Public Art

Möchtest Du heute an meinem Getränke-Center naschen?

Walder Getränke-Center a la Kratz: Max Kratz; „Der Fischer un sin Fru“, am 30. Mai 1998 eingeweihtWalder Getränke-Center a la Kratz: Max Kratz; „Der Fischer un sin Fru“, am 30. Mai 1998 eingeweiht

Diese Plastik „Der Fischer un sin Fru“ in Wald ist immer wieder für ein Schmunzeln zu gebrauchen. Ich würde das Teil liebend gerne vor dem Solinger Rathaus aufstellen.

Feuer in der Kohlfurth

Da habe ich mich schon wieder vertippt. Das Feuer in der Kohlfuhrt legte im Februar 2009 den Wuppertaler Hof nieder. Dafür wurde heute rund um die gut erhaltene Brandruine die offizielle Einweihung der restaurierten Wupperbrücke zelebriert. Es müsste also Feier im Titel heißen.

Schere im Kopf ?: Die Scherenplastik ist ein Geschenk der Solingerin Christiane Lorenz. Gestaltet hat sie der Künstler Stephan HaegerSchere im Kopf ?: Die Scherenplastik ist ein Geschenk der Solingerin Christiane Lorenz. Gestaltet hat sie der Künstler Stephan Haeger

Brunnen nicht mehr angesagt

In Ohligs scheint die Brunnenära ihrem Ende zuzustreben. Der Bremshey-Platz ist schon brunnenfrei (das von Henryk Dywan gestaltete Exemplar hat man zum Vergessen im Betriebshof der Solinger Entsorgungsbetriebe eingelagert), und dieses Exemplar algt vor sich hin und dient eher als Entsorgungsstelle.

Brunnen aus SchleifsteinenBrunnen aus Schleifsteinen

Positiv: Hier spart die Stadt Solingen Betriebskosten für Wasser, Pumpenstrom und Säuberung! Kleinvieh macht auch Mist.

Und wie pimpt man das Städtchen auf? Hier zwei Beispiele:

Spongebob als Deko: in der Ohligser FußgängerzoneSpongebob als Deko: in der Ohligser Fußgängerzone

Verteilerkasten: mit kreativer KabelführungVerteilerkasten: mit kreativer Kabelführung

Ein neuer Vogel wacht am Rathaus

Und dann noch mit einem roten Kopf, wenn dies der neue OB wüsste …

Graffito: an der Mauer zum Solinger Rathauseingang, Cronenberger StraßeGraffito: an der Mauer zum Solinger Rathauseingang, Cronenberger Straße

Welchen Vogel mag dies darstellen? Dompfaff, Gimpel, Kernbeißer, Rotkopfwürger …

egal, mir gefällt das Graffito ausgesprochen gut. Bekannt ist auch der Künstler: Kayo Natéz.

RathausgraffitoRathausgraffito

Zum Schwerte greift, wer seine Heimat liebt ...

mehrstufiger Sockel: einst Teil eines Kriegerdenkmalesmehrstufiger Sockel: einst Teil eines Kriegerdenkmales
Die Tage bemerkte ich am Rande des Vorplatzes zum Museum Baden ein neues künstliches Werk, flankiert von den bekannten Werken der Künstler Kratz und Kortenbach.

Meine Neugier brachte folgende Erkenntnisse:

1.) Das Solinger Tageblatt berichtete am 25.07.2009 unter der Überschrift
„Zum Schwerte greift, wer seine Heimat liebt“ – wieder überlesen …

MUSEUM BADEN Reste einer ehemaligen Siegessäule –
vermutlich aus dem Krieg 70/71 – wurden auf dem Vorplatz freigelegt.

Es ist eine schweißtreibende Arbeit: Auf einem Höckerchen vor dem
Kunstmuseum sitzt dieser Tage ein Mann vor einem Steinsockel und klopft
Schriftzeichen frei. Dieter Hartnick, Steinmetz und seit Jahren für das
Museum tätig, macht das sichtbar, was die Zeit verschüttet hat. „Dieser
mehrstufige Sockel stand versteckt im Gebüsch neben dem Parkplatz“,
erläutert Museumsdirektor Rolf Jessewitsch. „Wir haben das Gebüsch
gerodet und damit freie Sicht auf die Steine geschaffen.“

„Ursprünglich stand dieses Denkmal direkt vor dem
Museumsgebäude“, erläutert der Direktor. Alte Bilder belegten
dies. Aufgrund der Aufschrift lässt sich erkennen, dass es ziemlich
zeitgleich mit dem Museum, damals noch Rathaus, im Jahre 1909 entstanden
sein muss. Die ursprünglich auf dem Sockel befindliche Siegessäule mit
Kaiserkrone sei nach 1945 eingeschmolzen worden. Ob der Sockel noch in
diesem Jahr oder erst vor der Eröffnung des Klingenmuseums 1954 im
Gebüsch verschwand, sei unklar. „Die Säule sollte vermutlich an
den deutsch-französischen Krieg 1870/71 erinnern.“

Der Zahn der Zeit hat den Stein verwittern lassen

Dementsprechend martialisch lautet auch die Aufschrift auf den
Steinen, bis jetzt nur blass zu erkennen: „Zum Schwerte greift,
wer seine Heimat liebt.“

Zum Schwerte greift: SchriftzeichenZum Schwerte greift: Schriftzeichen

„Damals dachte man so. Dies ist ein Teil der Geschichte und
sollte als solche nicht in Vergessenheit geraten“, sinniert
Jessewitsch. Die Geschichte oder besser der Zahn der Zeit hat den Stein
verwittern lassen und den Rost seines rudimentären Aufsatzes in ihn
hineingefressen. Daher leuchtet die Schrift nach dem Freiklopfen aus dem
ursprünglich hellgrauen Stein, als sei sie aufgemalt.

Das alte Fundament ist nur eines von den Gebilden, die den Vorplatz
des Museums bereichern. Außerdem befinden sich dort zwei Skulpturen von
Max Kratz und „Der Engel“ von Gertrud Kortenbach. Weiteres
soll folgen: „Das wird wachsen über die Jahre.“ sf

Soweit die Solinger Intelligenz. Was konnte ich finden?

2.

Gräfrather Rathhaus: mit erahnbarem Kriegerdenkmal vor dem Eingang. Heute steht dort die MolligeGräfrather Rathhaus: mit erahnbarem Kriegerdenkmal vor dem Eingang. Heute steht dort die Mollige

»Schon im Jahre 1889 war eine Kommission zur Errichtung eines Kriegerdenkmales gewählt worden. Ihre Tätigkeit schlief aber ein, bis sie 1908 durch den Herrn Bürgermeister Bartlau wieder ins Leben gerufen wurde. Die Kosten zu dem Denkmal wurden durch hochherzige Beiträge einiger hiesiger und auswärtigen Herren sichergestellt. Eigenartig ist der Gedanke zu dem Aufbau des Denkmals, das aus drei auf einem Sockel ruhenden, vom Kriegsministerium zur Verfügung gestellten Kanonenrohren besteht, die von einer Kaiserkrone überragt werden. Diesen Gedanken gab der Kommandeur des Bezirkskommandos Solingen, Herr Oberstleutnant von der Groeben, Der archetektonische Ausbau des Ganzen stammt vom Rathausbaumeister Herrn Fritsche, Elberfeld. Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligte dazu 600 Mark. Die Inschrift auf dem Denkmal stammt von dem bekannten bergischen Dichter Rudolf Herzog:«

Zum Schwerte greift, wer seine Heimat liebt,
Wir lieben sie, und unser Stahl gab Kunde
Wer seinen Zoll der Heimaterde gibt,
Ihm schenkt Unsterblichkeit die Todesstunde.

Soweit W. Benner und K. Bremes 1920 in „Zur Geschichte der Stadt Gräfrath“.

Gab es damals schon fanatische Selbstmörder mit Sprengstoffgürtel?
OK, vor 100 Jahren musste das Schwert herhalten, symbolisch.

Kurz nachdem ich diese Zeilen schrieb, kam mir folgende RPO-Meldung unter:

Schäuble warnt vor Anschlägen vor Bundestagswahl

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) erinnert an die Gefahr
von Terroranschlägen. Sie sei vor der Bundestagswahl „unverändert hoch“.
Man solle das nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Wir haben die Kraft für: SICHERHEIT UND FREIHEITWir haben die Kraft für: SICHERHEIT UND FREIHEIT

Was fange ich jetzt mit dieser Warnung meines Innenminister an? Nicht zur Wahl gehen? Die Macht sei mit ihm.

Eine etwas differenzierte Sicht der Dinge findet ihr auf Zeitspurensuche: Fundsache Siegessäule.

Bad Banks

Vereinzelt gibt es sie noch, die good old Sitzbank. Besonders gut gefällt mir diese Version, zu finden auf der Hauptstraße.

Das lesende Paar: (Skulptur von Gerda Kratz)Das lesende Paar: (Skulptur von Gerda Kratz)

Anläßlich seines 25-jährigen Bestehens stiftete der Rotary Club Solingen-Klingenpfad den Solinger Bürgern die Skulptur „Das lesende Paar“. Geschaffen wurde die in den Niederlanden gegossene Plastik von der Düsseldorfer Bildhauerin Gerda Kratz. Die offiziell Übergabe des Kunstwerkes fand am 8. Mai 1992 statt. Ja, Professor Max Kratz war seit 1951 der Ehemann von Gerda.

Das lesende Paar (Detail): (Skulptur von Gerda Kratz)Das lesende Paar (Detail): (Skulptur von Gerda Kratz)

Bemerkenswert finde ich, dass die Bank zwei Standbeine hat, diese aber nur als eins wahrgenommen werden.

Scheibenwelten

Schwadlappen: von Franz Leinfelder, 2007 an der Hardt in Langenfeld aufgestelltSchwadlappen: von Franz Leinfelder, 2007 an der Hardt in Langenfeld aufgestellt

Solingen hat jetzt seine „Lovers“, Langenfeld seine „Schwadlappen“ und Haan seine „Haans“. Gibt es in Wuppertal und Remscheid ähnliches?

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