Pressemitteilung der Stadt Solingen:
08.09.2022 - 461/ri
Neue Brücke wird Anfang Dezember geöffnet
Endspurt beim Neubau der Strohner Brücke: Im Juni trafen die vormontierten Teile der Stahlbögen per Schwertransport aus Polen ein. Nach der Montage der verbindenden Querträger und weiterer Arbeiten vor Ort wurden die stählernen Überbauten im Juli schließlich komplett auf die Brückenpfeiler gehoben und fest eingebaut. Es folgten Einbauteile, die der Brücke die Form eines Messers geben. Anschließend wurden bis Ende August die Stahlbetonplatten gegossen, über die man die Brücke zukünftig queren kann. Das dauerte länger als zunächst geplant: In der Sommerhitze mussten für die Betonagen etwas kühlere Tage abgewartet werden, um die Festigkeitsentwicklung des Betons nicht zu gefährden. Im Zuge der Restarbeiten gibt es leider eine weitere Verzögerung beim Geländerbau: Das ausführende Unternehmen hat kürzlich mitgeteilt, dass aufgrund verschiedener Produktionsschritte die Montage voraussichtlich erst Anfang Dezember abgeschlossen werden kann. Dann soll die Brücke vollständig fertig sein.
Insgesamt waren die Bauarbeiten im Tal der Wupper sehr aufwändig und kompliziert. Schwieriger als vorgesehen gestaltete sich etwa der Abbruch der Widerlager der alten Brücke. Alte Bestandspläne erwiesen sich als lückenhaft und ungenau. Deshalb musste die Neuplanung angepasst werden und in dieser Zeit ruhten die Arbeiten. Auch Wettereinflüsse führten zu Verzögerungen. Für den Neubau waren zunächst 12 Monate veranschlagt. Rund vier Monate später ist nun das Ende in Sicht: Voraussichtlich Anfang Dezember kann die Strohner Brücke für Wandernde und Radfahrende frei gegeben werden.
Die Gesamtkosten liegen bei rund zwei Millionen Euro. Technische Schwierigkeiten beim Abbruch der alten Brücke, deutlich gestiegene Baupreise für den Neubau, aber auch die schwierigen Umgebungs- und Herstellungsbedingungen im besonders geschützten FFH-Gebiet führten zu deutlichen Mehrkosten. Der Verzicht auf die geplante architektonische Gestaltung in Form einer Messerklinge hätte die Baukosten jedoch nicht maßgeblich reduziert. Das hatte eine Prüfung von alternativen Bauweisen im Frühjahr des vergangenen Jahres ergeben. Gefördert wird der Brücken-Neubau durch das Land NRW. Die Stadtwerke tragen die Abbruchkosten, die Stadt übernimmt einen Eigenanteil von knapp 700.000 Euro. Darin enthalten sind auch die Spenden, die Solinger Tageblatt für den Neubau gesammelt hat.
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