Geschichte

Namen ausradiert

Keine Ahnung, warum ich jetzt an die zerstörten Hieroglyphenkartuschen in Ägypten denken muss.

Die Tage durfte ich in der lokalen Intelligenz lesen: Hindenburgplatz immer noch da
Ja, vor ein paar Tagen gab es eine Entwarnung mit Verweis auf Münster, dass man nun den Namen Hindenburg endgültig im Orkus des Vergessens entsorgt habe.

Die Tage fand ich folgende Postkarte in meiner Sammlung. Man achte auf die Unterschrift:

Göringstraße mit Kriegerdenkmal: Postkarte, gelaufen im März 1943, Cramers Kunstanstalt DortmundGöringstraße mit Kriegerdenkmal: Postkarte, gelaufen im März 1943, Cramers Kunstanstalt Dortmund

Passend dazu eine andere Fundsache aus meinem Fotoarchiv. So sieht der Walder Rundling zum Teil heute aus:

Walder Rundling: 2012Walder Rundling: 2012

Das im Jahre 1877 eingeweihte Kriegerdenkmal vom Kölner Bildhauer Albermann entsorgte man in den 1950er-Jahren beim Bau der Umgehungsstraße, dass eine Lücke in den Walder Rundling riss. Wie in der zweiten Abbildung zu sehen, hat man den Durchgangsverkehr – und nicht nur diesen – mittlerweile wieder aus dem verschlafenden Wald hinausgedrängt, und die alten Fach- und Schieferbauwerke durch neumodisches Bauwerk ersetzt.

Beim nächsten Besuch in Wald werde ich vorher meine Bildvorlagen besser studieren und versuchen, passendes Bildmaterial zu präsentieren.

Ich kenne den Walder Kirchplatz eher in der folgenden, angedeuteten Variante - ohne Denkmal, aber mit dem vergitterten Tor zum Bunker:

Ecke Altenhofener StraßeEcke Altenhofener Straße

An der Ecke der Altenhofener Straße lag ein bergisches Schieferhaus, in dem lange Jahre eine Buchhandlung und ein Friseur ihre Läden hatten. Es stand auf einem Grundstück, das seit 1517 in kirchlischem Besitz war. Es war die Vikarie, ursprünglich ein kleiner, der Kirchengemeinde geschenkter Gutshof, seitdem der Wohnsitz des Vikars (Stellvertreter des Pfarrers). Nach dem Übertritt der Gemeinde zum evangelischen Bekenntnis, wohnte hier der Inhaber der 2. Pfarrstelle. Nach einem Brand des Hauses im 18. Jahrhundert wurde es durch das abgebildetet Haus ersetzt. Die Ladeneinbauten erfolgten später. Es überlebte die Baumaßnahmen für die Umgehungsstraße Mitte der fünfziger Jahre nicht. Die Solinger Stadtplaner mussten eingestehen, dass der Verkehr mehr zunahm als gedacht. Der Engpass im Bereich der Kirche störte, wie schon so oft, immer noch den Durchgangsverkehr. Und so wurde in Wald noch einmal umgebaut, die heutige Häuserfront nahm wieder die Form an wie vor 50 Jahren. Der Rundling entstand in moderner Architektur neu und der Verkehr wurde endgültig aus dem Ortskern verbannt. Quelle: Hundenborn, Tettinger; Wald - Spaziergänge in die Geschichte, 2001

Die erste Umgehungsstraße, für die ein Teil des Walder Rundlinges abgerissen wurde, übergab man am 26. Mai 1961 dem Verkehr.

Wann mit der Verkehrsberuhigung um die Walder Kirche, dem Bau der zweiten Umgehungsstraße sowie der Wiederherstellung des Walder Rundlings begonnen wurde, weiß ich bisher nicht. Angeblich war alles am 20. Juni 1998 vollendet.

Zum Abschluss ein Link ins geoportal.solingen.de

Gestern - heute

Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich ein altes Foto/Postkarte in der Hand halte und dazu die heutige Situation sehe. Beispiel?

In der "Bucht" fand ich die Tage folgende alte Postkarte, die vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sein muss.

Cölner Straße - Mühlenplätzchen: Postkarte aus dem Jahre ? Verlag ?Cölner Straße - Mühlenplätzchen: Postkarte aus dem Jahre ? Verlag ?

Gestern kam ich durch Zufall an den Clemens-Galerien vorbei und erinnerte mich an die Postkarte. Hier das Vergleichsfoto dazu, dass die Situation mehr als 70 Jahre später zeigt.

Mühlenplätzchen 2012Mühlenplätzchen 2012

Da wir beim Vergleich "gestern - heute" sind, möchte ich eine Webseite nennen, die dieses Spiel fast bis zum Exzess treibt :-) Rolf Schlupp: So wie es früher war
(Wenn da nur nicht diese animierten Gifs nerven würden)

Als Zugabe noch eine alte Postkarte (vermutlich vor 1929 entstanden), die den Straßenzug aus der anderen Blickrichtung zeigt (quasi von der Deutschen Bank aus gesehen bzw. von der Alex - Gastronomie)

Kaiserstraße: Verlag Wilhelm Fülle, Barmen (vor 1929)Kaiserstraße: Verlag Wilhelm Fülle, Barmen (vor 1929)

"Als die Nazis in Solingen wüteten"

so der Titel eines Artikels in der heutigen Ausgabe des Solinger Tageblattes.

Synagoge an der Malteserstraße: Federzeichnung von H(ermann) S(chmidthäussler), Stadtarchiv SolingenSynagoge an der Malteserstraße: Federzeichnung von H(ermann) S(chmidthäussler), Stadtarchiv Solingen

Die folgenden Fotos schlummerten schon seit Jahren auf meiner Festplatte.

Bunker an der Maltesterstraße Ecke Gerichtstraße: (Aufnahme stammt aus dem Jahre 2004)Bunker an der Maltesterstraße Ecke Gerichtstraße: (Aufnahme stammt aus dem Jahre 2004)

Google-Maps    www.geodaten.solingen.de

An dieser Stelle ...An dieser Stelle ...

An dieser Stelle stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde Solingen. Eingeweiht am 8. März 1872, zerstört durch nationalsozialistisches Unrecht in der Nacht zum 10. November 1938.

Felsenkeller

Felsenkeller 1: auf dem Weg (B 229) von der Krahenhöhe nach MüngstenFelsenkeller 1: auf dem Weg (B 229) von der Krahenhöhe nach Müngsten

Da fährt man Tag auf Tag an einem in die Jahre gekommenes Hauskonglomerat vorbei und jedesmal erinnert mich eine Tür an ein langgehegtes Vorhaben.

Der Eingang zum Felsenkeller: (c)www.wuppertal-untertage.deDer Eingang zum Felsenkeller: (c)www.wuppertal-untertage.de

Ich habe es bisher nicht geschafft, dafür fand ich heute durch Zufall im Zwischennetz eine beeindruckende Seite. Seht selber -> Inside Felsenkeller 1

Wer etwas zur Geschichte wissen möchte, vor ein paar Jahren habe ich ein paar Fundsachen auf www.tetti.de unter Felsenkeller veröffentlicht.

PS: Herzlichen Dank an Schlufine für das Foto.

Breite: 51°10'4.93"N
Länge: 7° 7'34.83"E
Googlemaps: B229 1

Schleifer - kreativer Umgang mit Gebäudeversicherungen ?

Was Tante Google so alles in gescannten Büchern zu Tage bringt:

Veraltete Einrichtungen von Fabriken, die an und für sich gar keine Feuersgefahr bieten, sind häufig Ursache des Brandes, so sind z. B. die sogenannten Schleifkotten — das Schleifen der Stahlwaren bietet doch wahrlich keine Feuersgefahr — zu einer traurigen Berühmtheit in unserer Societät gelangt. Weiterlesen -»

Genuss-Ort

Die Türe zum ...Die Türe zum ...

Was mag sich hinter dieser Designer-Türe verbergen? Eine kurze Antwort gibt Herr Olsen.

9/11

Grabstein: 2005 auf dem Gräfrather Friedhof, 2008 im Sinneswald gesichtetGrabstein: 2005 auf dem Gräfrather Friedhof, 2008 im Sinneswald gesichtet

„Nichts wird mehr so sein wie es war !“

Hat sich tatsächlich etwas geändert? Verkünden die Politiker die Wahrheit?

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