Die Tage haben die Arbeiter der Stadt das ausgeführt, was die Mitglieder der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid im letzten Jahr am 19.05.2011 einstimmig beschlossen haben: Die Öffnung der Weinsbergtalstraße (Einbahnstraße) für Radfahrer
Was hier so perfekt markiert beginnt, endet genauso abrupt wenige Meter hinter der nächsten Straßenbiegung.
Einige hundert Meter weiter an der Engstelle am Königsmühler Kotten greift man den Fahrweg wieder auf und leitet diesen schnurstracks in dieses bereifte Hindernis - nein, auf den Bürgersteig. Das Schild, mit dem man die Radfahrer zum Absteigen aufforderte, wurde mittlerweile abmontiert – von wem? Vermutlich weiß die Pressesprecherinn der Stadt wieder von nichts
Das Kuriosum an der Sache. Obwohl der Bezirksvertretung ein Luftbild mit der Engstelle und eingezeichnetem Verlauf der Radwegmarkierung zur Abstimmung vorlag, konnte man sich im Nachhinein nicht mehr an diese Umsetzung erinnern bzw. es fehlte an der Vorstellungskraft dieser Umsetzung. Jetzt will man nachbessern. Vielleicht sollte man diese BV einfach ersatzlos streichen. Wenn nicht einmal die Personen, die vor Ort wohnen, sich etwas vorstellen können, wer dann?
Ich hatte mit einem Mitglied dieser BV kurz zu diesem Thema einen Meinungsaustausch per E-Mail. Seither bin ich maßlos traurig. Gute Nacht Solingen!
Nachtrag: Hier das Schild kurz nach der Errichtung (neben dem schwarzen Panzer aus dem Hause Land Rover)
Nachtrag 3.Oktober 2012:
Nachtrag 27. Oktober 2012:
Die Mutterschafe fiebern diesem Datum entgegen. Warum?
Das Tier findet ihr auf dem Hof der Schäferei Lang im Weinsberger Bachtal.
Da die landschaftliche Kulturpflege zu den gesetzlichen Aufgaben des Landschaftsverbandes
Rheinland (LVR) zählt, veranstaltet dieser derzeit die Tage der Rheinischen Landschaft Stadt Land Fluss - Programm 10. bis 25. September
Heute luden Jutta und Elmar Lang zur Besichtigung ihrer bergisch pur Schäferei im idyllischen Solingen-Widdert ein. Was man schon immer über Schafzucht wissen wollte, über die Erhaltung der Kulturlandschaft mit Schafen, aber auch über die Schlachtung – hier konnte man es erfahren.
Bei einem kleinen Probierhappen konnten wir uns vom Geschmack der Texel-Schafe überzeugen, die
auf den umliegenden Grünlandflächen weideten.
Sobald Schafe sitzen, verfallen sie in eine Art Trance:
Erinnert mich an die Papierrollen für die Tageszeitungen
Diese Frage kam gestern bei der naturhistorischen Wanderung auf.
Hieße es Weinbergtal, so wäre die Annahme, dass hier früher einmal Wein angebaut wurde, naheliegend. Dem ist aber nicht so.
Wer könnte Auskunft geben? Bemühen wir die grüne Bibel der Solinger Stadtgeschichte, die Ausführungen des verstorbenen Stadthistoriker Heins Rosenthal, Solingen - Geschichte einer Stadt. In Band I auf Seite 84 geht er auf die Zehntpflicht im Kirchspiel Solingen ein, speziell welche Höfe und Liegenschaften dem Höhscheider Hof zehntpflichtig (abgabepflichtig, eine Art Steuer, der zehnte Teil) waren. Seine Ausführungen beruhen auf dem Zehntenverzeichnis der Abtei Altenberg aus dem Jahre 1488, Liber Decimarum in Solingen de Ao. 1488 genannt.
Wir lesen:
Dann folgt der „Aleffzbergh“ (Adolfsberg). Der Reihenfolge nach müßte es sich um Kohlsberg gehandelt haben, das 1555 Weenhauwersberg, 1684 Wienhoffsberger Sohl und erst 1700 Kohlsberg hieß. Denkt man an das oben angeführte Beispiel des Kannenhofes mit seinen verschiedenartigen Namen, so wird man die Gleichsetzung von Aleffzbergh mit Kohlsberg für möglich halten. Dieser Hof hatte noch im nördlich gegenüberliegenden Schirpenberg (Skyrpenbergh) ein Stück Land, von dem der Zehnte auf dem Höhscheider Hof gezahlt wurde. Auf den Aleffzbergh folgt in der Aufzählung der „Byrtzenbergh“, und darauf der Hof zur Wippe („zor Wyppen“) und die Wipperaue, beide auch zehntpflichtig nach Höhscheid. Infolgedessen wird man den Byrtzenbergh als Höhmannsberg ansprechen dürfen. Damit endet die Beschreibung im Liber decimarum für den Zehnten im Höhscheider Hofbereich.
Wynantzberg ? Damit könnte man ableiten (genetivus possessivus), der Berg des Wynantz, Wynants, Winants, Windands.
Der Name Winand oder Wienand soll sich zusammensetzen aus dem Althochdeutschen. Bedeutung: wini = „Freund“ und nantha (germanisch) = „wagemutig; tapfer“.
Also könnte es der Berg des tapferen Freundes sein.
Aus Wynantzberg wurde im Laufe der Geschichte durch Schreib- und Hörfehler Weinsberg. Alles klar? Wer eine bessere Erklärung oder Zweifel daran hat, der möge seinen Senf im Kommentar hinterlassen. Bin gespannt.
Wenn ein Gruppe von Leuten auf einer feuchten Wiese in einem Solinger Bachtal herumsteht und zwei Personen bei der Anbetung eines alten Steines belauschen, dann kann es sich nur um die jährliche Bachtour des Bergischen Geschichtsvereins Abteilung Solingen e.V. handeln.
Heute fand bei bestem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen der zweite Teil der naturhistorischen Wanderung durchs Weinsbergtal auf der Agenda. (Teil I der Wanderung fand im März 2010 statt)
Auf dem Weg von Untenfürkelt bis zur Einmündung des Weinsberger Baches in die Wupper werden Aspekte der Abwasserproblematik ebenso zur Sprache kommen wie Überbleibsel ehemaliger gewerblich genutzter Wasserkraftanlagen. Mit Hilfe von GPS werden Lagebestimmungen von längst verschwundenen
Schleifkotten ausprobiert. Zum weiteren Gedankenaustausch wird die Wanderung bei einem rustikalen „Schliepergedeck“ mit Kottenbutter und halben Hahn im Wipperkotten ausklingen.
Festes Schuhwerk obligatorisch.
Führung: Artur Pach und Dr. Jürgen Weise
Liste der besuchten Kottenstandorte:
Fazit: Kurzweilige Veranstaltung, dieses Jahr ohne besondere Vorkommnisse. Bin eingerostet.
Immer wieder gern gesehen: gestern und heute
Beispiel Enderskotten
Und so sieht er heute aus. Wer erkennt das alte Bauwerk noch?
Der Enderskotten im Stadtplan der Stadt Solingen
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