Hier die Pressemeldung der Bergischen Entwicklungsagentur vom 28.6.2012:
Das NRW-Bauministerium hat heute seine Entscheidung bekannt gegeben. Die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ geht für Nordrhein-Westfalen in das Rennen um die bundesdeutschen Vorschläge der künftigen Welterbestätten. Das bedeutet aber noch nicht das gänzliche Aus für ein Weltkulturerbe Müngstener Brücke.
Enttäuschung war die erste Reaktion auf die Verkündung des Bauministeriums. Nach Ansicht der Jury habe allein die „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ das Potential, auf die UNESCO-Welterbeliste zu gelangen. Aus diesem Grund wurde auch kein weiterer Vorschlag eingereicht.
„Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Müngstener Brücke als Erbe der Industriekultur eine größere Anerkennung verdient hätte“, so Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith, der auch den Anstoß zu der Bewerbung gegeben hatte. Auch die Jury ist dieser Meinung, denn in der Begründung heißt es:
„Die Jury würdigt den sorgfältigen Umgang mit der technisch und gestalterisch gleichermaßen beeindruckenden Brücke. Hervorzuheben ist der Aufbau eines Netzwerkes aus Eigentümern und Kommunen zum Schutz der Brücke und ihres Umfelds und namentlich zur funktionalen Erhaltung des Bauwerks. Die Qualität des Nominierungsvorschlags wird ebenfalls gewürdigt. Dennoch ist aus Sicht der Jury die Bewerbung der Brücke als Einzelbauwerk nicht erfolgversprechend, der von der UNESCO geforderte außergewöhnliche universelle Wert scheint nicht ausreichend begründbar. Es wird vorgeschlagen, die Brücke gemeinsam mit anderen vergleichbaren Brücken im Rahmen einer gemeinsamen Nominierung einer ganzen Reihe derartiger technischer Bauwerke anzumelden.“
Diese Empfehlung will die Region aufgreifen. Ziel wäre es dann, die Müngstener Brücke gemeinsam mit den Brücken von Gustave Eiffel in Frankreich und Portugal vorzuschlagen. Grundsätzlich sieht man die Folgen der Bewerbung positiv: „Wir sind ganz konkret mit der Deutschen Bahn ins Gespräch gekommen, das Verfahren hat auch dazu beigetragen, dass die Brücke denkmalgerecht saniert wird“, sagt Feith. „Die Bewerbung hat mit dazu geführt, dass die Müngstener Brücke als Denkmal nationaler Bedeutung eingestuft wurde“, ergänzt BEA-Projektleiter Carsten Zimmermann.
„Wir gratulieren der ‚Industriellen Kulturlandschaft Ruhrgebiet‘ und wünschen viel Glück für das nun anstehende weiterführende Verfahren“, wenden sich Oberbürgermeister und BEA-Geschäftsführer Bodo Middeldorf gen Ruhrgebiet. Ihr Dank gilt besonders allen Beteiligten aus den drei bergischen Städten, den Stadträten, der Wissenschaft und des Landschaftsverbandes Rheinland, die die Bewerbung tatkräftig unterstützt hatten.
Was ein herrliches Gesülze ! Nicht das gänzliche Aus. Und wenn hier behauptet wird, dass die Idee mit dem Weltkulturerbe eine Idee unseres OBs sei, der möge doch bitte einmal in den alten Ausgaben des Remscheider Generalanzeigers bzw. des Solinger Tageblattes blättern. Anfang 2006 brachte der Remscheider CDU-Politiker Karl Heinz Humpert den Vorschlag Müngstener Brücke als Weltkulturerbe auf den Tisch. Wenn ich mich richtig erinnere, so war damals das Gelächter über den Vorschlag groß. (siehe auch http://www.waterboelles.de/archives/9955-Solingens-OB-Feith-Muengstener-Bruecke-hat-Weltrang!.html)
Wann werden die hochgebildeten Redakteure bei rp-pnline endlich den Unterschied zwischen Niet und Niete begreifen? Solingen: Brücke wird nicht Kulturerbe (RP ONLINE, 29.06.2012)
Schlag nach bei wikipedia
Am Abend ist es warmer Nebel, Waschküche ...
Minuten Später ...
Nebel während der Blauen Stunde hat was.
In einem der Ateliers der Güterhallen, die durch den Auszug eines Gründungsmitgliedes frei wurde, gibt der Solinger Eckbert Strakeljahn einen kleinen Einblick in seine künstlerische Welt. Strakeljahn ist in Solingen durch diverse Kunstwerke bekannt, die Hauswände schmücken.
Einigen Lesern dürfte die gemalte Tür der Firma Gebrüder Hartkopf bekannt sein.
Ich hatte es gestern angedeutet. Irgend eine Vernichtungsaktion hatte das Museum Plagiarus für heute vorbereitet. Heute Mittag fand ich die Wand zum ehemaligen Solinger Hauptbahnhof wie folgt vor:
dessen letztes Stündchen vermutlich geschlagen haben dürfte.
Hier ein Exemplar der Delinquenten in Großaufnahme:
Was wird damit passieren?
Irgendwann setzte ein mit Atemschutz und Handschuhen bestückter Sprayer an,
und sprühte auf Teufel komm' raus, was die Dose hergab. Da dies nicht unbedingt flächendeckend ist, ging es teilweise stereomäßig weiter.
und einige Zeit und Sprühflaschen später sah es so aus:
Ganz toll. Und jetzt muss man diesen Unsinn nur noch fachgerecht entsorgen.
Nebenan zeigte man, was man alles mit einer Kettensäge eines namhaften und nachgemachten Kettensägenherstellers anstellen kann.
Unter diesem Motto zelebrieren morgen die Solinger Güterhallen im Südpark ihr diesjähriges Sommerfest (Sa.23.06.2012 ab 12:00 Uhr und So. 24.06.2012 Ende 18:00 Uhr)
Einen ersten Eindruck konnte ich schon heute gewinnen. Die Galerie Gecko eröffnete heute Abend ihre aktuelle Ausstellung mit Bildern von Patrick Lemke und passend zum Sommerfest mit dem farbenfrohen Tipi der Remscheider „Guerilla-Strickerinnen“ Ute Lennartz-Lembeck.
Den anderen Künstler, Patrick Lemke, Meisterschüler von Markus Lüpertz, möchte ich nicht verheimlichen. Wer seine beeindruckenden, farbenfrohe Bilder sehen möchte, den muss ich in die Güterhallen schicken. Lohnt sich!
Nur ein kleiner Happen:
OK, es geht auch in groß:
Bin gespannt, was das Museum Plagiarius für morgen plant: Irgend etwas soll um 13:30 Uhr kreativ vernichtet werden. Motto: „Geistiges Eigentum – Original vs. Fälschung;“
Vor zwei Jahren hatte ich euch Jana's Pizzeria vorgestellt, an deren Schaufenster eine in Kürze anstehende Neueröffnung kommuniziert wurde. Zwei Jahre später ist es jetzt soweit:
Irgendwie habe ich den Eindruck, als ob in den Außenbezirken der Stadt diese Schnellimbisse aussterben.
Die Tage zeigte ich ein Graffito im Tunnel unter dem Schlagbaum, der von der Korkenziehertrasse genutzt wird. Hier nun das komplette Teil, das in Summe aus vier Teilen besteht.
Dieses zerplatzte Spiegelei verstehe ich nicht.
Rechts schließt sich an:
Auf der anderen Tunnelseite das Schauspiel, wenn man barfuß den Wegesrand der Korkenziehertrasse betritt:
Und hier der vierte Teil
Beim Zusammenbau der gezeigten Wandgemälde aus mehreren Fotos hat mir eine Software geholfen, die ihr hier im Netz kostenfrei erhalten könnt: Hugin - Panorama photo stitcher. Die Bedienung ist mehr als gewöhnungsbedürftig.
Jedenfalls sind Obergraben und Untergraben wieder an die Wupper angeschlossen. Der nicht existenten Wasserbewegung entnehme ich, dass die Turbine noch keinen Strom ins RWE-Netz einspeist.
Viel Beton für den Fisch, damit er das Wasserkraftwerk passieren kann.
Seit ein paar Tagen wird wieder ein Ort, der für viele Solinger eine feste Erinnerung ist, zerlegt.
Das Freibad Aufderhöhe, für mich der Inbegriff für den 1. Mai (damals öffnete es seine Pforte für den jährlichen Badebetrieb). Die Erwachsenen gingen Demonstrieren, wir Kinder gingen ins Freibad. Im Laufe der Jahre trug das Bad die Namen Rotes Meer, Horst-Wessel-Bad und Kesselsweiher, dabei liegt es im Josefstal am Burbach.
Was will man? Der Förderverein Freizeitpark Aufderhöhe e.V. errichtet im ehemaligen Freibad Aufderhöhe eine Freizeitanlage für die Bürger im ortsnahen Bereich.
Für mich die Nummer 1 unter den Freibädern (die mir zur Verfügung standen - alternativ war es die Tränke)
Die beiden Sprungtürme sollen als Artefakte erhalten bleiben (wofür?)
Nachtrag: Die Tage wurde ich gefragt, warum das Bad den Namen „Horst-Wessel-Bad“ trug. Eine Antwort fand ich in dem Buch „SOLINGEN - Großstadtjahre 1929-2004“.
Zitat: Das von Arbeitersportlern errichtete ehemalige Freibad Kesselsweíher in Aufderhöhe auch „Rotes Meer“genannt, wurde 1933 von NS-Organisationen übernommen und in „Horst-Wessel-Bad“ umgetauft. Am 5. November 1935 übernimmt es die Stadt Solingen in ihre Obhut.
Laut ST vom 27.09.14 wurde das Bad 1923 erbaut und 1924 als Freibad "Höher Heide" eröffnet (Bauermann), die Betonbecken entstanden 1961, geschlossen wurde das Bad nach der Saison 1990.
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