„Wir brauchen mehr verdeckte Ermittler, die als Internet-Patrouille im Netz kriminelle Machenschaften aufspüren“, sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach den Redakteuren der Rheinischen Post.
Das Internet biete zwar eine fantastische Vielfalt, sei aber auch „Quelle für Kriminalität, Terrorismus und ziemlich viel Schmutz“, so Bosbach.
In diesem Sinne ist auch die Wupper (siehe Bild oben) Quelle für ziemlich viel Schmutz, Kriminalität – es werden immer wieder Leichen darin gefunden – und Geruchsterror. Teile unserer Politiker sind selber Quelle für ziemlich viel geistigen Müll. Upps, ich verstehe: Sie sind selber nur Transportmedium für durchgeknallte Hirne im Hintergrund.
Wie mag ein verdeckter Ermittler einer Internet-Patrouille aussehen? Surft er per Proxy und abgeschaltetem Referer? Sitzt er vermummt, mit Latexhandschuhen bestückt vor der Tastatur? Statt sich im Urlaub den Dienstwagen klauen zu lassen, sollten die Herren und Damen einen zweiwöchigen Computer-Kurs belegen. Vielleicht begreifen sie dann endlich, worüber sie schwafeln.
Apropos Wupper und Unsinn: Heute kann man in diversen Zeitungen den Artikel Fleißiger Fluss im Wandel lesen, so zum Beispiel im Solinger Tageblatt oder im Remscheider Generalanzeiger. Unter Geschichte lesen ich da, Zitat: GESCHICHTE Bis ins 16. Jahrhundert diente die Wupper dem Antrieb vieler Mühlen und Schmieden – und galt als der „fleißigste Fluss“ in Deutschland. Im Zuge der Industrialisierung wuchs im 19. Jahrhundert das Problem mit Abwasser aus Textilbetrieben, immer mehr Haushalten und der Metallverarbeitung. Die Wupper wurde zum offenen und stinkenden Schmutzwasser-Kanal. Daran änderte sich erst etwas, als die Trinkwasser-Versorgung der Region an der Schwelle zum 20. Jahrhundert immer wichtiger wurde.
Im Solinger Raum sind das Gros der ersten Wassermühlen (Schleifkotten) an der Wupper ab etwa 1570 belegt, in Betrieb waren sie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Dampfmaschine und Elektrizität als einfachere Energie zur Verfügung standen und damit die Wasserkraft verdrängte. Und weil die Trinkwasser-Versorgung immer wichtiger wurde, entnahm man in Solingen (Grunenburg/Müngsten) kein Wupperwasser (man hat nie Wupperwasser entnommen) mehr, sondern baute Anfang 1900 die Sengbachtalsperre. Wenn die Anwohner der Wupper nicht selber massiv rechtlich gegen die Verschmutzung vorgegangen wären, so wäre die Wupper vermutlich immer noch der „schwärzeste“ Fluss Deutschlands. Bei dieser Gelegenheit sei an den mittlerweile leider verstorbenen Hans Karl Rodenkirchen mit seiner Notgemeinschaft Abwassergeschädigter der unteren Wupper (NAG) erinnert.
Angeblich bezieht sich der Begriff „fleißigste Fluss“ auch nicht auf die Wasserkraftnutzung, sondern auf den exzessiven Transport des Industrieschmutzes Mitte des 20. Jahrhunderts.
Kommentare
Ja, der Bosbach
Der ist sowieso die Krönung!
Projeziert auf das "reale Leben": Wir brauchen mehr Stasi, um Kriminalität besser zu bekämpfen...
Wie schrieb die Punkband "Dritte Wahl" in den 90ern? Eine Band, die aus der damaligen DDR kommt:
"Totale Überwachung in allen Bereichen, das erinnert mich an vergangene Zeiten"
http://www.youtube.com/watch?v=hajtc5b05O8
Ich kann nur hoffen, dass möglichst viele die Politik verstehen, die hier betrieben wird!
Verstehen
Würde Verstand voraussetzen. Dieser wird doch seit Jahrzehnten durch unsere Bildungspolitik wegoptimiert.
Armin, leider habe ich die Befürchtung, dass in 30 Jahren unsere Kinder erneut die Frage stellen: Warum habt ihr das damals nicht verhindert?
Unwissenheit?
Man könnte ja mit dem Argument kommen, man hätte von nichts etwas gewusst.
Für viele trifft das auch sicherlich zu, zumindest was die mögliche Reichweite derartiger Egotripps betrifft.
Computer-Kurs für Volksvertreter
Würden sie dann zu der Erkenntnis gelangen, dass sich Kriminalität, Terrorismus und Schmutz nicht aus dem Internet verbannen lassen? Oder auf welche konstruktiven Ideen würden sie kommen?
Keine Frage
die wären nach zwei Wochen Computer Kurs auch nicht schlauer als vorher.
Idee oder Wahrnehmung
Eventuell würden sie begreifen, dass Kriminalität, Terrorismus und Schmutz nicht ein Problem des Internets ist, sondern unserer Gesellschaft. Verbietet oder reglementiert man das Internet, so ändert sich an dem Problem nichts. Einziger Unterschied, man sieht das Problem im Netz nicht mehr. Politiker und immer häufiger Vertreter der Medien mutieren zu gefräßigen Plapperkäfer, einer Lebensform, die zuvor nur auf Traal existierte. Schlag nach im Anhalter-Lexikon, Stichwort Handtuch.
Problem der Gesellschaft
Ich unterstelle den Politikern nicht, dass sie die vorhandenen Auswüchse nicht als gesellschaftliche Probleme begreifen. Aber das Begreifen genügt nicht. Ich (als Staatsbürger) erwarte, dass konsequent dagegen vorgegangen wird. "Das Problem" ist mit dem Internet gewachsen und wächst weiter. Da das Internet sehr erfolgreich als Medium der Kriminellen fungiert, muss auch an dieser Stelle eingeschritten werden. Offenbar weiß bisher leider niemand, wie das wirksam möglich sein soll.
Ob jemanden per Brief oder im Internet diffamiert wird, macht faktisch den Unterschied, dass die Diffamierung im zweiten Fall für jeden weltweit sichtbar wird, auch für die Kollegen, den Arbeitgeber und die Nachbarschaft. Das macht für den Diffamierten einen gewaltigen Unterschied.
Rechtsmittel?
Gut, der Vergleich mit dem Brief hinkt, zumal es auch nicht den Tatbestand der Diffamierung erfüllt. Aber welches Rechtsmittel fehlt Dir denn bezogen auf das Internet? Unsere Bundesjustizministerin, die mir häufig als einzige so vorkommt, als könne sie noch geradeaus denken, bringt es auf den Punkt: Die Rechtslage ist eindeutig. Alle Gesetze gelten 1zu1 auch im oder für das Internet! Wenn ich etwas publiziere, bin ich haftbar dafür! Mag sein, dass das Bewusstsein dessen weder im Bundestag, noch bei zahlreichen Nutzern angekommen ist, hier lasse ich es aber gerne auf einen Versuch ankommen! ;)
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Demnach ist etwas, was im "realen Leben" verboten ist, auch im Internet verboten. Und wenn ich öffentlich etwas publiziere, bin ich verantwortlich für das, was ich schreibe. Da ich die eine oder andere Website betreibe mit Mitgliedern im fünfstelligen Bereich weiß ich genau, dass sehr wohl konsequent gegen Diffamierung, Beleidigung, üble Nachrede, Urheberrechtsverletzung vorgegangen werden kann. Direkt, oder mit Rechtsbeistand. Da braucht es keine Internet-Polizei, so ein Schwachsinn! Wie oft war der Mann im Internet - jetzt außerhalb der AOL Oberfläche?
Und aus eigener gewerblicher Tätigkeit kann ich Dir sagen, dass zivilrechtliche Strafverfolgung online noch leichter ist als offline. Hier wird aus mangelndem Sachverständnis beruhend eine Scheindiskussion geführt.
> "Das Problem" ist mit dem Internet gewachsen und wächst weiter.
Das Problem wächst mit der Zunahme an Nutzern, so wie Delikte in einem kleinen Land auch seltener sind, als in einem großen. Aber es ist eben nicht das Problem des Internet, und auch nicht der Rechtslage. Es gibt kein Gesetz oder eine Verordnung die sagt, man dürfe im Internet alles machen. Frag mal die tausende Leute jährlich, die bei ebay ein Ed Hardy T-Shirt verkauft haben, und vom Hersteller zur Wahrung seiner Rechte abgemahnt worden sind. Frag mal bei gettyimages an welchen Jahresumsatz die alleine mit Urheberverletzungen und dessen Abmahnungen Jahr für Jahr verdienen. Oder bei Falk! Wenn ich zur Wahrung meiner Rechte an meinen Fotografien Leute direkt anschreibe und zu hören bekomme, ich solle doch erstmal nachweisen, dass es mein Bild sei, mein Bild nicht die Schöpfungshöhe erreiche, der unrechtmäßige Nutzer angibt es von Google und nicht von mir zu haben, oder er es ja nur privat nutzt, dann sehe ich immer wieder aufs Neue wo das Problem tatsächlich liegt! Aber dem kommt man mit bestehenden Rechtsmitteln sehr gut bei, wenn es nicht anders geht. Auch hier brauche ich Bosbachs Internet-Polizei nicht.
> Ich (als Staatsbürger) erwarte, dass konsequent dagegen vorgegangen wird.
Da sind wir völlig gleicher Meinung! Aber wir müssen dafür nicht unsere Grundrechte aushöhlen. Die Polizei überwacht auch keine öffentliche Veranstaltung und nimmt am Eingang Personalien fest, um mögliche Diffamierung auf dem Podium entgegen zu wirken. Wo leben wir denn? Und mit der Kinderpornografie Geschichte haben wir erlebt, wie eben nicht dagegen vorgegangen wird, sondern mit fragwürdigen Zensuraktionen, dessen "Mehrwertnutzen" gerade die Spatzen von den Dächern pfeifen, zum einen ein weiterer Punkt der Verfassung untergraben, und ein Straftatbestand ausgeblendet statt bekämpft wird. Ist das konsequentes Vorgehen? Ich bin gerne dabei wenn Kriminalität im Internet bekämpft werden will, aber nicht auf Kosten so hoher Güter wie unserer Verfassung, und schon gar nicht mit Generalverdacht!
> Da das Internet sehr erfolgreich als Medium der Kriminellen fungiert,
> muss auch an dieser Stelle eingeschritten werden.
Wie gesagt, Rechtsmittel sind bereits in Massen vorhanden. Wir müssen aber nicht, um es auf das "reale Leben" zu projezieren, prophylaktisch jedes DHL Paket öffnen und reinschauen, weil ja auch etwas verbotenes drin sein könnte. Und wir müssen auch nicht über Monate speichern, wer wem wann was geschickt hat. Genau das wird uns gerade vermittelt, wäre im Internet unbedingt nötig!
Und wenn dann Frau von der Leyen noch großspurig meint, Communitys müssten so etwas wie einen verbindlichen Verhaltenskodex erarbeiten, kann ich nur noch ganz laut lachen! Denn das ist älter, als Frau von der Leyen Internet überhaupt schreiben kann: http://tools.ietf.org/html/rfc1855
Eben Vorstöße von Personen, die lieber manchmal weniger sagen sollten!
Erkenntnis
Es würde schon reichen, wenn (auch medial gesehen) eine Erkenntnis reift, dass die Voratsdatenspeicherrung mindestens moralisch verwerflich ist, dass sie das Postgeheimnis aufweicht, dass Prävention in der gewünschten Form aus einem Abwehrgesetz ein Handlungsgesetz macht dessen Anspruch unbegründet ist, und die Väter der BRD mit der Verfassung des Grundgesetzes genau das nicht wollten (staatliche Überwachung), dass das tracken und loggen von Chats nichts anderes ist, als das mitschneiden von Telefonaten (mit dem Unterschied, dass hier privatwirtschaftliche Unternehmen auch noch den Stempel dafür erhalten). Dafür hatte man in der DDR eine Behörde: Stasi. In Deutschland geschiet all das unter dem Deckmantel des Schutzes der persönlichen Freiheit so, wie die SED unter dem Deckmantel "Demokratie" ihre Parteidiktatur aufgezogen hat.
Es wäre schon schön, wenn man die Forderrung nach dem nicht-rechtsfreien Internet unterlässt und nicht weiter so tut, als sei das Internet eine andere Gesellschaftsform. Ob ich jemanden per Brief oder im Internet diffamiere, macht rechtlich keinen Unterschied - es wird nur gerne so getan.
Es wäre schön, wenn man Gesetze anwendet, statt danach zu schreien und pseudomoralisch den Kopf unter die Decke steckt. Weg mit den Kinderpornoseiten, keine Mauer drum!
Es wäre schön, wenn man einsähe, dass der heimische PC der verlängerte Kopf des Besitzers ist. Ich möchte weiterhin die Freiheit meiner Gedanken und selbst entscheiden, was ich wem wann und warum mitteile - oder nicht!
Es wäre schön, wenn sich Leute mit Themen befassen, von denen sie etwas verstehen, und nicht, vor denen sie nur Grauen und Angst haben - so vom hörensagen!
@ArminG
danke für die informativen Beiträge vom 12. und 13. Aug.
Mit Interesse gelesen.
Problem der Gesellschaft + Erkenntnis
@ ArminG --- Wir sind doch gar nicht auseinander. Wo hätte ich geschrieben, dass ich die bisherigen Ansätze der Politik für geeignete Lösungen hielte? Sie sind m.E. eher ein Zeichen der Hilflosigkeit.
Sicher, Gesetze sind vorhanden, sie werden bei "Diffamierungen oder Diebstahl geistigen Eigentums" bzw. bei den von Dir genannten Beispielen beim bundesdeutschen Normalbürger auch einigermaßen greifen. Aber die Probleme sind doch höchst unterschiedlich und vielfältig.
Gesetze lassen sich oft nicht durchsetzen, wenn es um organisierte Kriminalität geht (Betrug, Abzocke, Viren-Würmer-Trojaner etc. pp.), weil viele Kriminelle vom Ausland aus agieren oder aus anderen Gründen nicht greifbar sind. Da helfen keine freiwillige Selbstverpflichtung der Nutzer, keine Impressumpfllicht und auch keine staatlich verordneten Etiketteregelungen. Ich habe teilweise den Eindruck, dass die Politik vor einer bestimmten Täterkategorie kapituliert hat, sie hinnimmt wie ein Naturereignis, sowohl im Internet wie im sog. richtigen Leben. Darum werden die Geschädigten in die Verantwortung genommen. Sie sind selbst schuld, haben sich nicht hinreichend geschützt oder informiert, nicht die 50. Seite irgendwelcher AGB verinnerlicht oder zu spät ihre Bankbelege kontrolliert. Aber womöglich kennen Politiker auch diese Probleme nur vom Hörensagen.
Zum Schutz gegen den überhand nehmenden Internet-Betrug muss m.E. ein konsequenter Verbraucherschutz her, nicht nur Schutzvorkehrungen für Unternehmen bestimmter Branchen. Dazu muss kein Grundrecht angetastet werden. Es darf z.B. nicht sein, dass ohne Wissen und Wollen des Internetnutzers gültige Verträge zu seinen Lasten zustande kommen. Da gäbe es doch einfache Möglichkeiten: Obligatorische schriftliche Vertragsbestätigung durch den Nutzer oder Pflicht-Buttons auf dem Online-Formular für den bequemen Nutzer, mit dem er darauf verzichten kann. Dann müssen im Nachhinein keine Prozesse geführt werden, und die ungeheuer kreativen Unseriösen müssen sich etwas anderes einfallen lassen. Mir scheint die Lobby der Verbraucherschützer weniger stark zu sein als andere - aber vielleicht täuscht dieser Eindruck ja auch.
Jedem Topf sein Deckel!
> Wo hätte ich geschrieben, dass ich die bisherigen Ansätze der Politik für geeignete Lösungen hielte?
Gar nicht, meine Ausführung waren da auch eher grundsätzlicher Natur.
Bezüglich Betrug und Abzocke: Also wenn ich in irgendeinem Portal zum herunterladen eines Programms plötzlich Name und Adresse eingeben soll, dann gebietet es der gesunde Menschenverstand doch, hier stutzig zu werden. Spätestens, wenn die dann noch meine Bankverbindung für den Download eines kostenlosen Programms haben wollen. Sich dann noch bei "Akte0x Reporter decken auf" hinzusetzen und armes Opfer zu spielen finde ich spätestens dann amüsant, wenn meine weit jenseits der 80 Jahre alte Schwiegeroma fragend schaut, warum die denn auch ihre vollständige Adresse einem unbekannten Dienst geben. Schlimmer finde ich da so Geschichten wie malvorlagen.de, wo gezielt Kinder in die Falle gelockt wurden. Aber auch hier würde ich unter Berufung des Nicht-Einverständnisses der Erziehungsberechtigten schlicht nicht zahlen, der Verbraucherschutz ist auf meiner Seite.
Im Grunde ist doch vieles weit undramatischer, als so oft zu vermitteln versucht wird. Natürlich kann ich bei ebay in die Schei*e greifen, aber das kann ich beim Gebrachtwagenkauf genauso. Und die Masse an Delikten wirkt doch plötzlich ganz anders, wenn man die Masse der korrekt verlaufenden Auktionen gegenübersetzt. Und solange QVC über den Äther technisch veraltete und qualitätsferne Produkte zu überhöhten Preisen dem Zuschauer als die Erfindung des tiefen Tellers verkauft, findet doch jeder Topf seinen Deckel!
Was das Internet bezogen auf Viren, Würmer und Trojaner angeht, so hat jeder die Wahl des Systems, um damit nichts am Hut zu haben. Und für den Online-Banking Betrug bedarf es länderübergreifender Handlungskompetenz (die wir mittlerweile für jedes 10€ Knöllchen auf die Kette bekommen haben). Hier sehe ich jedoch, dass außerrechtliche Maßnahmen einfach viel schneller greifen. Wir sind auch schneller darin Staatseinnahmen länderübergreifend einzutreiben, als Kreditkartenbetrug einzudämmen.
Natürlich wäre mir das Internet ohne jede Form von Kriminalität und Betrug auch wertvoller, aber ich habe ein Problem damit wenn die Administration eines Landes meint, den Bürger vor sich selbst schützen zu müssen. Mit dem Internet kommt nunmal die Kriminalität der ganzen Welt näher zu mir. Wenn ich damit nicht klar komme, muss ich fern bleiben, so wie ich dann eben auch nicht nach Kairo reise, sondern in den Schwarzwald! Wer unbedingt seine volle Adresse bei einem für ihn unbekannten Dienst angibt um ein kostenloses Programm herunterzuladen und vergisst das Kleingedruckte zu lesen bevor er ihm zustimmt, der hat es auch gar nicht anders verdient. QVC Käufer eben, oder Teilnehmer bei Straßenglücksspielen. ;)
Ich habe so manche Silver-Surfer schon ins Internet gebracht und stelle sogar eher fest, dass diese übervorsichtig agieren. Das ist auch eher besser als schlechter, denn Leichtsinn wird bestaft - da habe ich wenig Mitleid. Und das ist dann genau das Clientel, dass mir versichert, doch nur eine kleine Variante meines Bildes genutzt zu haben... "Ich habe den geklauten Kaugummi doch kaum gekaut...
Und selbst wenn hier Deutschland federführend in Regulierungswut Zugangskontrollen, digitale Pässe oder was weiß ich fordert, hilft das allen wenig, wenn in Angola jemand seinen Server aufstellt. Bestes Beispiel ist die Novellierung der Urheberrechtsgesetze, die fortan den Vertrieb von Programmen, die Kopierschutzmechanismen umgehen, unter Strafe stellt. Deutsche Internetseiten sind rechtlich fassbar. Wenn ich in den Iran fliege und mich auf Taschenspieler einlasse oder am Markt von penetranten und aggressiven Gürtelverkäufern in die Mangel genommen werde, mache ich mit meinem deutschen Recht genausowenig, wie auf iranglückspiel dot com.
Vielleicht würde es helfen ein Bewusstsein zu fördern, dass man mit einem Klick im Internet vom Dorfmarktplatz am Ort in ein Hinterhausviertel von Johannisburg gelangt, wo man seine Wertsachen besser festhalten muss. Digitale Pässe und Internet-Polizei erwecken schlimmstensfalls den Eindruck, man sei sicher unterwegs! Und geholfen ist damit doch niemandem, im Gegenteil! Es nervt nur, schafft Barrieren, und kürzt unsere Grundrechte.
Häufige Probleme mit dem Internet und der Gesetzgebungswut liegen einfach im Unverständnis, mit weitreichenden, teils unmöglichen Konsequenzen. Man muss nicht vor der Kriminalität kapitulieren, aber die Aufklärung der Nutzer ist weit sinnvoller, als die Beschneidung der Rechte derer. "Vorsicht Taschendiebstahl" an der U-Bahn hilft mehr als Zugangskontrolle am Eingang. Die viel beschriebene Medienkompetenz ist doch am wenigsten bei denen vorhanden, die sie für andere fordern. Die Jugend hat längst begriffen was das Internet ist und wie sie es handhaben wollen!
Schmutzquelle
sehr gutes Bild. So ist eine Entsorgung besser als in die Landschaft zu kippen.
Danke für das Foto Tetti.
Solinger Tageblatt
missing link
Die anderen Schreibstuben dürfen alle, nur die Solinger nicht.
Schreibstuben
Wir wollen doch keine benachteiligen. Sonst sagt man mir noch Zensur nach. Danke für den Hinweis.
Die Wupper
Der zitierte Artikel stand schon vor etlichen Tagen in der WZ.
Die Anhängsel weiter unten scheinen nicht vom Schreiber
des Artikels zu stammen. Der Sprachstil ist völlig verschieden,
etwas unprofessionell, schlicht.
Der Anhang verwechselt halt Start mit Ende, kommt schon mal
vor, bei mehreren hundert Jahren.
Märchenstunde
Vermutlich liegst Du bei der Autorschaft richtig. Diese Märchenstunden faszinieren mich immer wieder. Wie mag es bei den Beiträgen aussehen, deren Inhalt ich nicht auf Anhieb beurteilen kann?
Faszinierend
finde ich eher die Quelle, die den Unsinn verbreitet.
Das Märchen kann man beim Wupperverband abschreiben.
http://www.wupperverband.de/aufgaben/gewaesser/die.wupper.html
>Bis ins 16. Jahrhundert wurde die Wupper neben der Fischerei vorwiegend zum Antrieb vieler wassergetriebener Korn- und Ölmühlen, Schleifkotten und Hammerschmieden genutzt.
Man sollte jedoch den ganzen Absatz lesen!
Ist nämlich anders gemeint.
Wie Märchen entstehen
Besten Dank für den Link. Prächtig zu erleben, wie durch Kürzung der Sinn verdreht werden kann.
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