Am Nachmittag ein kleiner Ausflug ins Bergische Phantasieland, auch (Schloss) Burg genannt:
Bestes Wetter, Seilbahn spart Strom, wenige Verköstigungsmöglichkeiten geöffnet ...
Der rosige Stein ist wieder weiß
Da schon einige besorgte Anfragen eingegangen sind, ein kurzes Lebenszeichen meinerseits. Da ich derzeit beruflich etwas intensiver eingespannt bin, fehlt mir für das Blog die notwendige Ruhe und Muße. Sorry!
Nach drei Wochen Sonne gab es heute erstmals einen Regentag. Die Natur saugt das Nass wie ein Schwamm auf und produziert Blätter und Gräser auf Teufel komm raus.
Gut, dass ich die drei kleinen Regenlöcher zur Ablenkung nutzen konnte.
Ab nach Burg:
Eigentlich wollte die Solinger CDU heute zu Pinsel und Farbe greifen ...
Was machen mit dem angebrochenen Ausflug? Naheliegend ist der Aufstieg zum Diederichstempel:
Wer noch nicht ausreichend Höhenmeter gesammelt hat, Aufstieg zum Ehrenmal
Die Anstrengung wird durch einen einzigartigen Blick auf Schloss Burg belohnt.
Am Nachmittag war ich nach längerer Abwesenheit mal wieder kurz in Burg. Obwohl an einigen Stellen es sich zum Besseren ändert, mutiert das Ensemble rund um den Bergfried immer mehr zu einer Gruselveranstaltung. Kann man nicht einmal eine Person engagieren, die die grobe Richtung vorgibt und die vielen kleinen Absurditäten verhindert?
Statt Papiertheater gibt es jetzt eine Bergische Schatzkammer. Die Außenwerbung mag für einen heutigen Neubau passend sein. Bei mir steigt ein Brechreiz auf.
Passend ist nur der umgefahrene Poller.
Die Kunst hat man transloziert.
Was mag diese Maschine ausspucken, die vermutlich schon vor 40 Jahren Schloss Burg schmückte?
Gibt es eigentlich Wahrsager?
Da sie Seilbahn um 17:00 Uhr den Stromsparmode aktivierte, musste ich die Burgstiege für den Abstieg vom Bergischen Olymp nutzen.
Die Burgstiege ist eine sehr gut ausgebaute Ski-Abfahrtsstrecke, die im Sommer Besuchern zur Nutzung per Beine zur Verfügung steht. Die Wendepunkte markierte man perfekt mit diesen auberginefarbenen Stangen.
Am Abend, der Regen macht Pause:
Nach den Güterhallen und dem Müngstener Brückenpark im letzten Jahr, hatte sich der hiesige Organisator Tim Kronenberg dieses Jahr Schloss Burg als Bühne für das „bergisches kunst- & kulturfestival 48h“ ausgesucht. Nach dem zum Auftakt am Freitag das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung machte, hatte der Wettergott am Wochenende ein Einsehen und unterstütze die anwesenden Künstler und die zahlreichen Gäste mit Sonne vom Feinsten.
Dem Schlossgespenst muss man eine Burg-Fee entgegenhalten ...
Was mich ganz persönlich faszinierte, war erneut die Bodypaint-Aktion von Zoran Velinov aus Düsseldorf
Airbrush vom Feinsten auf menschlicher Haut
Nebenan zeigte sich der Rittersaal in einer unbekannter Sicht: denkmalunterwasser
Vermutlich gab es deshalb am Freitag den Wolkenbruch.
Wenn ich unter Wasser denke, ertrinkt dann mein Hirn?
Der Besuch von Schloss Burg brachte weitere Erkenntnisse. Es gibt eine neue Galerie, die sich im ehemaligen Domizil von Dirk Söchting angesiedel hat: Die Galerie Steinweg. Bin gespannt, wie sie sich entwickelt.
Unter diesem Motto fand Anfang August 2010 eine sehens- und hörenswerte Veranstaltung auf Schloss Burg statt.
Eben fand ich durch Zufall eine bzw. zwei Webseiten, die einen aufschlußreichen Einblick auf das gegenwärtige Wirken und Schaffen auf und rund um die Burg geben.
schlossburg.net - Das Netzwerk von Schloss Burg – anderswo Klüngel genannt – und Schlossburg's Blog, das Deppenapostroph auf der Burg.
Erst war ich ja skeptisch, dann hat mich die Veranstaltung und insbesondere die Darsteller und ihr dargebrachtes Wissen in ihren Bann gezogen. Wann hat man die Möglichkeit, dem Ritter unter sein Gewand zu sehen ?
Und hier die Erklärung, warum es heute noch heißt: ein Paar Jeans. Die „Hose“ bestand aus einen Paar Beinkleider, die oben eben nicht wie heute mit Stoff verbunden waren.
Sobald ausreichend Licht vorhanden war, …
Impression am Rande der Veranstaltung:
Nachtrag, 2. August 2010:
* Solinger Intelligenzblatt schreibt: Zeitreise ins Mittelalter
(ohne vorherige Anmeldung und Erlaubnis)
Die Kluft bleibt zu Hause, moderne Bekleidung ist Zwang auf Schloss Burg während der kommenden Veranstaltungen. Diese Kleiderordnung ist mir neu. Über Socken in Sandalen steht hier nichts Negatives.
Was liegt an auf und in der Burg ?
* Zwischen Wupper und Jordan (31. Juli und 1. August 2010)
* Macht Stadtluft frei? (7. und 8. August 2010)
Quelle: Pressemitteilung Schloss Burg
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