Hier gibt es keine Quengelware, sondern den Fahrschein für den Gang über die Wupper
Noch muss man die gehobenen Speisen umständlich vom heimischen Herd in den Park schleppen und auf einer Bank verspeisen.
Nicht nur die altehrwürdige Müngstener Brücke leidet darunter, auch ihr Umfeld:
Er hält Ausschau nach seiner Herde, die seit Oktober 2004 hier graste (?).
Auch an die Kletterseile scheint jemand Hand angelegt zu haben.
Apropos Müngstener Brücke: Jetzt soll sogar ab Oktober 2010 eine Totalsperrung drohen.
Solingen: Müngstener Brücke: Totalsperrung droht (RP ONLINE, 10.04.2010)
Vermutlich kann man Die Bahn nur so zum Handeln zwingen. Die Bildunterschrift in dem verlinkten Artikel ist mal wieder vom Feinsten, was die Berichterstattung heute zu bieten hat: „Für Fußgänger ist sie bereits gesperrt …“ 1.) Die Brücke war noch nie für Fußgänger freigegeben, 2.) das Schild bedeutet: Verlassen des Bahnsteiges an dieser Stelle verboten -> Märchenpost eben.
Irgendwie passend zum Thema Müngstener Brücke dazu dieses Foto, Karfreitag entstanden:
Zutreffend auch dieser Bericht ? Rostige Republik
heißt es neuerdings für den Müngstener auf seiner Schleichfahrt über die Müngstener Brücke (dürfte so 3 Minuten dauern).
Vielleicht wird zur grandiosen Aussicht ein Eis gereicht. Wäre doch ein einfallsreicher Service der Bahn gegenüber den zahlenden Kunden?
Mehr zum Thema im Nachbarblog des Herrn Olsens: Schleichfahrt
Was schreiben die Medien?
Hier die Pressemitteilung der DB Mobility Logistics AG:
Streckenklasse reduziert / Keine Einschränkungen für den planmäßigen Personenverkehr
(Düsseldorf, 12. März 2010) Die Streckenklasse der Eisenbahnstrecke zwischen Solingen und Remscheid wird nach Inspektionsarbeiten auf der Müngstener Brücke mit Wirkung vom kommenden Montag, den 15. März 2010, herabgesetzt. Grund sind Schäden an Lagern der Brücke. Die Schäden wurden bei routinemäßig durchgeführten Inspektionsarbeiten entdeckt. Die Standsicherheit der Brücke ist unverändert gegeben.
Die Reduzierung der Streckenklasse bedeutet eine Verringerung der maximal zulässigen Achslasten, damit das Brückenbauwerk kurzfristig entlastet und einer Ausweitung des Schadens vorgebeugt wird.
Der planmäßige Personenverkehr (Regionalbahn 47, Solingen-Remscheid-Wuppertal) kann die Brücke weiter ohne Einschränkungen passieren; die Auswirkungen für Güter- und Sonderzüge müssen jeweils im Einzelfall geprüft werden. Züge, die die Müngstener Brücke aufgrund zu hoher Achslast nicht befahren dürfen, werden über Wuppertal-Ronsdorf umgeleitet; die Erreichbarkeit von Remscheid ist damit sichergestellt. Die DB Netz AG steht im Dialog mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie den anliegenden Städten.
Die planmäßige Inspektion des Brückenbauwerks sowie die Untersuchungen zur Ermittlung der Schadensursache durch die DB Netz AG werden noch bis Ende 2010 andauern.
So kam es mir in den Sinn, als ich den Artikel Solingen: Bahn: Müngstener Brücke ist standsicher (RP ONLINE, 01.02.2010) las.
„Die Brücke war nicht gesperrt und wird nicht gesperrt!“
„Wie lange die Standsicherheit gewährleistet ist, und wann über 110 Jahre alter Stahl an seine Ermüdungsgrenze stößt, das weiß keiner.“
Wie kann man mir ruhigem Gewissen behaupten, dass die Brücke standsicher ist und gleichzeitig nachtexten, dass keiner weiß, wann der Stahl nicht mehr will?
Siehe auch: Zukunft der Müngstener Brücke gesichert
Nun ist es amtlich - nein - bundespolitisch. Unser Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) kann uns beruhigen:
„Die Müngstener Brücke ist ein wichtiges Glied im Schienenverkehr des Bergischen Landes und ein herausragendes Verkehrsbauwerk von überregionaler Bedeutung. Ich freue mich, dass wir uns um unsere Müngstener Brücke keine Sorgen machen müssen.“
Bahn AG und Bundesregierung gaben jetzt Entwarnung und teilten dem Bundestagsabgeordneten Hardt mit, dass es bezüglich der Nutzung der Brücke keine sicherheitsrelevanten Einschränkungen des Verkehrs gebe und dass alle fahrplanmäßigen Verkehre uneingeschränkt durchgeführt werden können. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, finden die dafür erforderlichen Überprüfungen auf drei Jahre verteilt bauteilbezogen statt, bis Mitte dieses Jahres werden umfangreiche Untersuchungen am Tragwerk der Brücke durchgeführt. Desweiteren führt die Deutsche Bahn AG ständig Instandhaltungsmaßnahmen durch, deren Kosten die Bahn selbst zu tragen hat.
Quelle: Homepage von Jürgen Hardt
Siehe auch: Perfektes Timing
Die Zukunft ist gesichert. Und wie sieht es mit der Sicherheit in der Zukunft aus?
Bemerkenswert die Formulierung, dass alle fahrplanmäßigen Verkehre uneingeschränkt durchgeführt werden können. Wenn es Probleme gibt, dann wird der Fahrplan eben geändert.
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