Wanderung am Tag des offenen Denkmals

Meterspur: Mann müsste mal wieder die Gleise säubern - ach ne, der Herr ist schon lange in RenteMeterspur: Mann müsste mal wieder die Gleise säubern - ach ne, der Herr ist schon lange in Rente

Aus der Pressemitteilung der Stadt Solingen abgeleitet: Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. September, boten der Bergische Geschichtsverein und die Untere Denkmalbehörde Solingen eine geführte Wanderung über die Trasse der ehemaligen Straßenbahn-Linie 5 von Solingen Mitte bis Kohlfurth an. Treffpunkt war um 13 Uhr im Torbogen des Rathaus-Altbaus (WKC-Gebäude) zur Cronenberger Straße hin. Die Teilnahme an der rund drei bis vier Stunden dauernden und etwa vier Kilometer langen Wanderung war kostenlos. Anschließend bestand die Möglichkeit zur Besichtigung des Straßenbahnmuseums oder zu einer Fahrt in der Museumsstraßenbahn von Kohlfurth nach Cronenberg und zurück.

Die Linie 5 der Bergischen Kleinbahn, 1914 in Betrieb genommen, fuhr vom Mühlenplätzchen in Solingen über Kohlfurth nach Cronenberg. Auf der Strecke gab es Personen- und Güterverkehr. In den 1960er Jahren wurde der Betrieb der „Barmer Bergbahn“ eingestellt.

Auszug aus dem Programm während der Wanderung:

  • Besichtigung der Ausstellung zum Thema (Patria-)Fahrrad im Altbau des Rathauses, der ehemaligen WKC-Fabrik
  • Tunnel unter dem Stöckerberg (Tunnelbesichtigung)
  • ehemalige Villa der Familie Rasspe, Haus Neugrünewald (Kurzvortrag)
  • Gelände der Firma Rasspe (Kurzvortrag)
  • Siedlung Stöcken und Hofschaft Schrodtberg
  • Kohlfurther Brücke, Straßenbahndepot auf Wuppertaler Seite (Endpunkt der Wanderung)
  • ***
    Hinweis für mich: Der Achitekt der Villa Neugrünewald, Fritz August Breuhaus de Groot baute auch für Anton Wingen die Villa im Heimatstil an der Gasstraße 56.

    Auch wenn gerne behauptet wird, dass der Personenverkehr 1959 auf der Strecke eingestellt wurde, es war am 3. Mai 1969 !

    Straßenbahn im Kohlfurther DepotStraßenbahn im Kohlfurther Depot

    Seit Jahren versuchen emsige Sportschützen das zugeschüttete Portal des Stöcker-Tunnels "freizuschießen".

    Zielscheibe: mitten ins Schwarze geht hier nichtZielscheibe: mitten ins Schwarze geht hier nicht

    Blick in den Hinterhof von StöckenBlick in den Hinterhof von Stöcken

    Eisschlag durch den SchornsteinEisschlag durch den Schornstein

    Gebäude der Schule Stöcken: Nach der Firma Rasspe schied auch die Schule dahin.Gebäude der Schule Stöcken: Nach der Firma Rasspe schied auch die Schule dahin.

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Kommentare

Dann

warst du es doch, den ich gesehen haben, der mit der Strab raufgefahren ist und per Pedes nach unten lief, als ich mir im Dienstraum der BMB einen Kaffee und ein Teilchen in den Kopf steckte. Der dann nach Betriebsschluss hinter mir über Stöcken/Stöckerberg im Elch den Berg hochfuhr. Wer war dein Beifahrer, Herr Olsen?

Wir waren es

die hinter dem Timer NE555 herfuhren. ;-)
Beim Rückweg nutzen wir ebenfalls die Tram.

Fahrschein: gelocht wird mehrfachFahrschein: gelocht wird mehrfach

Yap

Das war ich.

Nee,

der Erste der den NE 555 erkannt hat, so wie er sein sollte, ich bin entzückt.

Dann habe ich Talfahrt nicht bemerkt, war ich wohl in meinem Container oder in der Werkstatt.

Gut gezielt?

Zielscheibe und Fahrschein weisen gewisse Analogien auf ... War die Fahrt herunter genauso rasant wie hinauf?
Von den Sportschützen war zu hören, dass "grün und rot Lackierte" ihnen den Einzug in den Tunnel Anfang der Achtziger schwer gemacht hätten. Die Grünen wegen angeblicher Fledermäuse im Tunnel. Aber gab es zu dieser Zeit in nennenswerter Menge "Kommunisten"? Oder hat der Schützenbruder das vielleicht mit Pazifisten verwechselt und ordentlich danebengezielt?

Abfahrt

Die Talfahrt war nicht so rutschig und ruckelig, dafür fuhr die Bahn gefühlterweise doppelt so lange wie rauf.

War ein netter Nachmittag. Danke für die Begleitung!

Habe

den Lumpensammler gemacht, Berg und Talfahrt, die Strecke ist im Moment nicht toll, wir warten auf den TW 41, wir müssen schleifen...

NE555

Durfte ich in der Ausbildung mal diskret aufbauen, das Teil.
Fiel etwas größer als das Original aus, damals.

Musste

mal im Studium mit einem TTL-Grab, Baudot verschlüsseln und auf der andren Seite wieder entschlüsseln, könnte ja wieder ein Krieg ausbrechen, meinte der Dozent, das war vor dem Mauerfall. Für eine neue ENIGMA hat das aber nicht gereicht.

Baudot

Auch wenn sie umgangssprachlich synonym verwendet werden sind Kodierung und Verschlüsselung nicht dasselbe.
(-;

CCITT-2

Der Versuchsaufbau war so:
Erster Fernschreiber kodierte CCITT-2 auf einer Zweidrahtleitung, dann den Pegel auf mundgerechte 5 Volt gewandelt. Dann durch das TTL-Grab geschickt, das durch geschickte Gatterschaltungen eine "Verschlüsselung" (aus Nullen wurden Einsen und umgekehrt). Dann Pegel wieder auf Fernsprechniveau angehoben und auf die Leitung damit, dann diese Leitung mit Fernschreiber Nr. 2 angezapft und sich über die Unsinn gewundert der dabei geschrieben wurde. Vor Fernschreiber Nr. 3, Pegel wieder runter, durch das andere TTL-Grab zum "Entschlüsseln", Pegel wieder rauf und schreiben lassen.

A drücken -> 00011 -> 11100 -> (angezapft = M schreiben) -> 11100 -> 00011 - > A schreiben

Die eigentliche Aufgabe bestand nun darin diese TTL-Gräber über ein Karnaugh-Veitch-Diagramm, in einem PAL/PLA oder GAL abzubilden, frag mich bitte nicht mehr was es nun genau war. AVRs hatten wir damals noch nicht.

Inverter

Da würde ich mir glatt zutrauen, das mit 1/4 SN7400 aufzubauen ...

1/4 TTL

Ein Inverter reicht da nicht, das ist ein serieller Datenstrom mit Start- und Stoppbits, diese durften natürlich nicht geändert werden, sonst kämen ja beim Fernschreiber Nr. 2 keine verschlüsselten Daten an.

Barmer Bergbahn?

1959 / 1969 -- bist du sicher, dass du hier nicht Dinge durcheinanderwirfst. 'Die Barmer Bergbahn' als Strecke, und die 'Barmer Bergbahn AG'

Sehr schön auch die Schilder an der Strecke, auf die GC2B7BX fokussiert.

Barmer Bergbahn AG

Der Therminus „Barmer Bergbahn“ stammt aus der Feder des Geschichtsvereines bzw. der Unteren Denkmalbehörde; beides Abteilungen, die sich mit der lokalen Geschichte auskennen sollten.

Meinem Kenntnisstand nach wurde die Straßenbahnlinie von der Barmer Bergbahn AG betrieben, deren Nachfolger, die Wuppertaler Stadtwerke die Linie 5 im Mai 1969 einstellte

Hier noch ein paar antiquarische Fotos:

Nr. 5 an der Endstation an der Clemenskirche: (Quelle: Einladungs-Pdf zur Wanderung)Nr. 5 an der Endstation an der Clemenskirche: (Quelle: Einladungs-Pdf zur Wanderung)

Tunnel Stöckerberg, oben Haus Neugrünewald der Firma Rasspe: (Quelle: Einladungs-Pdf zur Wanderung)Tunnel Stöckerberg, oben Haus Neugrünewald der Firma Rasspe: (Quelle: Einladungs-Pdf zur Wanderung)

Wenn

hier noch Klärungsbedarf zur Geschichte der Barmer Bergbahn Actiengesellschaft besteht, dann bemühe ich mal mein Archiv. Oder Herr Tramtrack kennt die Geschichte aus dem Kopf und kann sie niederschreiben.

1959

Was ich andeuten will ist, dass vielleicht irgendwo, irgendetwas durcheinander gegangen ist. Die Barmer Bergbahn wurde tatsächlich 1959 eingestellt, die Linie 5 aber erst 10 Jahre später...

War schon ein schlimmes Jahr, 1959.

Musst Du mich jetzt daran erinnern?

An das Jahr? ;-)

Was da durcheinander gegangen ist? HGW hat vor Jahren dieses Datum auf seiner Website in die Welt gesetzt. Seither ist es unausrotbar in einigen Hirnen eingebrannt.

Von A wie Aktiengesellschaft bis Z wie Zahnradbahn

Als Unternehmen existierte die Barmer Bergbahn von 1892 bis 1936. Dass die 1959 stillgelegte Zahnradbahn zum Toelleturm umgangssprachlich auch als "Barmer Bergbahn" firmierte, ist zwar naheliegend, sorgt aber selbst nach 50 Jahren noch für Irritationen. Dabei ist es doch gar nicht so kompliziert: Die Barmer Bergbahn gehörte zur Barmer Bergbahn, und die Barmer Bergbahn fuhr auch noch, als die Barmer Bergbahn Wuppertaler Bergbahn hieß. Erst als die Barmer Bergbahn stillgelegt wurde, gab es weder Barmer Bergbahn noch Barmer Bergbahn.

W

in W heißt die Zahnradbahn einfach nur 'die Bergbahn', nicht 'Barmer Bergbahn' und auch nicht 'Zahnradbahn'.

Egal, das Thema ist nun abgehandelt.

Für

einen W ist das bestimmt historisch korrekt, nur bei mein Tätigkeit als BMBler, der auch mal von Einheimischen auf den Tw 94 angesprochen wird, muss ich dort immer wieder Aufklärungsarbeit leisten: "Nein, das ist kein Wagen der Zahnradbahn, die Barmer..."

Selbst bei Google Maps und den hinterlegten Bilden ist diese Fehlinformation anzutreffen.

BMB

Verwirrt. Wer oder was ist NE555? Steht ein W davor oder ein SG?
Egal.
BMB - Bergische Museums Bahn -- achso.

Du bist nicht der BMBler, der mit Vornamen Michael (nein, nicht Tetti) heißt und in Ddorf seine Straba-Fahrerlizenz gemacht hat?

SG NE 555

Nein, der Michael bin ich nicht und einen aktiven Fahrer mit diesem Vornamen haben wir im Moment nicht.

Bergische Museumsbahnen

ist auch schon lang her: 10 Jahre. Am vergangenen Samstag (01.08.2020) las ich in der "Wuppertaler Rundschau", dass Michael Schumann verstorben ist. Aktiver Fahrer war er vor 10 Jahren wohl nicht mehr, aber damals noch Vorsitzender.

Linie 5

Als die Straßenbahn zur letzten Fahrt aufbrach, stand ich als 8jähriger Steppke an den Schienen in Höhe Klauberg, überall flatterten bunte Wimpel und Fähnchen. Wir waren ein paar Wochen zuvor ganz in der Nähe eingezogen, es ging also etwas Neues los für mich, genau da, wo etwas anderes gerade zu Ende ging, das fand ich, ich weiss es noch, irgendwie unpassend.

Alles verpasst

...Mist. Ich bin selber noch mit meiner Grossmutter (Oma) von Solingen nach Elberfeld per Strassenbahn gefahren.

Ich bin enttäuscht (A Fish Called Wanda)
Jens

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