Wenn das Schöne und Interessante direkt vor der Haustüre zu finden ist.
Manchmal stehe ich auf dem Schlauch und mein Hirn scheint ein einziger Knoten zu sein.
Noch vor ein paar Tagen beschwerte sich die halbe Republik über die gestiegenen Strompreise und aus allen Richtungen erschallte es, dass die Verbraucher es selber in der Hand hätten. Sie mögen doch gefälligst den Stromanbieter zum günstigeren Exemplar wechseln.
Zwei Wochen später findet man Dioxin im Hühnerfutter und damit Spuren der giftigen Chemie im Frückstücksei. Und was sagt der Mainstream? Der Verbraucher ist selber Schuld. Wenn man immer das billigste Ei haben will, dann muss man diese Panscherei in Kauf nehmen.
Was denn nun? Billig oder teuer? Wie passen diese beiden Strömungen zusammen? Drehe mich im Kreis.
Kommentare
Zu schade, dass sich die
Zu schade, dass sich die armen Schichten bzw. Klassen dieser Republik nicht immer das Qualitätsei aus dem Bioladen kaufen können.
Manche Menschen müssen auf das Billigste zurückgreifen weil es nicht anders geht.
Und ja, auch das ist ein Fehler den die Politik verschuldet hat aber auch die Wähler selbst!
Das Qualitätssiegel BIO
verhindert aber ebenfalls nicht, dass von Zeit zu Zeit Dioxin im Endprodukt zu finden ist. (siehe Dioxin-Skandal im Mai 2010 ) http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/bio-eier-mit-dioxin-verseucht/)
Davon abgesehen, Gift hat in Lebensmitteln nichts zu suchen, auch in den billigsten nicht.
Pervers finde ich es im Moment, wenn die Biobauern auf die konventionell produzierenden Bauern mit dem Finger zeigen. Der Bösewicht ist in erster Linie der, der die verunreinigten Lebensmittel wissentlich oder grob fahrlässig in den Handel bringt.
Und in meinen Augen ist nicht der Verbraucher Schuld, der gerne zu billigen Lebensmitteln greift, sondern der Anbieter, der den derzeit billigsten Verkäufer nur dadurch unterbieten kann, in dem er zu kriminellen Machenschaften greift.
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