Kunst und Politik

Dank aufmerksamer Leser konnte das mir abgängige Meisterwerk aufgestöbert werden.

Wählen bis der Arzt kommt: Dr. Müller-Stöver (c)Möni QuarchWählen bis der Arzt kommt: Dr. Müller-Stöver (c)Möni Quarch
Der unauffällige Standort ist zu finden auf der Wiese westlich der Eissporthalle an der „Lagerstraße–Am Südpark“.

Zu diesem Werk eine kleine Ergänzung vor mir, frei nach einer SPD-Idee aus dem Jahre 1961

Solingen: liegt mir am HerzenSolingen: liegt mir am Herzen

Wer mehr zu historischen Wahlplakaten wissen möchte, dem empfehle ich das Werk Politische Plakate 1870–1960 Aus den Beständen des Stadtarchivs Solingen. Anker und Schwert, Band 10. Es endet mit der Bemerkung:
Ging es im Kaiserreich noch primär um interessengeleitete Information der Bevölkerung, so verlegten die Herausgeber der Plakate ihre Absicht mehr und mehr auf bloße Überredung mittels eingängiger Schlagworte. Heute fehlt selbst dies. Gegenwärtig dominieren fast allein die 'Köpfe': Großformatige Fotos glücklicher Kandidaten bzw. tatkräftig-freundlicher Menschen, verziert mit einer Worthülse als Slogan. Offenbar sehen die Wahlstrategen im Wähler nur noch ein durch emotionale Bilder manipulierbares Subjekt, das nicht mehr an Sachinformationen interessiert ist. Mit dieser Entwicklung korrespondiert ein wachsender technischer Perfektionismus in der Herstellung der Plakate – vielleicht bezeichnend für eine Welt, die auf äußerlich perfekte Unterhaltung mehr Wert legt als auf inhaltlich überzeugende Argumentation?

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Kommentare

Manipulation

Wie wir in dieser Bilderserie erkennen, passt diese Aussage nicht so ganz.
Die Grünen bemühen sich im Komunalwahlkampf, auf die Köpfe der eigenen
Leute zu verzichten. Die Linke macht es ähnlich.

> Offenbar sehen die Wahlstrategen im Wähler nur noch ein durch
> emotionale Bilder manipulierbares Subjekt

Ach, aus welchem Jahrhundert stammt denn dieser Spruch? Spräche
ein solcher Satz im 19. Jahrhundert noch besondere Erkenntnis aus,
so handelt es sich heute doch nur um Allgemeingewissheit. Das wurde
doch schon im den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts bis zur Perfektion
getrieben, und hat sich seit den 70er Jahren so verfeinert, dass man
es den Leuten schon nicht mehr ankreiden kann/will.

Schöne neue Welt.

Und?

Wo ist jetzt der Standort des künstlerischen Ergebnisses zu bewundern?
In der lokalen Presse wird der Südpark als Standort angegeben.

Standort

Stimmt,
wie unaufmerksam von mir.

Am Südpark, Wiese westlich der Eissporthalle

Presse

Da ich der lokalen Presse nicht mehr traue, verzeihe ich dir dieses kleine Informationsdefizit. :-)

DANKE!

Hallo "Tetti", bin grade wieder einmal über dich im Netz "gestolpert" und möchte mich endlich herzlich bedanken, dass du scheinbar überall gleichzeitig, mit Witz , Biß und Hintergrundwissen in meiner Heimatstadt unterwegs bist und aktuelles, sowie die Solinger Geschichte schriftlich festhälst!

Wirlklich großartig!

Herzlichst Möni Quarch

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