Nach Gräfrath und der Solinger Innenstadt lud heute der Stadtteil Wald zur Lichternacht mit dem Titel „Wald leuchtet“. Bei bestem Septemberwetter und Vollmond fanden sich viele Bürger rund um die Walder Kirche ein.
Der Walk-Act „Miep“ war eher ein akustisches Ereignis. Die Bäuerin war in der Tat recht laut. Mich hat gewundert, dass keiner die Polizei gerufen hat - so von wegen Familenstreit.
Angeblich soll es hier eine unglaublich gute, selbstgemachte Schokolade mit Pepperoni-Aroma geben.
Vor ein paar Monaten hatte ich angesetzt, über den Rückepferdeinsatz am Pfaffenberg zu berichten. Offenbar hat man die Tage kapituliert, Oskar das Gnadenbrot spendiert oder was weiß ich, welche Gründe maßgeblich waren? Jedenfalls hat ein dieselschlürfende Raupe den Vierbeiner ersetzt und diese pflügt mit Holzmetern im Anhang derzeit gründlich den Wanderweg (Klingenpfad) auf einer Länge von knapp 500 Metern um.
Ich habe nichts dagegen, wenn man anschließend die Schäden wieder beseitigt. Einzig die vollkommene Ignoranz von anderen Wegesnutzern ärgert mich. Ich hatte den Eindruck: "Wenn dich das stört, dann bleibe zu Hause!" Heute Vormittag fand ich, in dem ich den Raupenspuren vom Landhaus Pfaffenberg folgte, das tuckernde Mini-Monstrum mitten auf dem Klingenpfad vor. Weit und breit keiner zu sehen, nur die Stimme eines erregt telefonierenden Dreibeiners übertönte manchmal das leise Tuckern der Maschine, die mit jedem Kolbenhub ein wenig ihres Dieselparfumes dem frischen Erdgeruch beimischte.
Keine Ahnung, warum ich jetzt an die zerstörten Hieroglyphenkartuschen in Ägypten denken muss.
Die Tage durfte ich in der lokalen Intelligenz lesen: Hindenburgplatz immer noch da
Ja, vor ein paar Tagen gab es eine Entwarnung mit Verweis auf Münster, dass man nun den Namen Hindenburg endgültig im Orkus des Vergessens entsorgt habe.
Die Tage fand ich folgende Postkarte in meiner Sammlung. Man achte auf die Unterschrift:
Passend dazu eine andere Fundsache aus meinem Fotoarchiv. So sieht der Walder Rundling zum Teil heute aus:
Das im Jahre 1877 eingeweihte Kriegerdenkmal vom Kölner Bildhauer Albermann entsorgte man in den 1950er-Jahren beim Bau der Umgehungsstraße, dass eine Lücke in den Walder Rundling riss. Wie in der zweiten Abbildung zu sehen, hat man den Durchgangsverkehr – und nicht nur diesen – mittlerweile wieder aus dem verschlafenden Wald hinausgedrängt, und die alten Fach- und Schieferbauwerke durch neumodisches Bauwerk ersetzt.
Beim nächsten Besuch in Wald werde ich vorher meine Bildvorlagen besser studieren und versuchen, passendes Bildmaterial zu präsentieren.
Ich kenne den Walder Kirchplatz eher in der folgenden, angedeuteten Variante - ohne Denkmal, aber mit dem vergitterten Tor zum Bunker:
An der Ecke der Altenhofener Straße lag ein bergisches Schieferhaus, in dem lange Jahre eine Buchhandlung und ein Friseur ihre Läden hatten. Es stand auf einem Grundstück, das seit 1517 in kirchlischem Besitz war. Es war die Vikarie, ursprünglich ein kleiner, der Kirchengemeinde geschenkter Gutshof, seitdem der Wohnsitz des Vikars (Stellvertreter des Pfarrers). Nach dem Übertritt der Gemeinde zum evangelischen Bekenntnis, wohnte hier der Inhaber der 2. Pfarrstelle. Nach einem Brand des Hauses im 18. Jahrhundert wurde es durch das abgebildetet Haus ersetzt. Die Ladeneinbauten erfolgten später. Es überlebte die Baumaßnahmen für die Umgehungsstraße Mitte der fünfziger Jahre nicht. Die Solinger Stadtplaner mussten eingestehen, dass der Verkehr mehr zunahm als gedacht. Der Engpass im Bereich der Kirche störte, wie schon so oft, immer noch den Durchgangsverkehr. Und so wurde in Wald noch einmal umgebaut, die heutige Häuserfront nahm wieder die Form an wie vor 50 Jahren. Der Rundling entstand in moderner Architektur neu und der Verkehr wurde endgültig aus dem Ortskern verbannt. Quelle: Hundenborn, Tettinger; Wald - Spaziergänge in die Geschichte, 2001
Die erste Umgehungsstraße, für die ein Teil des Walder Rundlinges abgerissen wurde, übergab man am 26. Mai 1961 dem Verkehr.
Wann mit der Verkehrsberuhigung um die Walder Kirche, dem Bau der zweiten Umgehungsstraße sowie der Wiederherstellung des Walder Rundlings begonnen wurde, weiß ich bisher nicht. Angeblich war alles am 20. Juni 1998 vollendet.
Zum Abschluss ein Link ins geoportal.solingen.de
…, der Wald wird gefegt!
OK, nicht der Wald, aber zumindest ein größerer Abschnittes des Wanderweges rund um den Pfaffenberger Kopf (Teil des Rundwanderweges A2(Glüder)). Wer macht so etwas? Ab der weißen Linie auf dem Foto sieht man noch den unberührten Wanderweg mit dem Laub des letzten Herbstes. Ob da jemand seinen Laubpuster Gassi führt?
Ein paar Meter weiter, statt Vollernter mit GPS und Internetanschluss ...
Zugegeben, nach dem Neubau war sie etwas steril angelegt. Aber was ich dort heute an meiner ehemalige geistigen Aufnahmestätte vorfand, erinnert mich an andere öffentliche Zwangsgebäude.
Gut eingezäunt ...
Man achte auf das Schild am Zaun:
Fürs Leben lernt man, nicht für die Schule.
Neueste Kommentare
vor 17 Wochen 6 Tage
vor 1 Jahr 7 Wochen
vor 1 Jahr 7 Wochen
vor 1 Jahr 12 Wochen
vor 1 Jahr 13 Wochen
vor 1 Jahr 14 Wochen
vor 1 Jahr 15 Wochen
vor 1 Jahr 15 Wochen
vor 1 Jahr 15 Wochen
vor 1 Jahr 34 Wochen