Hier die Pressemitteilung der DB Mobility Logistics AG:
Streckenklasse reduziert / Keine Einschränkungen für den planmäßigen Personenverkehr
(Düsseldorf, 12. März 2010) Die Streckenklasse der Eisenbahnstrecke zwischen Solingen und Remscheid wird nach Inspektionsarbeiten auf der Müngstener Brücke mit Wirkung vom kommenden Montag, den 15. März 2010, herabgesetzt. Grund sind Schäden an Lagern der Brücke. Die Schäden wurden bei routinemäßig durchgeführten Inspektionsarbeiten entdeckt. Die Standsicherheit der Brücke ist unverändert gegeben.
Die Reduzierung der Streckenklasse bedeutet eine Verringerung der maximal zulässigen Achslasten, damit das Brückenbauwerk kurzfristig entlastet und einer Ausweitung des Schadens vorgebeugt wird.
Der planmäßige Personenverkehr (Regionalbahn 47, Solingen-Remscheid-Wuppertal) kann die Brücke weiter ohne Einschränkungen passieren; die Auswirkungen für Güter- und Sonderzüge müssen jeweils im Einzelfall geprüft werden. Züge, die die Müngstener Brücke aufgrund zu hoher Achslast nicht befahren dürfen, werden über Wuppertal-Ronsdorf umgeleitet; die Erreichbarkeit von Remscheid ist damit sichergestellt. Die DB Netz AG steht im Dialog mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie den anliegenden Städten.
Die planmäßige Inspektion des Brückenbauwerks sowie die Untersuchungen zur Ermittlung der Schadensursache durch die DB Netz AG werden noch bis Ende 2010 andauern.
Kommentare
Standsicher !
Heute fand ich folgende Pressemeldung der Stadt Solingen zum Thema:
Nr. 198 / pe - 29.03.2010
Müngstener Brücke ist standsicher. Deutsche Bahn informierte Remscheid und Solingen über aktuelle Arbeiten.
(pa) Zufrieden kehrte der Solinger erste Beigeordnete Hartmut Hoferichter von einem Treffen mit hochrangigen Vertretern der Deutschen Bahn aus Düsseldorf zurück. Es ging um die Müngstener Brücke, die zurzeit vom Güterverkehr nur nach vorheriger Einzelfallprüfung überfahren werden darf. Grund sind mögliche Schäden an Lagern der Brücke, die zur Zeit näher untersucht werden, wie die DB heute darstellte. Doch Befürchtungen, die Tage von Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke könnten gezählt sein, sind unbegründet, das wurde von den Vertretern der Deutschen Bahn deutlich gemacht. An dem Treffen nahmen auch die Remscheider Oberbürgermeisterin Beate Wilding, der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt und der IHK-Abteilungsleiter für Standortpolitik und Verkehr, Thomas Wängler, teil. Die Bahn wurde unter anderem vertreten durch Reiner Latsch, den DB-Konzernbevollmächtigten für NRW und Jörn Schwarze vom Regionalbereich West.
Hartmut Hoferichter „Die Brücke ist standsicher; das hat man mir versichert. Der Personenverkehr wird nicht beeinträchtigt". Die Bahn habe sich endlich um vollständige und detaillierte Informationen bemüht. Bis zum Herbst würden die Untersuchung der Lagerkonstruktionen und die erforderlichen Berechnungen abgeschlossen sein und das Reparaturkonzept stehen. Erfreulich sei, dass die Bahn deutlich erkennen lasse, am langfristigen Erhalt der 113 Jahre alten Brücke interessiert zu sein. Dafür spreche auch, dass der Konzern die Erhaltungsarbeiten wieder aufnehmen wolle. Außerdem habe die Bahn den Städten Remscheid und Solingen für die nähere Zukunft ein vertrauliches Arbeitsgespräch über die „Vermeidung von Suizidgefahren" zugesagt.
Kommentar hinzufügen