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sarrazin Sarrasani

Als ich 1973 oder so, zum ersten Mal als Verkäuder mit meinem Freund einen Stand auf der unteren Hauptstrasse hatte, waren um uns herum nur gutsituierte Mittelstandsleute, welche ihre Mittelstandssachen an andere Mittelstandsleute, die sich die Sachen auch hätten neu kaufen können, vertrödelt haben. - "aus Spass an der Freud". In den Achtzigern konnte man (Frau) als New Waver ohne Ende fifties Schnäppchen machen - brauchte man vielleicht nicht - war aber lustig.

Heute verkaufen arme Leute "arme-Leute-Sachen" an andere arme Leute. Da werden die Sachen verkauft, die ich irgendwann entweder in die Schuhe- und Kleidertonne gestopft habe, oder dem Sperrmüll oder flötenden Schrottern auf den Wagen warf.

Und das finde ich richtig traurig - ein Markt der einmal ein Spass war, wird notwendig um zum Beispiel Kinderkleidung oder Spielzeug zu kaufen, oder den alten Videorekorder doch noch zu Geld zu machen.

Ich will hier nicht einer Wegwerfgesellschaft das Wort sprechen, aber der Druck, der es offensichtlich viele Leuten möglich macht, Consumer-Gadgets verkaufen zu müssen statt zu entsorgen, ist recht deprimierend.

Oder die Kurzform: Damals bekam man eine alte Pliestscheibe für ´ne Mark für den Partykeller, heute versucht man (Frau) ein rosa Barbie-Flugzeug für 10 Euro von 15 Euro herunterzuhandeln. Nebenan gibt es kaputte Spielzeugautos für 50 Cent.

Gruss
Jens

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