so hieß ein amerikanischer Spielfilm aus dem Ende des letzten Jahrtausends. Ob der Titel der Plastik eine Anspielung darauf ist? Oder sind es die Musikantenknochen?
Die Bildhauer hauen aber auch Bilder auf den Boden der Tatsachen hin.
Eine konische Aufschüttung aus frischer dunkler Blumenerde mit den Maßen von 110 cm und 200 cm im Durchmesser am Boden. An der Spitze der Aufschüttung platziert sich eine Vase mit folgenden Maßen: 45 cm hoch und 15 cm im Durchmesser.
13 Positionen aktueller Kunst wurden von einer Fachjury aus fast 400 Bewerbungen ausgesucht. Die Auswahl ist ab heute im Museum Baden zu sehen.
Zwei Sätze aus den Eröffnungsreden sind mir erinnerlich.
Kunst , die etwas bewegen will, muss aufregen!
Und als Gedächtniszitat: Das normale Publikum ist zu blöde, Kunst zu erkennen. OK, es war etwas kundenfreundlicher formuliert.
Heute Abend wurde im Museum Baden die Ausstellung „August Preusse“ und die Jahresschau der Solinger Künstler zum Thema „Zeit“ feierlich eröffnet.
Ein Werk sagte mir besonders zu:
Jahresschau der Solinger Künstler e. V. im Museum Baden, Wuppertaler Straße. Eröffnung: 29.11.2008 18 Uhr. Zu sehen bis zum 4. Januar 2009. Zeitgleich: Ausstellung „August Preusse“.
Kollergangstein als Sonnenuhr
Früher tat er in der Papiermühle als „Kollergangstein“ zum Zermahlen des Papierrohstoffes seinen Dienst, heute ist er das tragende Element einer Sonnenuhr auf dem Platz vor dem ehemaligen Deutschen Klingenmuseum, heute Museum Baden. Die Rede ist von einem großen Eifeler Basaltstein, den die Gesellschafter der (ehemaligen) Papiermühle Jagenberg, Egon Linge und Kurt Jagenberg, der Stadt Solingen zum Geschenk machten. Finanziert von der Bürgerstiftung Solingen 600 übernahm der Klingenstädter Bildhauer Henryk Dywan die Aufgabe, eine ansprechende Präsentation für das Zeugnis Solinger Industriegeschichte zu entwickeln. Oberbürgermeister Gerd Kaimer (1984–1997) stellte das Ergebnis dieser Arbeit im Juni/Juli 1986 vor einer Sitzung des Kuratoriums der Bürgerstiftung Solingen 600 der Öffentlichkeit vor.
In seiner Ansprache bezeichnete er die Aufstellung des Steines in Form einer Sonnenuhr als künstlerisch gelungene Synthese zwischen einem historischen Objekt und einem modernen Werkstoff zu einer zeitgenössischen Plastik. Besonders erfreulich sei es, so sagte der Oberbürgermeister, dass hier zwei Mäzene gemeinsam bürgerschaftliches Engagement praktiziert hätten, die Gesellschafter der Papiermühle und Kurt Baden († 11.2004) als Stifter der Bürgerstiftung (1974).
Er rief alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt auf, die Stiftung bei der Erfüllung ihrer selbstgestellten Aufgabe zu unterstützen, um weitere Aktivitäten zu ermöglichen. Kaimer: „Auch wenn privates Mäzenatentum natürlich nicht alle Aufgaben lösen kann, so ist es doch als Beispiel und Zeichen eines privaten, gemeinnützigen Gestaltungswillens unverzichtbar.“
Zur Wahl des Standortes für die Sonnenuhr wies Kaimer darauf hin, dass das Klingenmuseum zwar im Jahre 1989 oder 1990 in den restaurierten Klosterhof umziehen werde [Eröffnungsfeier erfolgte am 6. April 1991], das Gebäude dann jedoch als Ort einer Bürgerbegegnungsstätte [als Museum Baden am 27. Oktober 1996 eröffnet] vorgesehen sei. In diesem Falle könne der Stein markanter Bezugspunkt dieser Begegnungsstätte werden.
Der letzte „Kollergang“ bei der Papiermühle Jagenberg sei erst seit rund fünf Jahren außer Betrieb, nachdem Anlagen dieser Art etwa 100 Jahre lang als „erste Recyclingmaschinen“ zunächst Lumpenmaterial, dann Altpapier und Zellulose zu einer krümeligen Masse zerfasert hatten. Heute haben ihre Aufgaben überdimensionale „Mixer“ übernommen, die sogenannten Pulper. Ein weiterer Kollergangstein ist vor dem Gebäude der Sparkasse in Krahenhöhe zu sehen.
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