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Schneider-Berrenberg schreibt:

Zitat aus Solingen, Industriestadt mit Tradition, Seite 428:

Es ist oft gefragt worden, warum Daniel Peres sein Etablissement im Weinsbergtal nach Birmingham und nicht nach der eigentlichen Solinger Konkurrenzstadt und dem Ort der Erfindung der berühmten englischen Politur Sheffield benannte. Die Antwort hierauf legte schon F. Hendrichs in seinem Buch „Geschichte der Solinger Industrie" mit dem Hinweis darauf nahe, daß die damals berühmteste Fabrik besserer Stahlwaren, die Firma Smith & Sons, in der Nähe von Birmingham arbeitete. Die Erzeugnisse dieser Firma erregten in ihrer Zeit im Wortsinne spektakuläre Aufmerksamkeit durch einen gefeierten englischen Opernstar, der auf der Bühne Haarschmuck aus hochpoliertem Stahl von Smith & Sons trug, welcher seines ungewöhnlichen Glanzes wegen höchste Bewunderung erregte. Peres Leistung bestand zunächst einmal darin, die um 1760 in Sheffield entwickelte Schwarzpolitur „nacherfunden" zu haben, sowie in der Erlangung eines kurfürstlichen Produktionsprivilegs als „unprivilegierter” Kaufmann. Ferner errichtete er in einem Gebäude vereinigt den ersten Solinger Fabrikbetrieb mit zentralem Kraftantrieb, in dem arbeitsteilig verschiedene Arbeitsgänge ausgeführt wurden. Neu war für die Solinger Industrie auch die Verlegung des Wasserrades von außen in das Kottengebäude, wodurch im Winter Produktionsausfälle durch Vereisung des Wasserrades vermieden wurden.

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