, dass nach dem Wandbild auf dem Polizeigebäude, dass der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist, nun ein weiteres Wandgemälde nicht mehr existiert. Ich meine den „Turm zu Babel“ am Schlagbaum gegenüber dem Theater- und Konzertgebäude an dem Haus Konrad-Adenauer-Straße 66. Wenn ich es richtig erkannt habe, hat man es überstrichen.
Im April 2011 sah es noch so aus:
Hier noch zum Vergleich die zugrundeliegende Bildidee:
Kann noch jemand etwas zur Entstehungsgeschichte des Wandgemäldes beitragen?
Was ich bisher gefunden habe, stammt von der Seite Farbfieber – Kunst im öffentlichen Raum
Demnach entstand der „Turmbau zu Babel“ im Jahr 1998.
SchülerInnen der 7. Und 11. Klasse der Friedrich-Albert-Lange Gesamtschule malten das Wandbild mit Hilfe der Künstler Elmar Horlitz und Klaus Klinger. Die Schüler erarbeiteten mehrere Wochen lang die Entwürfe in ihrem Kunstunterricht.
Die Zusammenarbeit der 13- und 14-jährigen mit den älteren Schülern ( 17 und 18 Jahre) war nicht immer einfach und in mehreren Treffen mit den Künstlern mußten Kompromisse gefunden werden. Bei der Vorbereitung der Wand half eine polnische Jugendgruppe, die insgesamt 360qm große Wand wurde dann in zwei Gruppen von jeweils 15 Jugendlichen in 5 Tagen bemalt.
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