Omega-Werk

Solinger Aufbruch

AufbruchAufbruch

Nein, keine vulkanische Aktivität.

Auch das Holzparkett in der ehemaligen Produktionshalle der Firma Kieserling&Albrecht verträgt keine Feuchtigkeit

Stichwort: Omega-Quartier in der Solinger Mitte, städtebaulicher Ideenwettbewerb für ein zentrales Innenstadtquartier nach RPW 2013

Wieder viele Worte, die kein Bürger versteht.

RPW == Richtlinien für Planungswettbewerbe

Aus dem Hause Stadtarchiv gab es einen kurzweiligen Ausflug in die Geschichte dieses Areales. Wenn ich das mal zusammenfassen darf. Die Firma Kieserling & Albrecht hat mit ihren kriegsbedingten Expansionsgelüsten verhindert, dass der Solinger Südbahnhof (später Hauptbahnhof) integraler Bestandteil der Stadt Solingen werden konnte. Einzig die Familie Feist mit ihrem Omega-Werk konnte etwas dagegen halten und war der Stachel im Gelände.

Tolle Geschichte!

Nach dem geschichtlichen Vortrag gab es eine Hallenführung:

Kopfkino: Wer erinnert sich noch an die Dali-Ausstellung?Kopfkino: Wer erinnert sich noch an die Dali-Ausstellung?

EinsichtenEinsichten

Räume in der Solinger City: die kaum einer zu sehen bekommtRäume in der Solinger City: die kaum einer zu sehen bekommt

TragendesTragendes

QualitätssicherungQualitätssicherung

Halle mit DeckenlichtHalle mit Deckenlicht

der Blick nach obender Blick nach oben

Schleifen ohne Schutzbrillen: eine Brille reichte nichtSchleifen ohne Schutzbrillen: eine Brille reichte nicht

Interessant zu sehen, wie Planungsbüros uns sehen, begreifbar machen

ModelleModelle

CUT, eine ganz andere Baustelle wird derzeit im Stadtgebiet plakatiert!

Kinderarbeit: Wir bauen das beste BurgKinderarbeit: Wir bauen das beste Burg

Omega -- Erfolg und Vertreibung

Omega-Werk an der Kölner Straße: beim AbrissOmega-Werk an der Kölner Straße: beim Abriss

1847 ließ sich der Blechschläger und Eisenwarenhändler Joseph Feist in Solingen nieder. Nach 1870 handelte er zusammen mit seinem Bruder Abraham auch mit Schneidwaren. Später gründete Abraham Feist das Lunawerk in der Eintrachstraße, Joseph Feist das Omega-Werk an der Kölner Straße 18. In dem viergeschossigen Fabrikgebäude befand sich auch das Handelskontor. Nach dem Tod des Firmengründers leiteten dessen Söhne Alfred, Julius, Max und Siegfried das Unternehmen. Neben Schneidwaren vertrieb man weltweit Haushaltsartikel sowie Küchengeräte aus Blech, Zink und Drahtgeflechten. In den 1930er Jahren beschäftigte das Werk bis zu 110 Personen. Zu dieser Zeit zählten in Solingen sechzehn jüdische Familien zur Stahlwarenbranche. Die Familie Feist gehörte zu den angesehensten der Stadt und beteiligte sich bis 1933 intensiv am gesellschaftlichen Leben. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich die Situation schlagartig.

Die Familienmitglieder wurden aus allen Vereinen ausgeschlossen, Bekannte und Nachbarn mieden den Kontakt. In der Pogromnacht am 9.11.1938 stürmten Männer der SA ihr Haus und zerstörten die Einrichtung. Die Brüder Feist mussten das Werk weit unter Wert verkaufen und konnten noch rechtzeitig nach Lissabon fliehen. Das Unternehmen wurde unter dem Firmenzeichen Omega bis 2003 weitergeführt. Die Nachkommen der Familie leben noch heute in Portugal.

Nachzulesen auf einer Stele an der Ecke Birkenweiher/Bahnhofstraße.

Omega-Werk, vom Birkenweiher aus gesehenOmega-Werk, vom Birkenweiher aus gesehen

Abriss Omega-WerkAbriss Omega-Werk

Nachtrag 10.11.2013:

Revitalisierung einer innerstädtischen gewerblichen Brachfläche: Die Wirtschaftsförderungen Solingen GmbH & Co. KG und die Stadtentwicklungsplanung der Stadt Solingen führen hier den kontrollierten Rückbau des ehemaligen OMEGA-Werkes zur Revitalisierung der Gewerbebrache durch.Revitalisierung einer innerstädtischen gewerblichen Brachfläche: Die Wirtschaftsförderungen Solingen GmbH & Co. KG und die Stadtentwicklungsplanung der Stadt Solingen führen hier den kontrollierten Rückbau des ehemaligen OMEGA-Werkes zur Revitalisierung der Gewerbebrache durch.

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