Weinsberger Bach

Wv. Bismarckplatz

Was macht die Algenzucht in den Bismarck-Anlagen?

sogenannte Erdnuss, ein eingefasster Quelltopf des Weinsberger Bachessogenannte Erdnuss, ein eingefasster Quelltopf des Weinsberger Baches

Im Ratsinformationssystem der Stadt Solingen fand ich folgenden Beitrag:

3. Frage von BV Pless:
Herr Pless bat um Prüfung, warum der Quelltopf (Erdnuss) im Bereich der Anlage
Bismarckplatz kein Wasser enthält.

Antwort der Verwaltung:
Auf Nachfrage von BV Pless wurde die Quelle oberhalb des Bismarckplatzes durch
die Technischen Betriebe Solingen (TBS) überprüft. Es wurde festgestellt, dass sich das Quellwasser aufgrund einer
durch die TBS durchgeführten Spülbohrung einen anderen Ablaufweg gesucht
hat. Genauere Aussagen hierzu können jedoch erst nach weitergehenden Untersuchungen
der TBS mitgeteilt werden.

(Quelle: http://www2.solingen.de/eSuite/eSiDi2009-2014.nsf/HTML/C4678F3D8E7FDA7BC1257AA0002FD19A/$FILE/Beantwortung%2006.pdf)

Spühlbohrung: im April 2010Spühlbohrung: im April 2010

Wenn man nicht mehr weiter weiß ...

bildet man einen Arbeitskreis oder/und stellt Schilder auf.

Hier die neuesten Ergänzungen in den Anlagen am Bismarckplatz:

Kein Trinkwasser !Kein Trinkwasser !

Darf man den Umkehrschluss wagen? Wenn kein Schild vorhanden ist, dann muss es sich um Trinkwasser handeln?

Ein paar Links zur lokalen Presse:

neuer Abflussneuer Abfluss

Manfred Müller, Teilbetriebsleiter Tiefbau der Technischen Betriebe Solingen hat beschlossen, die Fugen zwischen den großen Steinen am Rand der Kaskaden herausnehmen zu lassen (siehe oben). Dadurch kann das Wasser ablaufen. Es ist ein Versuch, die schnelle und starke Algenbildung einzudämmen. Der Wasserspielplatz ist wegen fehlenden Wassers dadurch allerdings Geschichte.

Ein Meisterstück aktueller Ingenieurskunst und ein Beispiel aus dem Kapitel: „Dumm gelaufen – oder manchmal kommt es anders als gedacht.“

trockener Wasserspielplatz in der Parkanlage am Bismarckplatztrockener Wasserspielplatz in der Parkanlage am Bismarckplatz

An fast alles wurde gedacht, nur nicht an die Natur

Ein Wasserabfluss, in dem auch kein unbeaufsichtiger Säugling entschwinden kann: erinnert an ein gelandetes UFOEin Wasserabfluss, in dem auch kein unbeaufsichtiger Säugling entschwinden kann: erinnert an ein gelandetes UFO

Von Birmingham nach Sheffield

In England benötigt der Wanderer für diese Strecke mehr als einen Tag, Tante Google geht von einem 1 Tag 1 Stunde aus. Hier in Solingen schafft man es in wenigen Minuten.

Briefkopf der Küllenbergschen Scherenfabrik und Gießerei "Sheffield" im Weinsbergtal: um 1855Briefkopf der Küllenbergschen Scherenfabrik und Gießerei "Sheffield" im Weinsbergtal: um 1855

Bei der ersten Darstellung handelt es sich um eine Darstellung aus der Zeit nach der Zerstörung der Fabrik durch Solinger Arbeiter 1848. Vermutlich ist es nur eine zu Papier gebrachte Vorstellung des Eigentümers.

Gut 50 Jahre später …

Ansicht der Firma Daniel Küllenberg Sohn: um 1900Ansicht der Firma Daniel Küllenberg Sohn: um 1900

Die Gebäude sind weitgehend erhalten und werden auch heute noch zur Stahlwarenherstellung genutzt.

"Sheffield" im Jahre 2010"Sheffield" im Jahre 2010

Wie üblich, die rauchenden Schlote – einst das Phallussymbol der Fabrikbesitzer – fehlen.

Wer schleift und reidet heute in den Gebäuden? Z.B. der Dino www.koersgen-solingen.de und Walter Conzen Stahlwarenverarbeitung.


Sheffield auf einer größeren Karte anzeigen

Pereskotten :: Birmingham

Seit Jahren kenne ich das Foto aus dem Druckwerk von Ludwig Lunkenheimer (Schleifkotten, Mühlen und Hämmer an den Solinger Bächen), dass den Pereskotten um 1906 zeigen soll.

Pereskotten um 1906: (Bildquelle: Lunkenheimer, Seite 181)Pereskotten um 1906: (Bildquelle: Lunkenheimer, Seite 181)

Vor Ort war ich bisher immer etwas mit der Einordnung überfordert. Dank Rodungsarbeiten (der Stadt im Rahmen des Projektes Retentionsraum Pereskotten ?) lässt sich jetzt erahnen, was auf dem alten Foto zu sehen ist.

Villa Weinsbergtal an der PeresstraßeVilla Weinsbergtal an der Peresstraße

Pereskotten 2010: Villa WeinsbergtalPereskotten 2010: Villa Weinsbergtal

Blick auf die Villa im Jahre 2019: Der Weinsberger Bach wurde vor ein paar Jahren hier an dieser Stelle großflächig renaturiert.Blick auf die Villa im Jahre 2019: Der Weinsberger Bach wurde vor ein paar Jahren hier an dieser Stelle großflächig renaturiert.

Blick von der Regerstraße in südöstliche Richtung auf die Wüstung Pereskotten. Links das Haus (bzw. in der Bildmitte) nannte sich einmal Villa Weinsbergtal.


Pereskotten auf einer größeren Karte anzeigen

Der Pereskotten selber (Fachwerkbau am Rande des Stauteiches) soll im September 1911 abgebrannt sein. Geblieben ist die Erinnerung in Form der Ortsbezeichnung.

Tante Google bescherte mir ein Dokument der Stadt Solingen zum Thema "Das wasserwirtschaftliche Gesamtkonzept der Stadt Solingen, dargestellt am Beispiel des Weinsberger Baches." Es enthält einige ergänzende Information zum Bauvorhaben.

Verrohrung aufheben

Im Solinger Tageblatt fand ich heute den Artikel Quelle wird wieder freigelegt , der wieder zeigt, wie wenig sich die heute tätigen Personen in Solingen auskennen.

Der Kirberger Bach: verlässt die Verrohrung in der Kleingartensiedlung Gabelsberger StraßeDer Kirberger Bach: verlässt die Verrohrung in der Kleingartensiedlung Gabelsberger Straße

Warum? Der Weinsberger Bach hat vier Hauptquellen, die sich mehr oder minder erst in der Ortschaft Brühl zum Weinsberger Bach vereinigen. Der Kirberger Bach kommt von der Schützenstraße und floss vor dem Zweiten Weltkrieg in einen Teich in den Anlagen an der Bismarkstraße. Dieser Teil ist im ST-Artikel Gegenstand der Betrachtung. Als nächster Quellbach kann der Unnersberger Bach genannt werden, dessen Quellen aus dem Unnersberger Pött und einem Teich am Argonnerweg entspringen.
Die nächste Quelle liegt an der Kölner Straße in etwa dort, wo heute das abbruchreife Fabrikgebäude der ehemaligen Firma Kieserling steht. Die nächste Quelle liegt in den Anlagen am Birkenweiher an der Stelle, wo heute eher Bier einer künstlichen Quelle entspringt.

Mich würde interessieren, wie man in der Vergangenheit die Verrohrung in der Presse angepriesen hat.
Dies ist jetzt keine Kritik an den jetzigen Arbeiten. Es soll nur zeigen, dass wir gegenwärtig nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, sondern aus den Fehlern der Vergangenheit lernen (können). In 50 Jahren kann es sehr gut sein, dass unsere Kinder und Kindeskinder sich an den Kopf packen und fragen, was wir hier derzeit treiben.

Noch vor ein paar Jahren sah ein guter Bach wie folgt aus:

Weinsberger Bach: in Betonschalen des sogenannten EmscherprofilsWeinsberger Bach: in Betonschalen des sogenannten Emscherprofils

die Schmutzwasserautobahn !

Ich habe einen Link zu etwas älteren Fotos gefunden: Weinsberger Bach

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