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Flusskilometer 703: Wer badet da seinen Wurm?Flusskilometer 703: Wer badet da seinen Wurm?

Die Bezirksregierung Köln lässt am 30.3.2010 verlauten

Neuer Fischschonbezirk an der Wuppermündung

Die Obere Fischereibehörde der Bezirksregierung Köln hat im Mündungsbereich der Wupper und entlang des Rheinufers bei Rheindorf einen Fischschonbezirk zum Schutze des Atlantischen Lachses ausgewiesen. Dieses Schongebiet wird mit einem generellen Angelverbot für die Zeit vom 01.09. bis 31.12. belegt, da in diesem Zeitraum der Hauptaufstieg der Lachse erfolgt. Die entsprechende Verordnung wurde am 22.03.2010 im Amtsblatt veröffentlicht und tritt heute, am 30.03.2010 in Kraft.

Nach den beobachteten illegalen Lachsfängen an der Siegmündung im letzten Herbst hat die Bezirksregierung Köln beschlossen, die Lachse in den Mündungsbereichen der beiden Lachsgewässer Wupper und Sieg künftig noch wirksamer zu schützen.

Bei Niedrigwasser, wie es im Spätsommer und Herbst häufig auftritt, sammeln sich die aufsteigenden Lachse im tieferen Rhein vor der Wuppermündung. Sobald die Wupper wieder ausreichend Wasser führt, setzen die Lachse ihre Wanderung flussaufwärts fort.

Grundsätzlich ist die Entnahme von Lachsen illegal, weil es sich bei dem Lachs um eine geschützte FFH-Art handelt, die einer ganzjährigen Schonzeit nach der Landesfischereiordnung unterliegt. Lachse dürfen also nicht geangelt werden, andernfalls handelt es sich um Fischwilderei, die mit Geldstrafen bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.

Durch das generelle Angelverbot in der kritischen Zeit werden künftig sowohl gezielte als auch unbeabsichtigte Lachsfänge ausgeschlossen, so dass die rückkehrenden Lachse ohne unnötigen Stress oder körperliche Schäden zu ihren Laichgründen in der Wupper und Dhünn gelangen können

Der Verordnungstext kann mit der dazugehörigen Karte bei der unteren Fischereibehörde der Stadt Leverkusen oder auf der Internetseite der Bezirksregierung Köln unter Fischschonbezirke eingesehen werden.

Quelle: ( http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/presse/pressemeldungen/archi... 032/2010 vom 30.03.2010 10:30 Uhr)

Durch ein Verbot schließt man also aus. So so! Und ich dachte, man müsste Stop-Schilder aufstellen.

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Kommentare

Lachse in der Wupper? Nee,

Lachse in der Wupper?
Nee, das glaub ich jetzt nich. Ich hab den Bach als Kind immer so gerne gemocht, weil sich im Licht immer so viele Farben wieder spiegelten. Der Geruch war wie Zahnarzt ;-)
Und wer rein fiel hatte verloren.

Kein Aprilscherz

Es gibt sie tatsächlich wieder in der Wupper. Mehr dazu kannst Du auf der Seite des Bergischen Fischerei-Vereins 1889 e.V. Wuppertal nachlesen; insbesondere die Kategorie "Wanderfischprogramm" dürfte dich interessieren.

Was schon vor Jahren ersichtlich war …

Fangergebnis: Befischung 2003 Obergraben NeuenkottenFangergebnis: Befischung 2003 Obergraben Neuenkotten

Wenn das so weiter geht, dann muss demnächst der Mensch am Ufer unter Artenschutz gestellt werden.

Wahnsinn. Da fehlen mir glatt

Wahnsinn. Da fehlen mir glatt die Worte.
(Ich bin ehrlich, irgendwie krieg ich jetzt Hunger ;-)

Hunger auf mehr?

Dann mische schon einmal die Mayonnaise an:

Signalkrebs: FlusskrebsSignalkrebs: Flusskrebs

Original aus der Wupper !

Sauber halten

Und da die Verbesserung der Wasserqualität rapide fortschreitet, darf der Oberbürgermeister nicht mehr in der Wupper baden:

Baden verboten !: Der OberbürgermeisterBaden verboten !: Der Oberbürgermeister

Philipp Scheidemann, der 1903 als Abgeordneter des Wahlkreises Solingen Stadt und Land in den Deutschen Reichstag einzog, sagte einmal in einer Reichstagsrede: „Die Wupper ist unterhalb Solingens tatsächlich so schwarz, daß, wenn Sie einen Nationalliberalen darin untertauchen, Sie ihn als Zentrumsmann wieder herausziehen können.“

Wenn man heute Guido Westerwelle in der Wupper untertauchen würde … - nein, will ich nicht zu Ende denken. … Merkel II?

politische Wuppertaufe

Hihi, - doch .... past :-))

Flußkilometer 703

Hallo tetti,
703 oder 613?
...das Teil soll doch 90 Kilometer kürzer sein - Zitat:"Irgendwann um 1960 wurde wohl aus 1230 eine 1320"...
Stimmen die ganzen Schilder denn dann noch?
Kann ja eigentlich nicht sein, denn bei Hoek van Holland steht ja nun wohl das finale Schild - und was steht da `drauf?

Neugierig
Jens Graumann

Perpetuierter Fehler

Hallo Jens,
Du stellst eine interessante Frage. Ich habe einmal nachgesucht. Dein Zitat brachte mich auf den Artikel Rhein kürzer als gedacht - ''Ein banaler Zahlendreher'' in der Süddeutschen Zeitung vom 27.03.2010.

Bruno Kremer, der Biologe an der Universität Köln, liefert auch die Lösung für Dein Problem. Zitat: Bei Konstanz steht die Kilometertafel 0, die Mündung des Rheins in Hoek van Holland liegt am Kilometer 1033. Diese Kilometerzählung gibt es seit 1939, und sie wird von niemandem bezweifelt – auch von mir nicht. Ich musste also nur noch den Bodensee und den Flussverlauf in der Schweiz nachmessen. Das habe ich mit Hilfe der neuesten amtlichen topografischen Karten getan. Ich kam auf eine Rheinlänge von insgesamt 1233 Kilometern – gemessen vom längsten Quell-Ast des Vorderrheins in Graubünden bis zur Mündung bei Hoek van Holland.

Mit anderen Worten, die Schweizer haben es erfunden.

Mehr zum Thema auf der Diskussionsseite der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Rhein

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