Aus längst vergangenen Tagen – für einige möglicherweise aus der Mottenkiste:
Am Montag, dem 14. September 1964 berichtete das Solinger Tageblatt in der Rubrik Stadtanzeiger von einer „eindrucksvollen Feier zum Tag der Heimat“:
Bei strahlendem Sonnenschein, unter der Anteilnahme der Bevölkerung unserer Stadt, wurde gestern, am Tag der Heimat, das Mahnmal zur Wiedervereinigung eingeweiht. Neben den Vertretern der Flüchtlings- und Vertriebenenverbände, Ratsmitgliedern und Beamten der Stadtverwaltung bekundete eine große Anzahl Solinger Bürger ihre Anteilnahme an der morgendlichen Feierstunde. Man sah. u.a. Oberbürgermeister Voos, Oberstadtdirektor Fischer, Minister Pütz, Henryk Dywan, der das Denkmal entwarf, und viele andere.
Bei allen Reden, die gehalten wurden, vielleicht die eine Bemerkung. Dr. Schütz erinnerte an die historischen Ursachen der Spaltung und betonte: „Wenn wir von Wiedervereinigung sprechen und Einheit erstreben, dann nicht, weil wir uns in einen machtpolitischen Traum verlieren würden, sondern weil wir an die Millionen unserer Mitbürger denken, die mit uns durch die Geschichte gegangen sind und deren Schuld und Verantwortung um keinen Grad größer ist als die unsere.“
Was ist von diesem Denkmal heute geblieben? Ab und zu geht durch die Presse, dass man einen niedergelegten Kranz geklaut habe. Zum Ausgleich möchte die CDU in Ohligs einen Platz der Deutschen Einheit benennen – fast auf den Tag genau nach 46 Jahren. Warum nicht hier an dieser Stelle?
Fundsache aus dieser Zeit: DER SPIEGEL 48/1964 - Stunde gekommen
In Ohligs scheint die Brunnenära ihrem Ende zuzustreben. Der Bremshey-Platz ist schon brunnenfrei (das von Henryk Dywan gestaltete Exemplar hat man zum Vergessen im Betriebshof der Solinger Entsorgungsbetriebe eingelagert), und dieses Exemplar algt vor sich hin und dient eher als Entsorgungsstelle.
Positiv: Hier spart die Stadt Solingen Betriebskosten für Wasser, Pumpenstrom und Säuberung! Kleinvieh macht auch Mist.
Und wie pimpt man das Städtchen auf? Hier zwei Beispiele:
oder Bad Bank, dass ist hier die Frage – rein rhetorisch selbstverständlich.
Der Solinger Volksgarten an der Krahenhöhe hat was.
Die Stadt Remscheid scheint stolz auf ihr Bauwerk zu sein.
Gibt es in Solingen ähnliche Exemplare mit dem Namen SOLINGEN im Guss?
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